Mandarinen enthalten viele wichtige Nährstoffe und haben kaum Kalorien. Die beliebten Zitrusfrüchte sollen sogar vor Übergewicht und Altersdiabetes schützen. Wir verraten Ihnen, wie gesund die Vorfahrin der Orange tatsächlich ist.
Vermutlich stammen Mandarinen (Citrus reticulata) aus dem Nordwesten Indiens und Südwest-China. Dorther kommt auch die Apfelsine, was nämlich wörtlich „Apfel aus China“ bedeutet.
Zu uns gelangte die Zitrusfrucht erst im 19. Jahrhundert. Heute wird sie aus Ländern wie Spanien, Marokko, Griechenland, Israel, Italien und der Türkei nach Deutschland importiert. Der weltweit größte Produzent ist aber immer noch China.
Ihren Namen verdanken Mandarinen angeblich hochrangigen chinesischen Beamten. Denn die sogenannten „Mandarins“ trugen gelb-orangefarbene Seidenroben, die der Farbe der exotischen Frucht ähnelten.
Übrigens: Die orange Farbe bekommen Mandarinen wie auch andere Zitrusfrüchte erst bei fallenden Temperaturen. Eigentlich sind auch reife Exemplare grün. Manchmal färben sie erst nach der Ernte in Kühlräumen nach.
Sind Mandarinen gesund?
Mandarinen zählen zu den beliebtesten Früchten im Winter und tun unserer Gesundheit viel Gutes. Sie enthalten zahlreiche Vitamine, die unter anderem unsere Abwehrkräfte stärken können. Wir geben Ihnen einen Überblick über die wichtigsten inneren Werte der Zitrusfrüchte.
Nährwerte in Mandarinen:
- Beta-Carotin: Die Vitamin-A-Vorstufe (Provitamin A) zählt zu den Antioxidantien. Das heißt, sie neutralisiert schädliche freie Radikale und schützt die Kö Auch für die Sehkraft ist der Stoff wichtig. Im Körper wird das Carotin zu Vitamin A umgewandelt.
- B-Vitamine, darunter Vitamin B1: unterstützen Nerven, Gehirn und Muskeln.
- Vitamin C: kann das Immunsystem stärken und wirkt antioxidativ. Es regeneriert die Haut, reduziert kleinere Fältchen und macht sie glatter. Mit zwei kleinen Mandarinen decken Sie bereits etwa ein Drittel Ihres Tagesbedarfs an Vitamin C.
- Kalzium:der Mineralstoff festigt Knochen und Zähne.
- Ballaststoffe: bringen die Verdauung auf Trab.
- Kalium: von diesem Mineralstoff enthalten Mandarinen stolze 160 mg. Es sorgt dafür, dass Signale im Körper von Zelle zu Zelle gelangen. So ist Kalium unter anderem entscheidend für den Herzrhythmus.
Für das intensive Aroma der Früchte sorgen die ätherischen Öle in der Schale. Sie fördern die Entspannung und das Wohlbefinden. Außerdem sollen sie die Konzentration steigern. Die Süße kommt vom Zucker, denn davon hat die Mandarine mehr als die Apfelsine.
Machen Mandarinen schlank?
Mandarinen bestehen zu 87 Prozent aus Wasser. Sie haben weniger als ein Prozent Eiweiß und Fett sowie nur 10 Gramm Kohlenhydrate in Form von Zucker. 100 Gramm Mandarinen enthalten außerdem gerade einmal 50 Kilokalorien. Das Obst eignet sich somit wunderbar als figurfreundlicher Snack.
Doch das ist noch nicht alles: Laut einer kanadischen Studie von 2011* enthalten Mandarinen den sekundären Pflanzenstoff Nobiletin, der beim Abnehmen helfen soll. Er ist es, der die orangefarbenen Früchte zu einem echten Fettkiller machen soll. Allerdings wurde diese Wirkung bis jetzt nur bei Ratten nachgewiesen.
Nobiletin soll sogar vor Übergewicht und Altersdiabetes schützen. Es verhindert, dass sich Fett in der Leber ansammelt. Das Flavonoid ist übrigens für den leicht bitteren Geschmack des orangen Obstes verantwortlich. Tipp: Lassen Sie die weißen Fasern am Fruchtfleisch beim Schälen dran, in ihnen steckt besonders viel Nobiletin.
