Das wichtigste im Schlafzimmer ist das Bett – das stimmt, ist aber nicht der einzige Faktor, der für erholsamen Schlaf sorgt.
Es gibt eine ganze Reihe von Aspekten, die die Erholungsqualität im Schlafzimmer beeinflussen. Wie sich mit der richtigen Einrichtung die Qualität der Nachtruhe verbessern lässt, ist jetzt Thema.
Das Bett – darauf sollten Sie achten
Das Körpergewicht und die Verteilung des Körpergewichts spielen eine große Rolle bei der Auswahl des richtigen Bettes und der Matratze. Zusätzlich sollten Sie Ihre typische Schlafposition mit einbeziehen. Es ist von zentraler Bedeutung, dass die Matratze an den entscheidenden Stellen nachgibt, damit die Wirbelsäule in ihrer natürlichen Doppel-S-Form entspannt ruhen kann.
Es ist empfehlenswert sich in einem Bettenfachgeschäft beraten zu lassen und die gewählte Matratze auszuprobieren. Viele Bettenhäuser bieten an, die Matratze über einige Wochen oder Monate zum Probeliegen mit nach Hause zu nehmen.
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Die richtige Bettenhygiene
Während die Matratze ganz offensichtlich einen wesentlichen Einfluss auf die Schlafqualität nimmt, vergessen viele den Faktor der Bettenhygiene. Dabei ist diese sehr wichtig für einen gesunden und erholsamen Schlaf. Schließlich können Bakterien und Viren, Allergene und organische Rückstände im Bett nachteilig für die Gesundheit sein. Ausscheidungen von Hausstaubmilben fördern allergischen Husten, auf organischen Rückständen können Pilze wachsen und die Atemwege belasten.
Um dem vorzubeugen sind Matratzenschoner unverzichtbar. Sie helfen dabei die Matratze sauber zu halten, verbessern damit die Schlafqualität und erhöhen den Liegekomfort. Sie sollten regelmäßig gewaschen werden, damit sie die ihnen zugedachten Aufgaben erfüllen können!
Wahl der richtigen Deckbetten, Kissen und Bettwäsche
Die Deckbetten sollten nicht zu dick und nicht zu dünn sein, die Bettwäsche nach Möglichkeit aus Naturfasern bestehen. Wer unter einer zu dicken Decke schläft, schwitzt stetig und wacht häufig auf. Eine zu dünne Decke lässt uns in der Nacht frösteln, was keinesfalls angenehm ist. Es ist wesentlich, dass das Bettzeug auf die Jahreszeit und das eigene Körperempfinden abgestimmt ist. Im Zweifel ist es ratsam das Bett nach dem Zwiebelprinzip zu arrangieren und lieber zwei Decken übereinander zu legen, von der eine bei Bedarf weggeschoben werden kann.
Bettwäsche aus Naturfasern ist gut für das Schlafklima. Aus synthetischem Material sollte die Bettwäsche nach Möglichkeit nicht bestehen. Synthetik kann allergische Reaktionen begünstigen und zu vermehrtem Schwitzen führen.
Auch das Kissen sollte auf die individuellen Ansprüche angepasst sein. Im Handel sind verschiedene Produkte verfügbar, die den Nacken stützen, ohne ihn zu überstrecken. Je nach Schlafposition eignen sich unterschiedlicher Modelle. Seitenschläfer sollten über die Anschaffung eines speziellen Seitenschläferkissen nachdenken.

Die richtigen Farben im Schlafzimmer
Damit beim ersten Schritt ins Schlafzimmer bereits die Erholung beginnt, sind die richtigen Farben elementar. Farben haben eine unterschwellige psychische Wirkung. Milde Töne und sanfte Naturfarben sorgen für eine angenehme Schlafumgebung. Im Gegenteil dazu sorgen dunkle und grelle Farben dafür, dass das Gehirn unruhig wird und schlecht abschalten kann.
