Die Depression ist eine psychische Erkrankung, deren Ursache ein chemisches Ungleichgewicht im Gehirn ist. Sie beeinträchtigt das Wohlbefinden einer Person und führt zu Gefühlen der Traurigkeit und Wertlosigkeit, die über Monate oder sogar noch länger anhalten.
Was sind Depressionen?
Viele Menschen äußern häufig, sie seien „depressiv“, oder sie beschreiben ihre Stimmung als „depressiv“. Diese Begriffe werden ganz allgemein verwendet. Wenn jemand sich selbst als depressiv bezeichnet, meint er normalerweise, dass er aufgrund der Höhen und Tiefen des Lebens etwas traurig, niedergeschlagen oder einfach nur genervt ist.

Dabei ist es wichtig, zwischen einer echten Depression und einer gedrückten Stimmung zu unterscheiden. Dieser Artikel und die dazugehörige Seite Depression oder gedrückte Stimmung? helfen Ihnen dabei, die beiden Probleme auseinanderzuhalten.
>Depression oder gedrückte Stimmung?
Eine Depression ist eine Krankheit, die von einem Arzt diagnostiziert und behandelt werden muss. Sie unterscheidet sich deutlich von den Gefühlen und Emotionen einer gedrückten Stimmung. Diese sind ein Ergebnis der negativen Erfahrungen, die jeder Mensch im täglichen Leben macht.
Was sind die Ursachen von Depressionen?
Die Depression ist eine psychische Erkrankung, deren Ursache ein chemisches Ungleichgewicht im Gehirn ist. Sie beeinträchtigt das Wohlbefinden einer Person und führt zu Gefühlen der Traurigkeit und Wertlosigkeit, die über Monate oder sogar noch länger anhalten.
Viele Menschen zögern, eine Depression zuzugeben. Wenn Sie jedoch vermuten, dass Sie an diesem Problem leiden, sollten Sie einen Arzt zur Diagnose hinzuziehen.
Auch wenn davon ausgegangen wird, dass etwa ein Fünftel der Bevölkerung der westlichen Welt im Laufe ihres Lebens an einer Depression erkranken wird, sucht nur rund die Hälfte dieser Personen deswegen einen Arzt auf. Da es jedoch keine physischen Anzeichen, Bluttests oder Scans gibt, die das Problem bestätigen könnten, fällt es vielen Ärzten schwer, die Diagnose „klinische Depression“ zu stellen, besonders bei leichten Symptomen.
Es gibt viele Gründe, warum Menschen solche Gefühlszustände erleben. Manche können eine konkrete Ursache für ihre Depression benennen, wie etwa der vor kurzem erlittene Verlust eines Angehörigen. Anderen wiederum fällt es schwerer, einen konkreten Auslöser für ihre Gefühle festzumachen.
Die Behandlung einer Depression hängt von ihrem Schweregrad ab. (c) hikrcn / Fotolia
Was sind die Symptome bei Depressionen?
Menschen, die an Depressionen leiden, beschreiben eine Vielzahl von Symptomen. Diese betreffen jede Person auf andere Weise und in unterschiedlicher Intensität.
Manche Menschen erleben Phasen einer gedrückten Stimmung oder einer leichten Depression. Diese werden normalerweise von einem bestimmten Faktor – etwa Stress – ausgelöst. Mit dem Verschwinden des Auslösers klingen die Symptome dann wieder ab. Bei anderen bleiben die Symptome und schwächen die Menschen dauerhaft und über Monate hinweg.

Depressionen gehen normalerweise einher mit Traurigkeit. Das Interesse an Dingen und Ereignissen geht verloren. Auch an solchen, die normalerweise für Freude und Glück sorgen würden. Einige klagen über Schlaflosigkeit , andere kommen gar nicht mehr aus dem Bett. Hinzu kommen womöglich starke Gewichtsveränderungen. Ein Verlust des Selbstbewusstseins und des Selbstwertgefühls macht es dem Betroffenen unmöglich, sich mit anderen Menschen zu unterhalten. Sie verspüren kein Interesse mehr an ihrer direkten Umgebung und können sich nicht erinnern, wann sie das letzte Mal glücklich waren. Bei schweren Depressionen können wiederholt Suizidgedanken auftreten.
Viele Menschen erleben Phasen der Trauer oder der Niedergeschlagenheit. Diese gilt es jedoch von den echten Symptomen einer Depression zu unterscheiden. Diese sind langanhaltend und treten wiederholt und in größerer Intensität auf.
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Welche Grade der Depression unterscheidet der Arzt?
