Krankheitserregern heizt unser Körper manchmal regelrecht ein – wir bekommen Fieber. Obwohl sich der Körper damit selbst hilft, ist Fieber nicht gerade angenehm. Hohes Fieber kann sogar richtig gefährlich werden. Hausmittel gegen Fieber können helfen, die Körpertemperatur zu senken und die Beschwerden zu lindern.
Unsere Körpertemperatur liegt normalerweise zwischen 36,5°C und 37,5°C. Alles, was darüber liegt, wird wie folgt eingeordnet:
- zwischen 37,5°C und 38,5°C: erhöhte Temperatur
- ab 38,5°C: Fieber
- ab 39°C: hohes Fieber
Als Symptom einer Infektion ist Fieber grundsätzlich ein gutes Zeichen: Der Körper bekämpft damit die Viren oder Bakterien. Zum einen werden Stoffwechselvorgänge, die wichtig für die Immunabwehr sind, beschleunigt. Zum anderen bremst die erhöhte Betriebstemperatur die Vermehrung der Erreger.
Fieber macht uns zu schaffen
Der Temperaturanstieg wird jedoch von einer Menge Beschwerden begleitet: Schneller Puls, Schweißausbrüche, Abgeschlagenheit oder Schüttelfrost können auftreten. Je höher das Fieber, desto unangenehmer sind diese Symptome.
Fieber kann ganz unterschiedlich verlaufen. In manchen Fällen steigt es stetig an, in anderen schwankt es im Verlauf eines Tages mehrfach. Grundsätzlich gilt: Am zweiten Tag mit Fieber sollte ein Arzt aufgesucht werden, um die Ursache der Abwehrreaktion zu bestimmen. Ist das Fieber hoch, muss es rasch gesenkt werden. Hausmittel gegen Fieber sind dabei bewährte Helfer.
Die 5 besten Hausmittel bei Fieber

Schwitzkur mit Lindenblütentee
Die getrockneten Blütenstände des Lindenbaums gelten als wirkungsvolles, fiebersenkendes Hausmittel – vor allem bei Infekten und Erkrankungen der Atemwege haben sie sich bewährt. Sie wirken schweißtreibend, desinfizierend und beruhigend.
So geht’s: Zwei Esslöffel Lindenblüten mit einem Viertelliter Wasser übergießen und zehn Minuten zugedeckt ziehen lassen. Trinken Sie maximal fünf Portionen über den Tag verteilt, sonst droht Durchfall.

Der Klassiker: Wadenwickel gegen Fieber
Wadenwickel können Fieber um bis zu ein Grad verringern. Das Prinzip dahinter: Dem Körper wird durch die Verdunstung des Wassers Wärme entzogen. Zu empfehlen sind Wickel grundsätzlich erst bei hohem Fieber ab 39 Grad.
So geht’s: Zwei Baumwoll- oder Leinentücher in handwarmes Wasser geben, auswringen und straff um die Waden wickeln. Mit einem Handtuch abdecken und zehn Minuten lang auskühlen lassen. Dann die Anwendung wiederholen. Nach der dritten Wiederholung die Köpertemperatur prüfen. Drei Durchgänge sollten genügen, um die Körpertemperatur um ein Grad zu senken. Achtung: Wer den Körper stärker abkühlt, riskiert Kreislaufprobleme.

Sauer kühlt gut: Essigwickel
Ebenfalls ein Hausmittel, das rasch das Fieber senken kann, ist ein Wickel mit Haushaltsessig.
So geht’s: Ein halber Liter Essig wird mit einem halben Liter kaltes Wasser vermischt. Anschließend zwei Baumwolltücher in das Wasser legen, auswringen und straff um jeweils eine Wade wickeln. Der Wickel sollte von der Kniekehle bis zum Knöchel reichen. Die Beine mit Handtüchern abdecken und ruhen. Ist der Wickel körperwarm, kann er erneuert werden.

Für den Hals: Prießnitz-Wickel
Das Prinzip ist dasselbe wie beim Wadenwickel: Kühlung durch Verdunstung.
So geht’s: Das Tuch mit kaltem Wasser tränken. Dann so falten, dass es den Hals ganz umschließt. Mit einem trockenen Tuch abdecken und einem Schal fixieren. Etwa 90 Minuten oder über Nacht wirken lassen. Dieser Wickel unterstützt einen erholsamen Schlaf.

Fieber senken mit Waschungen
Eine Waschung kommt ohne Tücher, die die Kühle lange am Körper halten, aus − dafür wird der ganze Körper behandelt.
So geht’s: Warmes Wasser mit einem Esslöffel Zitronensaft und einem Esslöffel Essig vermischen und damit einen Waschhandschuh tränken. Dann zügig erst Hände, Arme, dann Füße und Beine abreiben. Danach sind Bauch und Rücken dran. So dehnt sich die Kühle nach und nach in Richtung Herz aus. Anschließend mit noch feuchter Haut in den Pyjama schlüpfen und ins Bett legen.