In den Wechseljahren steigt das Risiko, an Bluthochdruck zu erkranken. Warum das so ist und was Sie tun können, lesen Sie hier.
Vor der Menopause ist für die meisten Frauen erhöhter Blutdruck kein Thema, da der Östrogengehalt im Blut den Blutdruck senkt und so vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Bluthochdruck schützt. Das ändert sich mit Beginn der Wechseljahre. Bei Frauen entfällt in dieser Zeit der hormonelle Schutz. Über fünfzig Prozent entwickeln nach der Menopause eine Hypertonie.
Erhöhter Blutdruck macht sich nur selten deutlich bemerkbar. Viele Frauen merken gar nicht, dass sie daran leiden. Es ist jedoch wichtig, den Blutdruck im Auge zu behalten, da ein zu hoher Druck zu schwerwiegenden Erkrankungen wie Herzinfarkten, organischen Schäden oder Schlaganfällen führen kann. Die Deutsche Hochdruckliga rät deshalb Frauen ab 45 Jahren bei jedem Arztbesuch den Blutdruck checken zu lassen.
Erhöhter Blutdruck in den Wechseljahren: Ursachen
Es gibt eine ganze Reihe an Gründen, die zu einem hohen Blutdruck in den Wechseljahren führen können.
Erhöhter Blutdruck durch hormonelle Umstellung
Der Körper macht in den Wechseljahren wesentliche Veränderungen durch, die zu verschiedenen unerwarteten Symptomen führen können, darunter auch Bluthochdruck.
Der Zusammenhang zwischen den Wechseljahren und Bluthochdruck ist noch nicht vollständig geklärt. Aktuelle Studien weisen darauf hin, dass Östrogen die Ansammlung von Plaque an den Arterienwänden verhindert. Es beugt außerdem einer Verengung der Arterien vor.
In den Wechseljahren sinkt der Östrogenspiegel. Die Arterien werden dadurch verstärkt unter Druck gesetzt. Mögliche Folge: Bluthochdruck und Herzprobleme.
Erhöhter Blutdruck durch Gewichtszunahme
Darüber hinaus nehmen viele Frauen in den Wechseljahren an Gewicht zu. Auch dies kann sich auf den Blutdruck auswirken. Übergewicht (Adipositas) belastet die Arterien zusätzlich und lässt einen anfälliger für Bluthochdruck werden.

Erhöhter Blutdruck durch Stress
Stress und Ängste sind weitere relativ häufige Wechseljahresbeschwerden, die sich ebenfalls negativ auf den Blutdruck auswirken können. Wer seinen persönlichen Stress also gut im Griff hat, der senkt gleichzeitig sein Bluthochdruckrisiko.
> Blutdruck senken ohne Medikamente
Welche Hausmittel stehen bei erhöhtem Blutdruck zur Verfügung?
Der Blutdruck lässt sich am einfachsten durch einen gesunden Lebensstil beeinflussen. Dazu zählen:
viel Bewegung
besser nicht Rauchen
Alkohol in Maßen
Salzkonsum einschränken
- ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse
Entspannungsphasen einplanen
Wenn Sie unter Bluthochdruck leiden oder dies vermuten, sollten Sie mit Ihrem Arzt darüber sprechen. Es gibt viele Möglichkeiten, den Blutdruck auf natürliche und einfache Weise zu senken.
> Erhöhter Blutdruck: Was passiert, wenn er unbehandelt bleibt?
Quelle: Deutsche Hochdruckliga e. V. | Deutsche Gesellschaft für Hypertonie und Prävention