Schon vor mehr als 2000 Jahren nutzten die Griechen die Heilpflanze Griechischer Bergtee. Sie kurierten damit Erkältungen, behandelten Verdauungsbeschwerden und hellten ihre Stimmung auf. Wir erklären, warum der Bergtee so gesund ist und wie Sie ihn zubereiten.
Beim Griechischen Bergtee handelt es sich um ein Heilkraut. Es wächst im östlichen Mittelmeerraum in einigen Regionen Griechenlands und der Türkei. Die Pflanze mit den pelzigen Blättern und zartgelben Blüten gehört zur Gattung der Gliedkräuter (Sideritis). Sie sind wiederum Teil der botanischen Familie der Lippenblütler, wie auch Minze, Basilikum, Lavendel oder Salbei. Viele Pflanzenarten aus der Familie enthalten ätherische Öle. Menschen nutzen sie deshalb seit jeher als Gewürz- und Heilkräuter.
Griechischen Bergtee können Sie auch unter dem Namen Griechisches Eisenkraut finden. Sideros bedeutet auf Griechisch „Eisen“. Mit dem hierzulande bekannten Eisenkraut (Verbena officinalis) ist es allerdings nicht verwandt.
Griechischer Bergtee: Hier wächst die Heilpflanze
Das Griechische Eisenkraut wächst auf trockenem Grund ab einer Höhe von 1000 Metern. Die Sorten heißen je nach ihrem Herkunftsort:
- Sideritis scardica etwa kommt aus der Region des Bergs Olymp.
- Sideritis syriaca stammt aus Kreta.
Einige der Sideritis-Arten werden mittlerweile kultiviert. Doch meistens wachsen sie als Wildpflanzen, wodurch der Bestand mancher Arten bedroht ist.
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Diese Inhaltsstoffe zeichnen die Pflanze aus
Griechischer Bergtee enthält:
- ätherisches Öl (Myristicin, Menthol, Thymol, Carvacrol),
- Flavonoide,
- Palmitinsäure
Das sind die Anwendungsgebiete des Bergtees
Traditionell trinken die Mittelmeeranwohner das Griechische Eisenkraut als Tee
- bei Erkältungen, vor allem bei Husten
- gegen Verdauungsprobleme
- zur Beruhigung
- zur Entspannung
- als Stimmungsaufheller
- für einen tieferen Schlaf.
In früheren Zeiten nutzten die Menschen die Pflanze, um Wunden zu heilen. Sie kannten ihre antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung. Dafür legten sie das kleingehackte Kraut auf die verletzte Stelle.
Überlieferungen zufolge war das Kraut ein beliebtes Feierabendgetränk der griechischen Hirten und Bergbauern. Es entspannt und verbessert die Stimmung. Einige Studien belegen eine positive Wirkung auf das Gehirn von Patienten mit Depressionen oder ADHS. Extrakte aus Griechischem Bergtee hemmen die Wiederaufnahme der Botenstoffe Serotonin, Dopamin und Noradrenalin in die Nervenzellen. Dadurch soll die Konzentration dieser Neurotransmitter im Gehirn länger anhalten.
Als mögliche therapeutische Anwendungsbereiche sehen die Wissenschaftler
- Depressionen
- Panikattacken
- Generalisierte Angststörungen
- Zwangsstörungen
- Essstörungen
- Wechseljahresbeschwerden
- Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätssyndrom bei Kindern und Erwachsenen
- Alzheimer
Allerdings führten die Forscher entsprechende Untersuchungen mit Sideritis-Extrakten in vitro aus, also im Reagenzglas. Evidenzbasierte Studien, die eine pharmakologische Wirksamkeit bei Menschen belegen könnten, gibt es allerdings nicht, lediglich Einzelfallbeobachtungen.
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So bereiten Sie einen Tee oder Aufguss zu
Das Griechische Eisenkraut schmeckt aromatisch-würzig, leicht zitronig und herb. Das Aroma erinnert an Salbei, jedoch ohne dessen Bitterstoffe.
Für die Zubereitung des Bergtees übergießen Sie fünf bis zehn Gramm der zerkleinerten Stängel samt Blättern und Blüten mit heißem Wasser. Dann lassen sie den Sud etwa zehn Minuten ziehen. Oder Sie kochen alles zusammen für ein paar Minuten auf.
Süßen Sie den Tee mit etwas Honig und geben Sie je nach Geschmack Zitronensaft hinzu.
Hier können Sie die Heilpflanze kaufen
Sie erhalten das Griechische Eisenkraut im Reformhaus, der Apotheke, in Kräuterläden, auf dem Wochenmarkt. Auch bei diversen Internetanbietern können Sie den Bergtee bestellen. Greifen Sie besser zu Bioqualität.
So wächst der griechische Bergtee bei uns
Auch in unserem Klima lässt sich die Pflanze auf kalkhaltigen, sandigen und durchlässigen Böden anbauen. Ein Steingarten ist beispielsweise ein guter Platz dafür. Die mehrjährige Pflanze braucht einen sonnigen Standort und Frostschutz im Winter. Sie können Ihren Tee dann aus frischen oder getrockneten Stängeln, Blättern und Blüten der Pflanze aufgießen.