Ob Kopfschmerzen oder Husten: Heuschnupfen kann viele Beschwerden verursachen. Die wenigsten Betroffenen denken dabei an starkes Schwitzen – doch auch dies ist ein mögliches Symptom bei einer Pollenallergie. Wir erklären, weshalb Allergiker ins Schwitzen geraten und was sie dagegen tun können.
Bei einer Schweißattacke denkt wohl kaum jemand daran, dass Heuschnupfen der Auslöser sein könnte. Doch gerade Pollenallergiker können stark schwitzen. Dies geschieht infolge einer Verkettung mit anderen Heuschnupfen-Symptomen.
Schweißausbrüche durch allergisch bedingte Schmerzen
Menschen mit einer Pollenallergie können von Kopfschmerzen, Ohrenschmerzen oder einem wunden Rachen betroffen sein. Diese Schmerzen sind eine Art Warnflagge für unser Immunsystem. Unser Körper schüttet verstärkt Botenstoffe wie Adrenalin aus, um mit unserem Unbehagen besser fertig zu werden. Adrenalin regt jedoch auch die Schweißdrüsen an, wodurch Schweißattacken auftreten.
Eine andere Ursache für vermehrtes Schwitzen sind verstopfte Nasennebenhöhlen. Diese können sich entzünden, woraufhin das Immunsystem mit erhöhter Körpertemperatur reagiert. Das kann zu Schweißausbrüchen, aber auch zu Schwindel und Erschöpfung führen. Ist das Fieber sehr hoch, rufen Sie bitte umgehend Ihren Arzt an.
Heuschnupfen und stressbedingtes Schwitzen
Auch Stress kann einen Adrenalinschub und daraus resultierende Schweißattacken verursachen. Gerade Pollenallergiker leiden häufig unter Stress – etwa, wenn sie allein der Gedanke an unangenehme Heuschnupfen-Symptome (zum Beispiel Engegefühl in der Brust) nervös macht.
Hinzu kommt, dass die Allergie Schlafstörungen begünstigt, was müde, erschöpft und dadurch besonders empfindlich gegenüber Stress macht. Schnell kann ein Teufelskreis entstehen: Heuschnupfen verursacht Stress, und Stress kann wiederum die Symptome verschlimmern. Zudem haben manche Allergiker Angst davor, unangenehme Gerüche zu verbreiten, wodurch sie noch mehr ins Schwitzen geraten.

Adrenalin-Erschöpfung durch Heuschnupfen
Die Nebennieren sind ein weiterer Faktor bei starkem Schwitzen und Heuschnupfen. Während einer Heuschnupfenattacke produziert unser Organismus viel Histamin, was Entzündungen verursachen kann. Um dagegen vorzugehen und die entzündlichen Effekte zu hemmen, schütten die Nebennieren das Hormon Cortisol aus.
Manchmal können die Nebennieren jedoch nicht ausreichend gegen Histamin vorgehen und sie ermüden. Wenn das geschieht, können Schlafstörungen, depressive Verstimmungen und auch eine übermäßige Schweißproduktion (Hyperhidrose) die Folge sein.
Was hilft gegen starkes Schwitzen?
Ist eine Pollenallergie der Grund für Ihre Schweißattacken, sollten Sie diese behandeln, denn nur so kann Schwitzen nachhaltig verhindert werden. Antihistaminika können beispielsweise die allergische Reaktion eindämmen und Beschwerden dadurch verhindern. Auch Steroide wirken der übermäßig starken Immunreaktion entgegen. Am besten Sie lassen sich ausführlich von einem Allergologen beraten.
Diese einfachen Hausmittel können Ihnen außerdem helfen:
- Entspannen Sie sich. Wenn Sie sich angespannt oder gestresst fühlen, versuchen Sie, sich und Ihren Körper durch Atemübungen, Meditation, Yoga oder Entspannungstechniken wie Progressive Muskelentspannung zu beruhigen.
- Salbei kann ebenfalls helfen, um die Schweißproduktion zu hemmen. Die Heilpflanze kann bei äußerlicher Anwendung auf der Haut die Nervenenden von Schweißdrüsen blockieren und dadurch wird weniger Schweiß produziert. Tipp: Ein Deodorant mit Salbei kann zudem Schweißgeruch vorbeugen.
> So können Sie Deo selber herstellen
- Inhalieren Sie Wasserdampf, um eine mögliche Nasennebenhöhlen-Entzündung zu lindern bzw. zu lösen. Das macht die Atemwege wieder frei.
- Trinken Sie viel Wasser: Ausreichend Flüssigkeit beugt Müdigkeit und damit auch Stress vor.