Maca: Gesunde Wunderwurzel aus den Anden?

Maca: Gesunde Wunderwurzel aus den Anden?

Welche gesunden Stoffe stecken in der Macawurzel, und wogegen hilft sie? ...
Inhaltsverzeichnis

Maca zählt wie Chiasamen, Gojibeeren oder Matchatee zu den sogenannten Superfoods. Die südamerikanische Wurzel soll unter anderem Sportler leistungsfähiger machen, die Lust auf Sex fördern und viele gesunde Inhaltsstoffe bieten. Wir nehmen den Exot unter die Lupe und verraten, was Maca wirklich kann.

Eine Infografik mit verschiedenen Fakten zu Maca. Sie zeigt u.a. Wissenswertes über die Inhaltsstoffe und Wirkung der Macawurzel.

Maca gehört zu den Kreuzblütengewächsen (zu denen u.a. Meerrettich und Kresse zählen) und kommt ursprünglich aus der peruanischen Andenregion. Dort war die knollenförmige Wurzel schon den Inkas als Nahrungs- und Heilmittel bekannt.

Mittlerweile gibt es Maca (Lepidium meyenii) auch in Europa zu kaufen – meist als Pulver, Kapseln oder Tabletten. Das Pulver schmeckt am besten in Smoothies und ins Joghurt oder Müsli gerührt, es kann aber auch zum Brot- und Kuchenbacken verwendet werden. Es hat einen süßen, leicht erdigen Geschmack.

Das steckt in der Macawurzel

Ein einziger Esslöffel Macapulver deckt bereits rund zehn Prozent des gesamten Tagesbedarfs an Eisen, das der Körper zum Beispiel für die Blutbildung braucht.

Außerdem enthält die Knolle folgende Vitamine und Mineralstoffe:

  • Proteine
  • B-Vitamine, insbesondere Niacin (Vitamin B3)
  • Kalium
  • Kalzium
  • Magnesium
  • Zink

Aber die Wurzel aus Peru hat noch mehr zu bieten: Sie hat einen hohen Anteil an Ballaststoffen, die die Verdauung anregen und eine gesunde Darmflora unterstützen. Die Wurzel ist zudem reich an essentiellen Aminosäuren, die der Körper für verschiedene Stoffwechselprozesse benötigt.

Gut für das Herz-Kreislauf-System

Außerdem bietet Maca Inhaltsstoffe, die gut für das Herz-Kreislauf-System sind, wie ungesättigte Omega-3-Fettsäuren, Linolsäure und Sterole. Sterole können „schlechtes“ LDL-Cholesterin im Dünndarm binden, sodass es nicht in den Blutkreislauf gelangt und sich nicht an den Blutgefäßen ablagert. Das senkt das Risiko für „Arterienverkalkungen“ (Arteriosklerose), die unbehandelt wiederum zu Schlaganfall oder Herzinfarkt führen können.

Wirkung auf das Immunsystem

Ein weiterer Pluspunkt für die Gesundheit: In der Knolle stecken viele sekundäre Pflanzenstoffe und Antioxidantien. Maca enthält zum Beispiel Senfölglykoside, welche die Verdauung fördern, das Immunsystem unterstützen und somit vor Infektionen schützen können.

Einige Studien deuten darauf hin, dass diese Pflanzenstoffe dazu beitragen können Krebs vorzubeugen, weil sie Körperzellen vor schädlichen Einflüssen bewahren. Ob die Wirkung von Maca alleine allerdings so stark ist, dass sie Tumore verhindert, konnte bislang nicht wissenschaftlich bewiesen werden.

Fördert Maca die sportliche Leistung?

Manche Hobby- oder Leistungssportler schwören auf Macapulver, weil es angeblich die Fitness verbessert. Inwieweit es sich tatsächlich positiv auf die sportliche Leistungsfähigkeit auswirkt, ist noch nicht ausreichend erforscht. Zumindest aber kann es den Muskelaufbau unterstützen, weil es reich an Eiweiß ist.

Aufgrund ihrer wertvollen Inhaltsstoffe ist die Andenwurzel auch gut für die Regeneration nach dem Sport. Sportler, die über das Schwitzen Mineralstoffe verloren haben, können ihre Speicher wieder auffüllen. Es spricht also nichts dagegen, einen Eiweißshake mit Maca zu trinken oder einen Joghurt mit Macapulver zu essen.

