Zu abrupt abgestoppt, falsch aufgetreten, Knie verdreht oder umgeknickt: Verletzungen können beim Sport, beim Spaziergang oder auch im Alltag schnell auftreten. Sie sollten jedoch gleich behandelt werden, um den Heilungsprozess fördern und weitere Schmerzen lindern zu können. Wir zeigen Ihnen, wie Sie nach einer Sportverletzung handeln sollten.
Was Sie bei Sportverletzungen tun können
In der Stadt über den Bordstein gestolpert oder beim Waldspaziergang eine Wurzel übersehen: Meist reicht eine kleine Unachtsamkeit und schon ist man umgeknickt und hat sich verletzt. Aber auch beim Sport kommt es oftmals zu Verletzungen, anfällig hierfür sind meist das Knie und Sprunggelenk. Zu den gängigsten Sportverletzungen gehören Prellungen, Verstauchungen, Zerrungen und Muskelfaserrisse. Diese entstehen oftmals beim Ausüben von Mannschaftssportarten. Gründe hierfür sind meist das Einwirken eines Gegners, unzureichend aufgewärmte oder eine hohe Beanspruchung der Muskulatur.
Doch auch hohe Schuhe können die Verletzungsgefahr erhöhen. Je höher die Absätze, desto schlechter der Halt. Die Folgen sind Schmerzen, Schwellungen oder Blutergüsse. Im schlimmsten Fall kann es sogar zu einem Bänderriss kommen. Experten zufolge fördert in solchen Fällen die Erstversorgung nach der PECH-Regel den Heilungsprozess.
PECH steht für: Pause, Eis, Compression und Hochlagerung und bedeutet im Grunde genommen, das Training oder die Bewegung sofort zu beenden, die verletzte Stelle zu kühlen, einen Druckverband anzulegen und die betroffene Körperregion hochzulagern. Es sollte darauf geachtet werden, dass Sie die verletzte Körperstelle höher als das Herz lagern. Besonders bei blutenden Verletzungen ist es wichtig, den Verband eng anzubringen, sodass Infektionen vermieden werden können. Falls zum kühlen kein Kühlpack vorhanden ist, hilft auch ein Gefrierbeutel mit Eiswürfeln. Um Erfrierungen vorzubeugen, den Gefrierbeutel mit den Eiswürfeln nicht direkt auf die Haut legen, sondern vorher in ein Tuch wickeln. Die betroffene Stelle sollte mindestens 20 Minuten gekühlt werden. So können die Schmerzen gelindert werden. Es empfiehlt sich zudem das Auftragen eines Schmerzgels.
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Das englische Akronym „HARM“ steht dabei für alles, was Sie nun vermeiden sollten: heat, alcohol, running und massaging (Hitze, Alkohol, Rennen und Massieren). Normalerweise können Sie selbst feststellen, ob Sie sich eine ernsthafte Verletzung zugezogen haben, die ärztlich behandelt werden muss, oder ob die Verletzung innerhalb weniger Tage selbständig ausheilen wird. Halten die Schmerzen an oder verschlimmern sie sich, sollte ein Arztbesuch nicht vernachlässigt werden.

Diese Tipps sollten Sie zudem beachten:
- Die ersten Tage nach der Verletzung die verletzte Stelle schonen
- Jede Art von Anstrengung sollte vermieden werden
- Nach einer Verletzung ist eine professionelle Beratung vom Physiotherapeuten empfehlenswert. Durch gezielte Bewegungsübungen kann das Gewebe wieder aufgebaut werden
- Für künftige Sporteinheiten sollten Sie sich vorher ausreichend aufwärmen. Das Risiko für Sportverletzungen lässt sich durch ein Aufwärmtraining deutlich reduzieren
- Nach einer Verletzung sollten Sie hohe Absätze meiden und ihre Gelenke schonen
In der Regel werden Ruhephasen von bis zu zwei Tagen, bei Zerrungen mehrere Wochen empfohlen. Falls die Maßnahmen jedoch nicht ausreichen und die Beschwerden weiterhin bestehen, empfiehlt sich ein Arztbesuch. Es kann sich ebenfalls um eine schwere Verletzung handeln, die dringend ärztlich behandelt werden muss.