Erstmals entdeckt: Das Grauhaar-Gen

Erstmals entdeckt: Das Grauhaar-Gen

Viel Stress - viele graue Haare? Nein. Ein kleines Gen soll schuld am Farbverlust sein.
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Bei Männern gelten graue Haare als attraktiv. Frauen hingegen ärgern sich meist über jedes einzelne weiße Blitzen auf ihrem Kopf. Wie beruhigend, dass irgendwann eh jeder Schopf erblasst. Über den genauen Zeitpunkt entscheidet ein Gen – das haben Wissenschaftler mit einer Studie jetzt herausgefunden. 

Unsere Haare verlieren ihre Farbe. Das ist einfach so. Ein Naturgesetz quasi. Die Produktion des Farbpigments Melanin, das für unsere schönen bunten Schöpfe verantwortlich ist, gerät mit der Zeit ins Stocken. Statt brauner, blonder oder rötlicher Farbstoffe lagern sich farblose Luftbläschen in den Haarschaft ein. Das Haar wächst weiß weiter und erscheint in der Mischung mit den noch pigmentierten Strähnen grau.

Die Wissenschaft rätselte lange darüber, warum die Melaninproduktion mit dem Alter schwächelt. Für das frühzeitige Ergrauen der Haare wurden immer wieder die Faktoren Stress, zu wenig Schlaf und ein Mangel an Vitaminen verantwortlich gemacht. Tatsächlich steuert ein Gen das Ergrauen der Haare, wie Wissenschaftler des University College in London (UCL) herausgefunden haben. Ihre Studie wurde in der Fachpublikation „Nature Communications“ veröffentlicht.

Kleines Gen macht Haare grau

Die Forscher verglichen die DNA von über 6.000 Menschen aus fünf lateinamerikanischen Ländern, die europäischer, amerikanischer und afrikanischer Abstimmung waren, miteinander. Dabei wurden mehrere, bislang unbekannte genetische Varianten (Allele) entdeckt. Darunter das Gen der grauen Haare. Es hört auf den sperrigen Namen IRF4 und ist schon bekannt dafür, über unsere Haarfarbe und Haardichte zu bestimmen. Es steuert die Produktion und Speicherung von Melanin und wurde nun zum ersten Mal mit dem Farbverlust der Haare in Verbindung gebracht.

Die Entdeckung des Grauhaar-Gens ist eine kleine Sensation der Wissenschaft mit einer großen Bedeutung für die Schönheitsindustrie. Den Autoren der Studie zufolge müsste die Rolle des IRF4-Gens nur ausreichend erforscht werden, um irgendwann das Ergrauen der Haare hinauszögern oder sogar stoppen zu können.

Interessant auch: Bei der Auswertung der Daten stießen die Forscher außerdem auf die Gene für Locken (PRSS53), lichten Bartwuchs (EDAR), buschige (FOXL2) und zusammengewachsene Augenbrauen (PAX3).

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