Mandarinen sind einfach lecker. (c) Colourbox
Mandarinen lagern & essen
Mandarinen halten sich bei Zimmertemperatur nicht allzu lange. Nach dem Kauf sollten sie innerhalb weniger Tage aufgegessen werden. Lagern Sie die Früchte ansonsten an einem dunklen kühlen Ort in einem luftdurchlässigen Behältnis. Von der Lagerung im Kühlschrank wird abgeraten, da dort Aroma verloren geht.
Achten Sie außerdem darauf, keine Äpfel in der Nähe zu lagern. Sie verströmen Faulgase und lassen anderes Obst schneller verderben.
Die Schale von Mandarinen lässt sich in der Regel sehr leicht ablösen. Die weiße Haut auf und zwischen dem Fruchtfleisch können Sie entfernen, müssen Sie aber nicht. Sie ist essbar und enthält viele Ballaststoffe.
Leider werden Mandarinen, Clementinen und andere Zitrusfrüchte bis zur Ernte häufig mit Pflanzenschutzmittel gespritzt. Deshalb sollten Sie Ihre Hände nach dem Schälen mit warmem Wasser gründlich abspülen. Noch besser ist es, wenn Sie die ungeschälte Mandarine vor dem Verzehr waschen. Oder Sie kaufen als Alternative gleich Früchte aus Bio-Anbau.
Rezept für Mandarinen-Kiwi-Bananen-Smoothie
Zutaten für zwei Portionen
- 4 Mandarinen
- 2 Kiwi
- 1 Banane
- 100 Milliliter Buttermilch
- etwas Honig
- nach Bedarf Zitronensaft
- ein paar Minzblätter
Zubereitung
- Mandarinen waschen.
- Alle Früchte schälen und in Segmente aufteilen.
- Anschließend alle Zutaten in einen Standmixer geben und zu einem Smoothie mixen. Guten Appetit!
Mandarine, Clementine & Co.: Das sind die Unterschiede
Sowohl Clementinen als auch Mandarinen sind beliebte Lebensmittel in der kalten Jahreszeit. Doch es fällt auf den ersten Blick nicht immer leicht, sie zu unterscheiden.
Der biologische Unterschied ist einfach: Clementinen sind aus einer Kreuzung von Mandarinen und Bitterorangen (Pomeranzen) entstanden.
Eine Clementine können Sie daran erkennen, dass sie relativ hell ist und weniger rund als ihre Verwandte. Das Fruchtfleisch von Clementinen schmeckt weniger aromatisch und süßer. Ein weiteres Erkennungsmerkmal von Clementinen ist ihre dickere Schale. Die Schale ist daher etwas schwieriger zu schälen.
Apfelsine, Satsuma, Tangelo & Tangerine
Die Apfelsine oder Orange entstand als Kreuzung aus Mandarine und Pampelmuse. In der Größe liegt sie daher auch zwischen ihnen. Die Mandarine ist also nicht wie oft gesagt die „kleine Schwester“ der Orange. Viel mehr ist sie die Mutter.
Tangelos sind Mischungen aus Mandarinen und Grapefruits. Je nachdem welche Sorten gekreuzt wurden, haben sie andere Bezeichnungen. Minneola ist die wohl bekannteste. Sie sind leicht zu erkennen an der Ausstülpung am Stil. So ähneln sie Weihnachtsbaum-Kugeln.
Tangerinen sind eigentlich nur eine Art Mandarine. Sie hat ihren Namen von Tanger, der Hauptstadt Marokkos, wo sie zuerst angebaut wurde. Tangerine ist auch der geläufigste englische Begriff für Mandarinen.
Satsuma ist eine in Japan verbreitete, kernlose Mandarinen-Sorte. Sie ist nicht identisch mit der „Citrus reticulata“, aber sehr eng verwandt und ähnlich süß.
Im Handel werden oft keine Unterschiede zwischen Tangerinen, Satsumas, Clementinen oder Mandarinen gemacht. Der genaue Blick auf das Etikett lohnt sich daher!
