Natrium-Nitrit, Sorbit, Zitronensäure – Das ist nur ein kleiner Ausschnitt an Zusatzstoffen in Lebensmitteln, die wir täglich im Supermarkt einkaufen. Die genannten Zusatzstoffe kä¶nnen langfristig unserer Gesundheit schaden und trotzdem konsumieren wir sie häufig blind. Zum einen weil sich viele mit der Zutatenliste nicht befassen, zum anderen weil wir häufig nicht wissen, was sich genau dahinter verbirgt oder warum es schadet.
Das Problem dabei ist, dass sich der Verbraucher selbst mit dem Thema befassen muss und kaum Unterstützung vom Staat bekommt. Natürlich gibt es viele Siegel zu Qualität oder zur Haltungsform, aber was genau steckt dahinter? Auch dazu muss sich der Verbraucher wieder selbst schlau machen. Klar, alles wird heutzutage irgendwie gekennzeichnet, aber solange es nicht direkt schadet, wird kaum etwas verboten. Der Verbraucher wird allein gelassen mit der Frage, was ihm, der Umwelt oder anderen Menschen schaden kä¶nnte.
Eigenverantwortung beim Einkauf
Für den Einkauf im Supermarkt braucht man Zeit, viel Zeit. Man muss die Produkte und Zutatenlisten kennen und gleichzeitig selbst ein Lexikon für Zusatzstoffe und deren Bedeutung sein. Hinzukommt, dass viele Produkte im Hinblick auf Menschenrechte und Nachhaltigkeit bedenklich sind. Darf ich die Schokocreme eines groäŸen italienischen SüäŸwarenunternehmens kaufen?
Oder sollte ich das aufgrund des Palmä¶lskandals und anhaltender Urwaldrodungen lieber lassen? Unternehmen, und dazu zählen auch Lebensmittelhersteller, wollen nur eins: Ihren Gewinn maximieren. Deshalb werden mä¶glichst ansprechende Lebensmittel zu mä¶glichst günstigen Preisen produziert, weniger interessant für die Unternehmen sind dabei Gesundheit, Tierwohl, Umwelt und Menschenrechte.
Unbekannte Inhaltsstoffe
Spätestens seit der Coronazeit steht das Immunsystem im Mittelpunkt, und schon sprieäŸt ein Saft nach dem nächsten mit allen mä¶glichen zugesetzten Vitaminen aus dem Boden. Man findet fast keinen „naturbelassenen“ Saft mehr in unseren Supermärkten. Die Vitamine werden den Säften chemisch hinzugefügt und schaden dem Kä¶rper in dieser Menge mehr, als sie nutzen. Die fragwürdigsten Nahrungsergänzungsmittel kann man im Supermarkt kaufen, Pflegeprodukte werden mit Hormonen versetzt, Obst und Gemüse ist mit Pestiziden verseucht und Zuckerzusätze findet man in fast jedem Produkt.
Vegane Produkte sind häufig nicht umweltfreundlich hergestellt, bei tierischen Produkten steht das Tierwohl in Frage, regional und Bio scheinen nicht immer das zu sein, was man denkt und Menschenrechte in der Produkterzeugung werden häufig ignoriert. Und das alles ist legal. Mit all diesen Themen, Fragen und Sorgen werden wir, die Verbraucher, allein gelassen.
Der „Supermarkt-Kompass“
Zum Glück sind wir jetzt nicht mehr ganz so allein mit diesen Fragen. Thilo Bode, ehemaliger Geschäftsführer bei Greenpeace und Internationaler Direktor von Foodwatch deckt mit seinem Buch „Der Supermarkt-Kompass – informiert einkaufen, was wir essen“ viele der angesprochenen Themen auf und beschreibt, was passieren muss, damit Supermärkte die Erwartungen der Verbraucher nach Transparenz und Qualität erfüllen.
Fragen, die das Buch „Der Supermarkt-Kompass“ beantwortet:
- Welches Angebot gibt es, und wie transparent ist es?
- Welche ä¶kologischen Auswirkungen hat das jeweilige Lebensmittel, und wie gesund ist es?
- Wie steht es um Bio-Alternativen im Vergleich zu konventionellen Produkten?
- Welche Wahlfreiheit habe ich? Bekomme ich eigentlich das, was ich haben mä¶chte, oder nur das, was ich kaufen muss, weil es keine Alternativen gibt?
Bei der Beantwortung dieser Fragen geht Thilo Bode ins Detail und spricht auch über Qualitätstäuschungen, Gentechnik, Zusatzstoffe, Pestizide, Tiefkühlkost, die Bedeutung von Gütesiegel, Fehlinformation, Nicht-Information, Tierwohl, Menschenrechte und Discounter.
Das Buch ist kein Supermarkt-Bashing. Die Supermärkte machen ihre Geschäfte so, wie es ihnen die Gesetze und Vorschriften erlauben. Doch es muss sich etwas ändern, damit der Lebensmittelmarkt und damit auch die Supermärkte den Interessen der Verbraucher dienen.

Thilo Bode
geboren 1947, studierte Soziologie und Volkswirtschaft in München und Regensburg. 1989 wurde er Geschäftsführer von Greenpeace Deutschland, 1995 von Greenpeace International. 2002 gründete er die Verbraucherrechtsorganisation foodwatch, um Täuschung und Gesundheitsgefährdung im Lebensmittelmarkt zu dokumentieren sowie die Schwachstellen in der Gesetzgebung aufzudecken.
Bei S. FISCHER erschienen seine Sachbücher »Die Diktatur der Konzerne. Wie globale Unternehmen uns schaden und die Demokratie zerstä¶ren« (2021), »Die Essensfälscher. Was uns die Lebensmittelkonzerne auf die Teller lügen« (2010) und »Abgespeist. Wie wir beim Essen betrogen werden und was wir dagegen tun kä¶nnen« (2007). Er lebt in Berlin.

Der Supermarkt-Kompass – Informiert einkaufen, was wir essen
Was uns der Supermarkt serviert – und was sich ändern muss
Wir alle gehen in den Supermarkt. Doch zwischen Preissteigerungen und dem Wunsch nach guten Lebensmitteln gleicht der Wocheneinkauf einem Blindflug: Billig ist nicht schlecht, teuer ist nicht gut. Unverständliche Zutatenlisten, undurchsichtige Qualitätsversprechen und fehlende Informationen verhindern, dass wir als Kunden unsere Wahlfreiheit ausüben kä¶nnen. In seinem Buch nimmt Thilo Bode uns darum mit auf einen aufklärerischen Gang durch den Supermarkt.
Verständlich und übersichtlich unterzieht er die wichtigsten Lebensmittel von der Frische- bis zur Tiefkühltheke – Obst, Gemüse, Fleisch, Backwaren, Milchprodukte und mehr – einem radikalen Qualitätscheck. Und er beschreibt, was passieren muss, damit Supermärkte die Erwartungen der Verbraucher nach Transparenz und Qualität erfüllen. »Der Supermarkt-Kompass«* ist ein unverzichtbares Buch mit direktem Gebrauchswert – für alle, die endlich informiert einkaufen wollen.
Mit praktischen Info-Boxen zu den wichtigsten Lebensmitteln und allen wichtigen Fakten zu unserer Ernährung.
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