„Übe, atme und wundere dich nicht, was alles passieren kann.“ (Autor Willem Wittstamm)
1. Ich habe noch nie Yoga gemacht und schon lange kein Sport mehr getrieben. Kann ich einfach anfangen?
Genau darin liegt das Besondere von Yoga50plus: dass es dich da abholt, wo du stehst. Wenn du schon lange keinen Sport mehr gemacht hast oder noch nie Yoga betrieben hast, beginne zunächst vorsichtig. Betrachte die Anleitungen und Zeiten der einzelnen Übungen als Anregungen und nicht als Muss. Du wirst schnell ein Gefühl dafür bekommen, welches Tempo oder welche Übungsdauer deiner Tagesform entsprechen.
2. Ich überfordere mich schnell. Worauf muss ich achten?
Gerade das langsame Herangehen an Grenzen ist eine Fähigkeit, die wir in der zweiten Lebenshälfte gut gebrauchen können. Wenn du dir unsicher bist, fange mit einfachen Atem-Übungen oder dem Sufikreisen an und steigere dich Übung für Übung. Mach – wenn dir danach ist – jederzeit Pausen.
3. Was ist das Besondere an Yoga50plus ?
Die Übungen sind fast alle dem Kundalini Yoga entlehnt, einem ursprünglich sehr dynamischen Yoga-Stil. Der Oberkörper steht dabei im Fokus. Auf akrobatische Stellungen wird verzichtet. Alle Übungen kann man auf einem Stuhl ausführen.
4. Ich bin mir unsicher, weil ich körperliche Beschwerden habe. Worauf muss ich achten?
Besonders Späteinsteiger laufen oft Gefahr, zu schnell zu viel erreichen zu wollen. Wenn du Rücken- oder Kreislaufprobleme hast oder psychisch labil bist, sprich mit deinem Arzt, bevor du mit Yoga beginnst. Welche Yogaübungen in deinem Fall hilfreich sind und bei welchen Übungen du eventuell aufpassen solltest, kann dir auch ein guter Yogalehrer erklären.
Ein Yogaraum im Internet kann den Unterricht bei einem guten Lehrer nicht ersetzen. Spüre deshalb, wenn du zuhause übst, bei jeder Übung achtsam in dich hinein. Es gilt: Lieber zehnmal zu wenig als einmal zu viel.
5. Warum bekomme ich von den Übungen Kopfschmerzen?
Anfänger verspannen bei den Übungen oft unbewusst den Nacken. Achte immer wieder darauf, dein Kinn etwas nach hinten und gleichzeitig nach unten zu ziehen. So richtet sich der Nacken auf und die Energie zwischen Rumpf und Kopf kann frei fließen.
6. Warum gehört Entspannung und Meditation zum Yoga dazu?
Den Höhepunkt und Abschluss der Yogastunde bildet die Meditation. Sie gibt dir die Möglichkeit, loszulassen und frische Kraft zu schöpfen. Bleibe dazu auf dem Stuhl sitzen oder lege dich auf die Matte und decke dich zu. Wenn die Gedanken nicht zur Ruhe kommen wollen, dann konzentriere dich auf deine Atmung.
7. Schneidersitz oder Stuhl: Was ist besser für mich?
Falls du dir unsicher bist, ob du Yoga im Schneidersitz oder besser auf dem Stuhl durchführst, kannst du einen ganz einfachen Test machen. Setze dich im Schneidersitz auf eine Matte. Berühren deine Sitzbeinhöcker den Boden? Bleiben deine Knie unterhalb deines oberen Beckenrandes? Falls das nicht der Fall ist, solltest du dir ein festes Sitzkissen in der entsprechenden Höhe besorgen. Alle Yogaübungen können auch auf einem Stuhl ausgeführt werden.
8. Warum wird beim Yoga durch die Nase geatmet?
Das hat mehrere Gründe: Bei der Nasenatmung ist der Atemstrom gleichmäßiger und die durch die Nase eingeatmete Luft wird annähernd auf Körpertemperatur erwärmt, bevor sie die Lunge erreicht. Außerdem werden Reflexpunkte im Gehirn angeregt, die dich in einen meditativen Zustand bringen.
10. Warum ist man beim Yoga barfuß?
Der direkte Kontakt der nackten Fußsohlen mit dem Boden verstärkt die positiven Wirkungen des Yoga. Wer dennoch lieber mit Schuhen Yoga machen möchte, kann das natürlich tun. Ich möchte dich aber ermutigen, beim Yoga Schuhe und Strümpfe auszuziehen. Der direkte Kontakt mit der Matte wirkt wie eine Akupressur.
Ein Tipp gegen kalte Füße: Strecke deine Beine nach vorne. Ziehe die Zehen abwechselnd in Richtung Nasenspitze und strecke sie wieder vor. Das fördert die Durchblutung und stärkt die Muskeln und Bänder um die Fußgelenke. Stulpen wärmen zusätzlich.
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