Wie bei anderen Erkrankungen auch, gibt es verschiedene Schweregrade der Depression, von leichten bis hin zu schweren depressiven Episoden. Die Grenzen hierfür sind nicht klar definiert – es ist eventuell einfacher, die Stimmung als ein Spektrum zu verstehen und festzustellen, wo in diesem Spektrum Sie sich gerade befinden.
- Leichte Depression: Die Symptome sind zwar nicht schwerwiegend, können jedoch dazu führen, dass sich der Betroffene über einen längeren Zeitraum niedergeschlagen fühlt und in seinem Alltag eingeschränkt ist. Leichte Depressionen können aus einem konkreten Ereignis heraus entstehen, das zunächst nur eine gedrückte Stimmung auslöst. Die Episoden verbessern sich jedoch nicht, auch wenn die konkreten Auslöser, die das Problem verursacht haben, verschwinden. Leichte Depressionen können ein paar Monate oder mehrere Jahre andauern oder den Betroffenen über Jahrzehnte hinweg immer wieder heimsuchen. Manche Menschen, die an leichten Formen der Depression leiden, erscheinen auf den ersten Blick gar nicht als depressiv, werden von ihren Angehörigen aber als „unglücklich“, „grantig“ oder „zynisch“ beschrieben.
- Mittelgradige Depression: Diese Form ist durch negative Gefühle gekennzeichnet. Deren Schweregrad übersteigt das, was eine durchschnittliche Person empfinden würde. Den Betroffenen fällt es schwer, einer Arbeit nachzugehen und alltägliche Situationen wie etwa Einkaufen zu meistern. Gute Nachrichten hellen die Stimmung nicht einmal vorübergehend auf.
- Schwere Depression: Der Patient ist häufig völlig hoffnungslos und hegt wiederholt Suizidgedanken. Es ist unmöglich, diese Gefühle zu lindern. Dabei ist es gleichgültig, wie gut die Situation der Person zu diesem Zeitpunkt tatsächlich ist. Der Betroffene verliert in der Regel den Bezug zur Realität. Es können Wahnvorstellungen oder Halluzinationen auftreten.
Welche Formen von Depressionen gibt es?
Es werden verschiedene Formen der Depression beschrieben. Es ist wichtig, genau zu bestimmen, an welcher Form Sie möglicherweise leiden. Nur so kann die Krankheit wirksam behandelt werden.
- Reaktive Depression: Hierbei entsteht die Depression als Reaktion auf einen bestimmten Auslöser, wie etwa einem Trauerfall, dem Verlust des Arbeitsplatzes oder Beziehungsproblemen.
- Postnatale Depression: Diese Depression steht im Zusammenhang mit den hormonellen Veränderungen nach einer Geburt.
- Manische Depression: Auch „bipolare Depression“ genannt. Sie ist eine Unterform der schweren Depression, die durch extreme Stimmungsschwankungen gekennzeichnet ist.
- Saisonal-affektive Störung: In diesem Fall leiden Sie nur zu bestimmten Jahreszeiten – meist im Winter – an gedrückter Stimmung oder Depression.
Wie werden Depressionen behandelt?
Ob Sie nun an Depressionen oder einer gedrückten Stimmung leiden: Es gibt eine Vielzahl von Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um Ihr Problem in den Griff zu bekommen.
Die Behandlung einer Depression hängt hauptsächlich von der Form und dem Schweregrad der Erkrankung ab. Die ärztliche Diagnose ist entscheidend. Zunächst muss unterschieden werden, ob es sich um gedrückte Stimmung oder eine Depression handelt. Dann kann eine geeignete Therapie festgelegt werden. Zur Verfügung stehen an erster Stelle Antidepressiva. Vielen Menschen helfen auch kognitive Verhaltenstherapien, Gesprächstherapien, psychodynamische Therapieformen sowie interpersonelle Therapien.
Viele verfügbare Behandlungen und Arzneimittel richten sich an Menschen mit gedrückter Stimmung. Sie reichen von Verhaltenstherapien, die die Denkweise ändern sollen, bis hin zu konventionellen Behandlungsformen, wie etwa der kurzfristigen Gabe niedrigdosierter Antidepressiva. Darüber hinaus werden traditionell Heilpflanzen wie beispielsweise das Johanniskraut bei gedrückter Stimmung eingesetzt.
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Wie sind die Heilungschancen bei Depressionen?
Generell gilt: Je eher Betroffene eine Behandlung nach dem ersten Eintreten von Symptomen beginnen, desto besser können Depressionen erfolgreich behandelt werden. Durch eine konsequente Behandlung kann eine depressive Episode unterbrochen werden oder sogar völlig abflauen. Bleiben Depression unbehandelt besteht die Gefahr, dass sie sich manifestieren.