Macapulver mit Macashake
Ein gutes Getränk für Sportler: Proteinshake mit Macapulver. (c) Eskymaks/Fotolia

Maca als Aphrodisiakum?

Chinesische Forscher beobachteten Mäuse und fanden heraus, dass diese nach Macakonsum vergleichsweise zu mehr Orgasmen fähig waren. Ob das auch bei Menschen funktioniert, konnte aber bislang nicht bestätigt werden.

Zumindest deuten aber erste kleine Studien darauf hin, dass die Pflanze tatsächlich mehr Lust auf Sex macht. So haben Männer im Rahmen einer peruanischen Studie mehr als drei Monate lang jeden Tag rund drei Gramm Macapulver verzehrt. Das Ergebnis: Ihr Hormonspiegel veränderte sich zwar kaum. Zugleich berichteten sie aber von einem gesteigerten sexuellen Verlangen – im Gegensatz zur Kontrollgruppe, die nur ein Placebo erhalten hatte.

Womöglich trugen die vielen Vitalstoffe der Pflanze zum allgemeinen Wohlbefinden bei, wodurch sich die Männer fitter für Sex fühlten. Dass Maca auch die Erektionsfähigkeit steigert, ist wissenschaftlich nicht belegt.

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Eine andere Studie zeigt, dass Maca die „lustkillenden“ Nebenwirkungen von Antidepressiva senken kann, wodurch Menschen mit Depressionen wieder mehr sexuelle Lust verspüren.

Erhöht Maca die Fruchtbarkeit?

Versuche an Nagetieren haben ergeben, dass Maca die Anzahl der Spermien erhöht und diese beweglicher macht. Studien an Menschen gibt es bislang nur wenige, aber auch sie kommen zu dem Ergebnis, dass die Andenwurzel die Qualität der Spermien verbessern und Männer damit fruchtbarer machen kann.

Allerdings sind die Auswirkungen um einiges geringer als bei Medikamenten mit speziellen Wirkstoffen. Paare mit unerfülltem Kinderwunsch sollten sich also nicht zu viel von der Einnahme erhoffen. Besser ist es, wenn sie einen Arzt aufsuchen, der mit geeigneteren Mitteln ihre Fruchtbarkeit verbessern kann.

Wirkung bei Wechseljahresbeschwerden

Auch für Frauen in den Wechseljahren verspricht die Macawurzel Linderung: Australische Forscher haben festgestellt, dass Frauen, die regelmäßig Macapulver zu sich nehmen, weniger stark an Wechseljahresbeschwerden leiden. Hitzewallungen und Stimmungsschwankungen werden seltener, und zugleich bekommen die Frauen wieder mehr Lust auf Sex.

Maca: Wundermittel oder leeres Werbeversprechen?

Maca enthält tatsächlich wertvolle Vitamine, Mineralstoffe und andere gesunde Bestandteile. Erste Studien bestätigen zudem, dass die Pflanze bei bestimmten Beschwerden wie etwa einer schwachen Libido helfen kann. Um ihre Wirkung wissenschaftlich ausreichend zu bestätigen, bedarf es aber noch weiterer und vor allem umfangreicherer Studien an der Pflanze. Dementsprechend sollten Käufer die Werbeversprechen nur mit Vorsicht genießen und nicht zu viel von Maca erwarten.

Noch gibt es keine allgemeine tägliche Verzehrempfehlung für Maca. Da bislang aber auch keine Nebenwirkungen bekannt sind, spricht grundsätzlich nichts dagegen, die getrocknete Knolle ab und an zu konsumieren.

Günstigere Alternativen

Macapulver ist mit rund zehn Euro für 500 Gramm relativ teuer und kann schnell ins Geld gehen. Auch andere Maca-Produkte wie etwa Kapseln können viel kosten. Hierzulande gibt es eine Vielzahl an gesunden und günstigeren Obst- und Gemüsesorten wie Himbeeren oder Tomaten, sodass die Andenwurzel eher als Nahrungsergänzungsmittel angesehen werden sollte. Tipp: Kaufen Sie das Pulver am besten in Bio-Qualität, um die Aufnahme von Pestizidrückständen zu vermeiden.

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