Dennoch muss niemand auf kräftige Farben verzichten. Diese können zum Beispiel in Form von Kissen oder Teppichen, Decken oder Deko ihren Niederschlag finden. Ein Schlafzimmer in einem frischen Farbmix und einigen intensiven Farbakzenten wirkt lebendig. Um mehr Ruhe hineinzubringen ist die Reduktion auf wenige Farben empfehlenswert. Die Wirkung der einzelnen Farben im Überblick:
Blau
Blau wirkt entspannend und beruhigend. Der menschliche Geist verknüpft die Farbe Blau mit stillen Wasserflächen und einem blauen Himmel. Die positiven Gedanken senken den Blutdruck und begünstigen deshalb einen erholsamen Schlaf.
Gelb
Ein warmes Gelb sorgt für Gemütlichkeit und eine angenehme Atmosphäre. Es löst Spannungen in den Augen und wirkt allgemein positiv auf die Psyche. Wichtig ist, einen sanften Gelbton zu verwenden und nicht etwa in Richtung Neongelb zu driften. Außerdem sollte die Farbe reduziert eingesetzt werden. Nicht zu viel und nicht zu stark lautet das Motto, damit Gelb wärmend und beruhigend wirkt.
Grün
Das natürliche Grün harmonisiert und beruhigt. Es entspringt direkt aus der Natur und sollte nach Möglichkeit in Form von Pflanzen im Schlafzimmer eingesetzt werden. Diese wirken sich zusätzlich positiv auf die Luftqualität aus. Grün wird von vielen mit Glück, Ausgeglichenheit und Gesundheit verknüpft. Eine äußerst beruhigende Wirkung hat die Farbkombination Grün-Blau auf die Psyche.
Indigo (blauviolett)
Indigo entfaltet im Schlafzimmer eine günstige Farbwirkung auf die Psyche. Die Farbenlehre schreibt ihr helfende Kräfte gegen Stressgefühle, Nervosität und Schlafstörungen zu. In Kombination mit Rosa und Blau sowie einem ausgleichenden Weiß eignet sich Indigo besonders gut.
Orange
Orange strahlt wie Gelb Wärme und Gemütlichkeit aus. Allerdings muss auch dieser Farbton dezent eingesetzt werden, damit er den Geist nicht zu stark anregt. Orange eignet sich in abgemilderter Form, zum Beispiel als Pastellorange, zur Gestaltung einer Wandfläche.
Rosa
Neben Blau und Grün wird Rosa eine beruhigende und erfrischende Wirkung zugeschrieben. Es unterstützt positive Gedanken und hilft dabei, Aggressionen abzubauen.
Weniger ist mehr: sparsam möblieren
In einem Schlafzimmer stehen Ruhe und Erholung im Mittelpunkt. Das bedeutet, dass möglichst alles entfernt wird, was diese Ruhe stören könnte. Übrig bleibt ein Raum mit sparsamer Möblierung und einigen wenigen ausgewählten Accessoires, die farblich zueinander passen. Harmonie ist wesentlich für den Einrichtungsstil im Schlafzimmer.
Die richtigen Proportionen
Größenverhältnisse im Schlafzimmer beeinflussen den Wohlfühlfaktor. Wer in einem Altbau mit hohen Decken lebt, sollte über farbliche Absetzung von Wand und Decke nachdenken. Doch vor allem die Auswahl der Möbel beeinflusst die Gemütlichkeit im Schlafzimmer.
Ein zu großes Bett in einem zu kleinen Raum wirkt erdrückend. Kleine Möbelstücke vor hohen Wände wirken winzig. Als Faustformel gilt: in kleinen Räumen hohe Möbelstücke, in hohen Räumen breite Möbelstücke. Das harmonisiert die Proportionen.
Bett, Schrank, Stuhl und Kommode – mehr braucht es nicht
Wer sich auf die vier Möbelstücke Bett, Schrank, Stuhl und Kommode reduzieren kann, sollte das tun. Jedes weitere Möbelstück ist im Prinzip überflüssig. Ein überlegt und sparsam möbliertes Schlafzimmer wirkt übersichtlich und beruhigend, jedes weitere Möbelstück sorgt für Unruhe.
Die Gemütlichkeit kommt mit der Auswahl der Textilien. Teppiche, Kissenbezüge und Bettüberwürfe aus kuschelig-opulenten Materialien in den richtigen Farben sorgen für noch mehr Wohlbefinden und Erholung im perfekt möblierten Schlafzimmer.