Hashimoto-Thyreoiditis

Hashimoto-Thyreoiditis

Obwohl die Schilddrüsenerkrankung Hashimoto-Thyreoiditis als unheilbar gilt, können betroffene Menschen mit den richtigen Medikamenten ihr Leben uneingeschränkt weiterführen.
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Obwohl die Schilddrüsenerkrankung Hashimoto-Thyreoiditis als unheilbar gilt, können betroffene Menschen mit den richtigen Medikamenten ihr Leben uneingeschränkt weiterführen. Experten sind sich noch immer uneinig, was die genauen Auslöser für die Autoimmunerkrankung sind.   

Die Schilddrüse ist ein kleines Organ in unserem Hals, das sich unterhalb des Kehlkopfes befindet. Dieses schmetterlingsförmige Organ ist für die Produktion lebensnotwendiger Hormone zuständig, die den Stoffwechsel, das psychische Wohlbefinden sowie den Kreislauf und Wachstum während der Kindheit beeinflussen.

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Die Schilddrüse ist kaum zu spüren. (c) Kateryna_Kon / Fotolia

Wenn der Körper gegen sich selbst arbeitet und Stück für Stück sein Schilddrüsengewebe abbaut, handelt es sich aller Wahrscheinlichkeit um die Krankheit Hashimoto-Thyreoiditis, eine chronische Schilddrüsenentzündung.

Was ist Hashimoto-Thyreoiditis?

Bei der Erkrankung Hashimoto-Thyreoditis handelt es sich um eine Art der Schilddrüsenunterfunktion. In diesem Fall liegt eine chronische Schilddrüsenentzündung vor, die vor allem bei Menschen im Alter zwischen 30 und 50 Jahren auftritt. Frauen sind von der Krankheit deutlich häufiger betroffen als Männer. Weil es sich um eine chronische Entzündung handelt, die das Autoimmunsystem betrifft, wird die Krankheit ebenso als „Autoimmunthyreoiditis“ bezeichnet.

Das körpereigene Immunsystem greift fälschlicherweise die Schilddrüse an und baut Schritt für Schritt deren Gewebe ab, sodass es schließlich zu einer Unterfunktion des Organs kommt. Die Folge ist ein Mangel an Hormonen, die sich in verschiedenen Symptomen äußern.

Mehr über zum Thema Schilddrüsenunterfunktion lesen Sie hier.

Was löst Hashimoto-Thyreoiditis aus?

Die genauen Ursachen, die eine Hashimoto-Thyreoiditis sind bislang ungeklärt. Es lässt sich aber beobachten, dass die Häufigkeit der Krankheit in den letzten Jahren stetig zugenommen hat, sodass rund zehn Prozent der deutschen Bevölkerung davon betroffen sind. Wissenschaftler gehen davon aus, dass folgende Risikofaktoren, die Entstehung der autoimmunen Schilddrüsenentzündung begünstigen:

  • Infektion mit Hepatitis C-Viren
  • Erbliche Faktoren

Zusätzlich sind Experten der Meinung, dass die Schilddrüsenentzündung häufig mit anderen Autoimmunerkrankungen wie Diabetes-Typ 1 oder Morbus Addison auftritt.

Welche Symptome verursacht die Erkrankung?

Eine Hashimoto-Thyreoiditis verläuft ohne Schmerzen und zeigt in der Regel erst Symptome, wenn die Entzündung zu einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) geführt hat. Da in diesem Fall ein Mangel an Schilddrüsenhormonen besteht, äußern sich die Symptome auf verschiedene Art und Weise im Körper:

  • Andauernde Müdigkeit trotz ausreichend Schlaf
  • Fehlender Appetit
  • Gewichtszunahme trotz unveränderter Essgewohnheiten
  • Antriebslosigkeit
  • Allgemeines Desinteresse, das sich bis hin zu einer Depression entwickeln kann
  • Empfindlichkeit gegenüber Kälte
  • Trockene Haut und Haare
  • Gesteigerter Haarausfall
  • Bei Frauen: Zyklusstörungen und verminderte Fruchtbarkeit

Da die Schilddrüse bei der autoimmunen Entzündung die Produktion lebensnotwendiger Hormone reduziert hat, ist eine Behandlung dringend notwendig. Bleibt die Entzündung unbehandelt, können lebensgefährliche Folgeerkrankungen auftreten.

Haare kämmen
Haarausfall ist typisch bei Schilddrüsenunterfunktion. (c) Africa Studio / Fotolia

 Wie erkennt der Arzt die Erkrankung?

Sobald der Arzt eine Schilddrüsenunterfunktion vermutet, wird er einen Bluttest durchführen. Anhand der Messung bestimmter Antikörper, die bei der Hashimoto-Thyreoiditis deutlich erhöht sind, kann der Arzt die Diagnose der Entzündung eindeutig stellen.

Wie lässt sich Hashimoto-Thyreoiditis behandeln?

Da die Hashimoto-Thyreoiditis nicht heilbar ist, muss sie ein Leben lang mit Medikamenten behandelt werden. Dem Körper werden in Tablettenform künstlich Schilddrüsenhormone zugeführt, sodass die entstandene Schilddrüsenunterfunktion keine Symptome mehr zeigt.

Wichtig bei der Behandlung der autoimmunen Schilddrüsenentzündung ist die Gabe der richtigen Hormone, die speziell zu Behandlung der Krankheit entwickelt worden sind. In der Regel erhalten die Patienten Medikamente, die das Hormon Levothyroxin enthalten. Dabei handelt es sich um andere Hormone, als solche, die bei einer herkömmlichen Schilddrüsenunterfunktion verabreicht werden.

Außerdem sollten Patienten der chronischen Schilddrüsenentzündung darauf achten, ihren Körper nicht mit zu viel Jod zu versorgen, da sonst eine Verschlimmerung der Krankheit zu erwarten ist.

> Autoimmunerkrankungen – wenn der Körper gegen sich selbst kämpft

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