Unser Darm leistet jeden Tag Schwerstarbeit. Seine Hauptaufgabe besteht darin, die mit der Nahrung aufgenommenen Nährstoffe zu spalten und für den Körper zugänglich zu machen. Aber wussten Sie auch, dass der Darm etwas mit unseren Gefühlen zu tun hat und wie er sich bei Schlafmangel wehrt? Wir haben 7 spannende Fakten über den Magen-Darm-Trakt gesammelt.
Langstrecke
- Der Weg, den das Essen vom Mund bis zum Ausscheiden aus dem Darm in unserem Körper durchläuft, ist bis zu 6 Meter lang. Er beginnt in der Mundhöhle, geht über Speiseröhre, Magen, Dünndarm, Dickdarm bis hin zum Mastdarm, wo die Nahrung dann ausgeschieden wird.
Reise auf Zeit
- Um den gesamten Verdauungstrakt zu durchlaufen, braucht eine Mahlzeit rund 3 Tage. Die Zeit, die das Essen dabei im Magen verbringt, liegt zwischen einer halben bis zu sechs Stunden.
Schlafmangel schadet der Verdauung
- Menschen, die im Durchschnitt pro Nacht weniger als 6 Stunden schlafen, haben ein höheres Risiko an Darmkrebs zu erkranken. Warum? Weil sich bei Schlafmangel vermehrt Dickdarmpolypen bilden. Die zu Beginn gutartigen Geschwüre können sich zu bösartigen Tumoren entwickeln.
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Eile tut nicht gut
- Wer sein Essen schnell herunterschlingt, läuft Gefahr, Blähungen zu bekommen, da beim schnellen Essen Luft geschluckt wird, die sich im Darm breit macht.
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Der Darm ist mit dem Gehirn verbunden
- Unser Darm wird auch „enterales Gehirn“ genannt. Durch 100 Milliarden von Nervenzellen, die sich in Magen, Darm und Speiseröhre befinden, ist der Magen-Darm-Trakt nämlich direkt mit unserem Denkapparat verbunden. Die Nervenzellen reagieren auf Stress oder aber auch auf Wohlbefinden. Und das spüren wir im Magen-Darm-Trakt. Deswegen haben wir manchmal das Gefühl, Schmetterlingen im Bauch zu haben.

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Großer Magen
- Das größte Säugetier der Welt, der Blauwal, kann bis zu 2 Tonnen Essen aufnehmen. Das entspricht in etwa dem Gewicht von zehn Löwen. Allein die Mundhöhle des Wals ist bis zu 6 Meter lang. Genauso lang wie der komplette Verdauungstrakt des Menschen. Beim Menschen fasst der Magen übrigens rund sechs Liter.
Mut zum Hocken
- Sein Geschäft im Hocken zu erledigen, ist gesünder und geht schneller. Das fand der israelische Arzt Dov Sikirov in einer Studie mit 28 Probanden heraus. Er befragte die Freiwilligen dabei, wie es sich für den Körper anfühlt, im Hocken oder aber auf einer Toilettenschüssel ihr Geschäft zu erledigen. Das Ergebnis: „Hocken dauerte durchschnittlich rund 50 Sekunden und wurde von den Beteiligten als vollständiges Entleerungserlebnis empfunden. Sitzen dauerte durchschnittlich 130 Sekunden und fühlte sich nicht ganz so erfolgreich an.“ (Quelle: „Darm mit Charme“, Giulia Enders, Ullstein Verlag).
- Die Erklärung: Ein Muskel im Darmverschluss-Apparat verhindert, dass sich die Öffnung beim Ausscheiden komplett öffnet. Der Muskel umgreift den Darm wie ein Lasso, zieht ihn in eine Richtung und lässt dadurch einen Knick entstehen. Eine gehockte Sitzhaltung entspannt den Muskel und lässt dem Kot freie Fahrt.