Fasten im Frühjahr
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Fasten im Frühjahr

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Wecker neben einem leeren Teller: Symbolbild für Intervallfasten
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Zellerneuerung, Krankheitsvorbeugung, gestärktes Immunsystem: Dem Fasten werden viele positive Gesundheitseffekte zugeschrieben. Doch wie steige ich ein und was muss ich dabei beachten?

Der Beginn der Fastenzeit stellt viele Menschen vor die Frage: Was kann Verzicht bewirken? Es gibt viele unterschiedliche Formen des Fastens. Sie reichen vom überschaubaren Verzicht auf einzelne Nahrungsmittel bis zu mehrtägigen Kuren ganz ohne Nahrungsaufnahme. In den letzten Jahren haben sich Formen des Kurzzeitfastens etabliert, die bei ausgewogenem Verzicht hohen gesundheitlichen Nutzen bieten.

Zwei typische Formen des Kurzzeitfastens

Beim 16:8-Fasten nehmen Fastende meist zwei Mahlzeiten am Tag zu sich und fasten anschließend am Abend und über Nacht etwa 16 Stunden lang. Beliebt ist es, ein ausgiebiges spätes Frühstück mit einem frühen Abendessen zu kombinieren und anschließend zu fasten. In den 16 Fastenstunden dürfen kalorienfreie Getränke konsumiert werden. Auch ein bisschen Spielraum besteht: Auch wer 17:7 oder 15:9 fastet, kann ähnliche Effekte erwarten. Vielen Menschen hilft es aber, sich Uhrzeiten zu setzen, die sie auch gerne einhalten. Beispielsweise praktizieren sie Nahrungsverzicht zwischen 18 Uhr abends und 10 Uhr morgens.

Beim 5:2-Fasten essen Sie an fünf Tagen in der Woche vollkalorisch und ausgewogen, an zwei Tagen nehmen Sie eine sehr reduzierte Kost zu sich. 600 bis 700 Kalorien sollten an diesen Tagen nicht überschritten werden, sehr stärkehaltige Lebensmittel wie Nudeln, Kartoffeln und Brot werden vermieden. Typische Mahlzeiten an solchen Fastentagen sind Salat und Gemüsesuppe, Smoothie und Müsli sowie gegrillte und gedünstete Gemüsegerichte.

Was das Fasten bewirkt

Während wir häufig essen und snacken, ist unser Körper fast ununterbrochen mit Verdauungsaufgaben beschäftigt. Für andere Tätigkeiten fehlen dann die Kapazitäten. Beim Fasten geben wir dem Körper Zeit und Ressourcen, um einen gründliche Reinigung durchzuführen und umfangreich auszumisten: Die Zellreinigung läuft auf Hochtouren, das Immunsystem profitiert. Studien zeigen jetzt schon eindrücklich: Fasten hat das Potenzial, vor Krankheiten zu schützen, diese abzuwenden und sogar in Krebstherapien positiv zu unterstützen. Bei Studien mit Tieren, die ähnliche Stoffwechselprozesse haben wie Menschen, zeigen sich verblüffend positive Effekte auf die Lebenserwartung. Es wird vermutet, dass Formen des Kurzzeitfastens auch das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall, Multiple Sklerose, Parkinson und Demenz senken.

Welche Regeln man beim Fasten immer beachten sollte

Fangen Sie mit dem Fasten an, wenn Sie davon überzeugt sind, dass Sie es möchten. Eine positive Einstellung zum Fasten hilft Ihnen dabei, das Fasten durchzuhalten und Ihren Stoffwechsel nicht mit Stresshormonen zu belasten. Trinken Sie viel Wasser, Tee und stark verdünnte Gemüsebrühe. Reduzieren Sie Kaffee auf zwei Tassen pro Tag, ohne Milch oder Zucker. Bewegen Sie sich leicht und so wie es Ihnen angenehm ist und legen Sie sich keine körperlichen Höchstleistungen in den Beginn Ihrer Fastenzeit.

Dauerhaft durchhalten

Formen des Kurzzeitfastens sind leichter praktizierbar als strenge Fastenphasen mit durchgehend niedriger Kalorienzufuhr. Sie sind nicht kurzfristig, sondern dauerhaft angelegt und können zum gesunden Lebensbegleiter werden. Tricksen Sie sich dabei nicht selbst aus, indem sie während der Nicht-Fasten-Phase mehr oder häufiger essen. Behalten Sie Ihren Rhythmus bei und ergänzen Sie ihn um die Fastenzeiten. So ist die Wahrscheinlichkeit besonders hoch, dass Sie langfristig dabeibleiben und positive Gesundheitseffekte erzielen.

Fragen Sie bei chronischen Erkrankungen, während Phasen großer Belastung und bei sonstigen Bedenken Ihren Arzt, ob Fasten für Sie möglich ist.

Buch-Tipp

Für ihr Buch “Leichter leben mit Lipödem”* (humboldt, 19,99€) interviewte Lia Lindmann 15 Lipödemexpertinnen aus aller Welt.
Das Buch wurde von der Stiftung Gesundheit zertifiziert.

Lia Lindmann

ist Ratgeberautorin, Gesundheitsjournalistin und Beraterin. 2012 hat sie selbst die Diagnose Lipödem erhalten und befand: Es gibt viel zu wenig verlässliche Literatur zu dieser weit verbreiteten, schmerzhaften Erkrankung. Also hat sie das geändert. Lia Lindmann wurde für ihre Arbeit von Institutionen wie den Vereinten Nationen und UNESCO ausgezeichnet. Sie bietet individuelle Beratung für Menschen mit Lipödem und Adipositas an. Lia Lindmanns Ratgeber „Leichter leben mit Lipödem“ wird von Betroffenen und Ärzten empfohlen. Auf Facebook leitet sie eine Selbsthilfegruppe gleichen Namens. Besondere Interessensgebiete: Ernährungswissenschaft, Schmerzmedizin, Lymphologie, Endokrinologie, Gynäkologie, Psychologie,  Naturheilkunde, Pädagogik und Transgeschlechtlichkeit.

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