Fitnesstracker sollen zu einem gesünderen und aktiveren Lebensstil verhelfen. Allerdings stehen die handlichen Geräte oft in Kritik. Wir erklären, was für oder gegen den Gebrauch von Fitnesstrackern spricht und wann der Einsatz sinnvoll ist.
Immer mehr Menschen legen Wert auf körperliche Fitness. Um diese zu erreichen gibt es viele Möglichkeiten. Ein Gerät, das dabei helfen soll, ist der Fitnesstracker. Doch was ist das überhaupt? Und was macht er? Wir zeigen auf, welche Vor- und Nachteile Fitnesstracker mit sich bringen und wie sie funktionieren.
Funktionsweise von Fitnesstrackern
Ein Fitnesstracker ist ein kleines Gerät, das meist wie eine Armbanduhr am Handgelenk getragen wird. Es zeichnet durch mehrere Sensoren verschiedene Daten wie Schrittanzahl, gelaufene Distanz, Schlafenszeiten, verbrauchte Kalorien, Herzfrequenz und vieles mehr auf.
Meist gibt es zum jeweiligen Fitnessarmband eine passende Smartphone-App, an die das Gerät die Daten übermittelt. Dort kann der Nutzer dann Ergebnisse einsehen, vergleichen und kontrollieren. In den meisten Fitnesstracker-Apps ist es möglich persönliche Ziele festzuhalten und den Tracker durch Daten wie Geschlecht, Größe und Körpergewicht zu spezifizieren. Auch sind viele Apps direkt mit sozialen Netzwerken verbunden.
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Vorteile von Fitnesstrackern
Der Nutzer bekommt durch die Aufzeichnung seiner Daten einen realistischen Überblick über sein gesamtes Bewegungsverhalten, wodurch ein besseres Körperbewusstsein geschaffen werden kann. Tracker können auch Aufschluss über schlechte Ernährungsangewohnheiten geben, da das Gerät das Essverhalten dokumentieren kann.
Fittnesstracker dienen oft als Motivationshilfe für mehr Bewegung und Sport. So kann die Anzahl der verbrannten Kalorien oder die aufgezeichnete, beim Joggen bereits zurückgelegte, Strecke Ansporn für eine Leistungssteigerung sein. Die motivierende Wirkung der Tracker kann durch soziale Medien weiter verstärkt werden, denn das Teilen von getrackten Aktivitäten mit Freunden kann als zusätzlicher Anreiz dienen.
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Ein weiterer Vorteil der Fitnessarmbänder und Co.: Ihre Bedienung ist meist unkompliziert und intuitiv. Lange Vorbereitung vor Beginn der Aufzeichnungen ist in der Regel nicht nötig. Auch die Übertragung auf das Smartphone erfolgt schnell und einfach über eine Bluetooth-Verbindung. So sind Fitnesstracker auch für Menschen ohne viel technisches Vorwissen geeignet.

Nachteile von Fitnessarmbändern
Fitnesstracker sind häufig ungenau. Oft messen sie zu viel oder zu wenig Bewegung. Schnelles Radfahren wird zum Beispiel oft als Autofahren falsch interpretiert. Auch werden Routen häufig nicht richtig aufgezeichnet, sodass die Streckenverläufe am Ende nicht zu 100 Prozent korrekt sind. Außergewöhnliche Sportarten, wie Fechten, können Fitnesstracker oft gar nicht erfassen.
Auch das Thema Datenschutz spielt bei Fitnesstrackern eine große Rolle, da sehr persönliche Daten aufgezeichnet und gespeichert werden. Soweit ist das kein Problem. Allerdings kann sich der Hersteller in der Datenschutzerklärung das Recht herausnehmen, die Daten auch für andere Zwecke zu verwenden. Am häufigsten werden sie dann für personalisierte Werbung genutzt. Allerdings heißt es auch immer wieder, dass die sensiblen Informationen auch an Krankenkassen für deren Gebrauch durchdringen. Umso wichtiger ist es deshalb, dass Sie sich vor der Nutzung die Datenschutzerklärung genau durchlesen und wissen, welche Daten Sie preisgeben, bevor Sie zustimmen.
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Obwohl das Kontrollieren der eigenen Ziele durch den Fitnesstracker für viele motivierend ist, kann es auch zum Zwang nach ständiger Selbstverbesserung und Überprüfungen werden. So ist zum Beispiel eine Runde Joggen im Park, ohne Erfassung durch den Fitnesstracker, für betroffene Menschen schwer möglich. Das Nicht-Erreichen von Zielen, gemessen durch den Fitnesstracker, ist für sie außerdem sehr niederschlagend. Um dieses Verhaltensmuster zu behandeln kann eine Therapie nötig sein.
Fazit: Sinnvolles Hilfsmittel, mit Vorsicht zu gebrauchen
Fitnessarmbänder und Co. können einen anspornenden Effekt haben und sich positiv auf eine gesunde Lebensweise auswirken. Vor allem für Hobby-Sportler können sie im Alltag sinnvoll sein, da hier ungenauere Messwerte nicht allzu schlimm sind. Allerdings sollten Sie sich bei Nutzung eines Fitnesstrackers stets bewusst sein, welche Daten ermittelt und wie diese verwendet werden. Beachten Sie dies, spricht nichts gegen die Nutzung eines Fitnesstrackers.