EMS-Training – kräftige Muskeln dank Elektroden

EMS-Training – kräftige Muskeln dank Elektroden

EMS Studios versprechen zusätzliche Muskelmasse mit Hilfe von Stromimpulsen. Lesen Sie hier die Vor- und Nachteile des Fitnesstrends.
Inhaltsverzeichnis

Immer mehr EMS-Studios versprechen einen schnellen Muskelaufbau mit Hilfe von Stromimpulsen. Die Elektroden zur elektrischen Muskelstimulation sind jedoch nicht unumstritten. Erfahren Sie im folgenden Artikel über Vor- und Nachteile, sowie Preise des neuen Fitnesstrends.

In Großstädten und zunehmend auch in kleineren Ortschaften entstehen EMS-Lounges. Das sind Fitnesszentren, die eine Erhöhung der Muskelmasse und eine Gewichtabnahme durch die Anwendung von elektrischen Impulsen während des herkömmlichen Krafttrainings versprechen. Dabei ist die Technik nicht neu: Schon lange wird sie in der Physiotherapie zur schnelleren Wiederaufbau von Muskeln nach Verletzungen und Unfällen eingesetzt.

So läuft das EMS-Training ab

Bei einem EMS-Training betätigen sich die Teilnehmer wie während einer ganz normalen Trainingseinheit. Kniebeugen, Sit-Ups und die Brustpresse sind Beispiele für Übungen, die während eines EMS-Workouts durchgeführt werden. Zusätzlich tragen sie jedoch Spezialkleidung aus einem leitfähigen Material, die zusätzlich befeuchtet wird. Darüber kommen eine Weste mit Elektroden, sowie ein Gürtel um die Hüften und das Gesäß und optional Manschetten um die Hand- und Fußgelenke.

Die Elektroden schicken einige Sekunden lang elektrische Reize an die Muskelfasern, die sich zusammenziehen. Dies passiert auch während eines normalen Trainings, wobei das Gehirn für das Senden der elektrischen Stöße verantwortlich ist. Bei einem EMS-Training werden die Stromstöße aber gezielt dosiert und in bestimmte Muskelgruppen geleitet. Die Muskelfasern ziehen sich dabei zusammen. Anschließend folgt eine kurze Pause ohne Strom, in der sie sich erholen. Eine Einheit besteht durchschnittlich aus zehn Stromimpulsen, danach wird eine andere Muskelgruppe stimuliert.

Wie teuer ist EMS?

Die Kosten für eine EMS-Einheit liegen in den meisten Studios bei zirka 20 Euro. Bei manchen Anbietern sind auch sogenannte Flatrates möglich, bei denen die Mitglieder einen festen monatlichen Beitrag zahlen und dann so oft wie möglich mit EMS trainieren können. Dabei erfolgt jedoch stets eine intensive Begleitung durch den Trainer. Nur geschultes Personal ist in der Lage, die Intensität und die Dauer der Stöße richtig zu dosieren, sodass keine gesundheitlichen Schäden auftreten.

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Eine Weste mit Elektroden gehört zum EMS-Training dazu. (c) Colourbox

Was kann EMS tatsächlich und worauf sollten Sie achten?

Eine Auswertung von Studien der vergangenen Jahre der Deutschen Sporthochschule Köln zusammen mit dem Universität Erlangen-Nürnberg bestätigte, dass ein moderates EMS-Training den Muskelaufbau und die Fettverbrennung fördert. Bei zahlreichen Probanden wurden eine Abnahme von Rückenschmerzen und ein Abbau der Fettmasse festgestellt. Ein Vorteil des Trainings mit Strom liegt an der kurzen Dauer der Sitzungen.

Auch Menschen, die über wenig Freizeit verfügen oder sich für zeitintensive Sportarten nicht begeistern können, können damit ihr Wohlbefinden positiv beeinflussen. Außerdem können die Stromimpulse tiefliegende Muskeln erreichen, die bei normalem Sport unbeansprucht bleiben.

Die Studien sagen jedoch auch, dass eine zu häufige Anwendung den Körper schädigen kann. Während Anbieter von EMS die neue Methode anpreisen, bleiben einige Sportmediziner vorsichtig und raten teilweise sogar davon ab. Hier finden Sie einige nützliche Informationen zum EMS-Training.

EMS-Training ersetzt keinen Ausdauersport

Die Stromimpulse regen das Muskelwachstum zusätzlich an, können aber die Kondition und die Koordinationsfähigkeit nicht verbessern. Daher sollte das EMS-Training immer mit klassischen Sportarten wie Joggen, Schwimmen und Radfahren kombiniert werden.

Die Stromstöße sind für gesunde Menschen nicht gefährlich

Die leichten bis mittelstarken Stromschläge werden von den meisten Anwendern der Regel nicht als unangenehm, sondern als eine Massage oder ein Kribbeln empfunden. Die Impulse liegen im niederfrequenten Bereich und stimulieren die quergestreifte, jedoch nicht die glatte Muskulatur der Organe. Menschen, die einen Schrittmacher oder einen Defibrillator tragen, sowie Schwangeren wird dennoch von einem EMS-Training abgeraten.

Weniger ist mehr

Experten sind sich einig, dass zwei Sitzungen pro Woche a je 20 Minuten völlig ausreichen. Wer es mit dem EMS-Training übertreibt, riskiert sogar Nierenschäden wegen einer vermehrten Produktion des Enzyms Creatin-Kinase. Fühlen Sie sich nach einer EMS-Sitzung erschöpft, oder leiden Sie unter Herzrasen und heftigen Schmerzen, sollten Sie einen Arzt aufsuchen und das Training einstellen.

> Nierenschmerzen – das kann dahinterstecken

Muskelkater gibt es auch bei einem EMS-Training

Da die elektrischen Impulse einen stärkeren Reiz für die Muskeln bedeuten, können die Schmerzen nach einer Sitzung sogar intensiver als nach einer Runde Joggen oder nach einer Radtour sein. Aus diesem Grund sollten Sie zwischen zwei Einheiten immer einen Tag Pause einplanen.

> Das hilft gegen Muskelkater

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