Mandarinen bei Herzkrankheit
Menschen mit Herzkrankheiten müssen aufpassen beim Verzehr von Mandarinen und verwandtem Obst. Patienten nehmen nämlich oft Kaliumhaltige Medikamente. Durch die hohe Konzentration an Kalium in den Mandarinen kann es so zu einer Überdosierung kommen. Zu viel Kalium im Blut kann im schlimmsten Fall zu Herzrhythmusstörungen führen.
Weitere Zitrusfrüchte im Überblick:
> Zitronen: Sauer macht lustig und gesund
> Blutorangen: leckere Früchte im Winter
> Pomelo: Der Exot unter den Zitrusfrüchten
* University of Western Ontario. „Substance in tangerines fights obesity and protects against heart disease, research suggests.“ ScienceDaily. ScienceDaily, 26 May 2011.
FAQ zu Mandarinen
Wie gesund ist die Mandarine?
Mandarinen sind sehr gesund. Sie enthalten viel Vitamin C, Provitamin A (Carotin), wichtige Mineralien und dabei kaum Fett und wenig Kohlenhydrate. Einzig Herzpatienten sollten sie wegen der hohen Konzentration am Mineralstoff Kalium nicht essen.
Was ist gesünder Mandarinen oder Clementinen?
Hinsichtlich der Nährwerte unterscheiden sich Mandarinen und Clementinen kaum. Beide sind daher aus gesundheitlicher Sicht zu empfehlen.
Was ist der Unterschied zwischen einer Mandarine und einer Clementine?
Clementinen sind eine Kreuzung aus Mandarine und Pomeranze. Sie sind kleiner, heller und etwas abgeflachter als Mandarinen. Zudem schmecken sie weniger sauer.
Was für Vitamine hat eine Mandarine?
Mandarinen enthalten viel Vitamin C, B1, B3 und B6. Außerdem enthalten sie viel Provitamin A, das dann im Körper zu Vitamin A wird.
Was passiert, wenn man jeden Tag Mandarinen isst?
Der tägliche Verzehr von Mandarinen stärkt das Immunsystem: Schon 100 g Mandarine decken fast ein Viertel des Tagesbedarfs. Außerdem sollen Mandarinen die Fettverbrennung anregen. Ihre Süße verhindert zudem Lust auf ungesunde Süßigkeiten.
Was ist das Gesündeste an der Mandarine?
Der gesundeste Nährstoff der Mandarine ist wohl das Vitamin C, an dem sie besonders reich ist. Gegessen werden sollte übrigens nicht nur das Fruchtfleisch, sondern auch die weiße Haut. Sie enthält die meisten Nährstoffe.
Wie viele Kalorien hat eine Mandarine?
Eine Mandarine hat einen Brennwert von etwas über 50 kcal pro 100 g. Eine durchschnittlich große Frucht dürfte damit etwa 40 Kilokalorien haben.
Woher kommen Mandarinen?
Mandarinen sind ursprünglich chinesischer Herkunft. Inzwischen werden sie aber auch in Südeuropa und Nordafrika angebaut. Die Früchte in deutschen Läden stammen überwiegend aus südeuropäischer Ernte.
Wann sind Mandarinen schlecht?
Wenn Mandarinen weiche Stellen haben, können sie faul sein. Ein weiteres Zeichen ist, dass die Schale nicht fest am Fruchtfleisch sitzt.
Welche Mandarinen haben keine Kerne?
Satsumas sind eine japanische Variante der Mandarine. Sie haben keine Kerne. Der Geschmack ist dem von Mandarinen sehr ähnlich.
Wie soll man Mandarinen lagern?
Mandarinen bleiben bei Zimmertemperatur nur etwa 3 Tage gut. An einem kühlen, dunklen Ort in einer luftdurchlässigen Box können sie mehrere Wochen frisch bleiben.
Ab wann kann man Mandarinen kaufen?
In einigen Geschäften bekommt man das ganze Jahr über Mandarinen. In Frühjahr und Sommer stammen diese aus Ländern der Südhalbkugel. Die Ernte europäischer Mandarinen beginnt im November. Bis März sind sie dann verfügbar.