Krampfadern vorbeugen: So bleiben Ihre Venen gesund

Krampfadern vorbeugen: So bleiben Ihre Venen gesund

Krampfadern vorzubeugen ist nicht schwer - und lohnt sich auf jeden Fall. Diese Maßnahmen halten Venen fit ...
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Krampfadern: Viele fürchten sie, viele haben sie – und die wenigsten tun etwas, um sie zu vermeiden. Dabei sind die erweiterten Beinvenen nicht nur ein optisches Problem, sondern können schwere gesundheitliche Probleme verursachen. Wer dagegen seine Venen aktiv stärkt, kann Krampfadern vorbeugen. 

Unsere Venen leisten Schwerstarbeit: Sie transportieren täglich rund 7.000 Liter Blut zurück zum Herzen. Hinzu kommt: In den Venen fließt viel mehr Blut als in den Arterien – etwa vier Mal so viel.

Tiefe und oberflächliche Beinvenen: Ist das Venensystem gesund, fließen 90 Prozent des Blutes über Venen zurück, die tief unter der Haut liegen. Das oberflächliche Venensystem ist in erster Linie dazu da, verbrauchtes Blut aus der Haut zu befördern.

Transporthilfen für die Venen

Der Druck in den Venen ist zu gering, um das Blut komplett ohne Hilfe in Richtung Herz – gegen die Schwerkraft! – zu befördern. Doch dieses „Problem“ hat unser Körper genial gelöst:

Zum einen sorgen die Wadenmuskeln für Druck auf die Venen von außen und helfen so, das Blut zurückzubefördern (Muskel-Venen-Pumpe) – allerdings nur, wenn wir sie auch bewegen. Zum anderen sorgen winzige Klappen in den Venen dafür, dass das aufwärts beförderte Blut nicht wieder zurückströmt.

Muskel-Venen-Pumpe und Venenklappen sorgen im Zusammenspiel dafür, dass in den Venen alles im Fluss bleibt. Verändert sich das Venensystem jedoch, kommt es zwangsläufig zu Problemen beim Rücktransport des Blutes.

Wenn die Vene krank wird: Krampfadern

In der Mehrzahl der Fälle (95 Prozent) entstehen Krampfadern durch eine Erkrankung des oberflächlichen Venensystems. Die Ursache dafür ist eine erblich bedingte Schwäche der Gefäßwände:

Das Blut in den Venen übt ständig Druck auf die elastischen Fasern der Gefäßwand aus. Sind diese von vornherein nicht besonders fest, geben sie irgendwann nach. Das Ergebnis: Die Vene wird weiter und länger – und wird als verdickte, sich schlängelnde Ader sichtbar.

Weil unsere Gefäße im Laufe der Jahre von Natur aus an Elastizität verlieren, leiden vor allem ältere Menschen häufig an Krampfadern. Doch in manchen Fällen treten sie schon bei jungen Erwachsenen auf – vor allem, wenn diese erblich vorbelastet sind, viel stehen oder sitzen – oder Kinder geboren haben.

Wie schnell Krampfadern jedoch auftreten und wie ausgeprägt sie sind, lässt sich durchaus von außen beeinflussen. Auch wer erblich vorbelastet ist, kann Krampfadern vorbeugen.

Das hält die Venen fit

Der beste Freund unserer Venen ist Bewegung – vor allem Schwimmen, Wandern oder Walking, denn dabei kommt die Muskel-Venen-Pumpe so richtig in Schwung. Im Alltag freuen sich unsere Venen über häufiges Treppensteigen, Fahrradfahren oder darüber, dass wir uns (zum Beispiel beim Anstehen an der Kasse) abwechselnd auf Ferse und Zehen stellen.

Außerdem sollten wir …

  • schweres Heben vermeiden, denn dabei steigt der Druck in den Beinvenen enorm.
  • die Beine nicht übereinander schlagen oder im Sitzen baumeln lassen.
  • immer wieder mal aufstehen, wenn wir lange sitzen müssen.
  • die Beine so oft wie möglich hochlegen, so dass sie etwa 15 Zentimeter über dem Herz lagern.

Aber nicht nur Bewegung, auch die richtige Pflege kann die Elastizität der Venen stärken und einem schädlichen Blutstau in den Gefäßen vorbeugen:

  • Beine kalt abduschen (Kälte verengt die Gefäße)
  • heiße Vollbäder sowie Sauna und Solarium meiden, Wärme weitet die Gefäße
  • Stützstrümpfe tragen, wenn langes Sitzen oder Stehen anfällt (zum Beispiel bei Flugreisen oder einer Tätigkeit im Stehen)
  • Schuhe mit möglichst flachen Absätzen und weichen, elastischen Sohlen tragen. Noch besser: Viel barfuß laufen
  • keine zu enge Kleidung tragen, die die Beinvenen im Bereich der Leiste und Kniekehlen einschnüren könnte
  • Bei Hitze zwischendurch die Beine mit einem kaltem Waschlappen abreiben und an der Luft trocknen lassen. Oder: mit einem kalten Gelpack aus dem Kühlschrank vom Knöchel zur Hüfte hin abreiben
Krampfadern vorbeugen: Kalte Güsse helfen
Kalte Güsse im Sommer kräftigen die Venen . (c)  TravnikovStudio / shutterstock

Eine gesunde Lebensweise hat außerdem großen Einfluss darauf, dass die Beinvenen lange fest und elastisch bleiben:

  • ballaststoffreich ernähren, um Verstopfung zu vermeiden (das Pressen auf dem stillen Örtchen belastet die Venen)
  • ausreichend trinken (etwa 2 Liter täglich)
  • nicht rauchen, denn es zerstört die elastischen Fasern der Venen (und des Bindegewebes)
  • Übergewicht abbauen, da jedes überflüssige Kilo Druck auf die Venen ausübt

Krampfadern unbedingt behandeln

Bilden sich trotz vorbeugender Maßnahmen irgendwann doch erste Krampfadern, sollten diese so früh wie möglich behandelt werden. Die verdickten, dunklen Venen sind nicht nur ein optisches Problem: Der Rücktransport des Blutes zum Herzen verzögert sich in den „ausgeleierten“ Gefäßen. Erstes Symptom dafür sind geschwollene, schwere Beine. Wird nichts unternommen, stellen sich irgendwann schmerzhafte Hautveränderungen und dauerhafte Schwellungen ein. Bleibt die Venenerkrankung weiterhin unbehandelt, kann sie zu einem offenen Bein führen.

>Symptomen und Behandlungsmethoden von Krampfadern

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