Mit Vergnügen, ohne Reue: Gesund planschen

Mit Vergnügen, ohne Reue: Gesund planschen

Bakterien, Pilze, Viren: Im Freibad ist man (leider) nicht allein. So können Sie das Schwimmen trotzdem in vollen Zügen genießen: ...
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Badehose an und ab ins Freibad! Wenn die Sonne auf der Haut brennt, ist der Wunsch nach Abkühlung natürlich groß. Doch im Wasser lauern auch Gefahren – unsichtbar zwar, aber da. Damit der Badespaß nicht beim Arzt endet: ein paar Tipps für Sie.

Von der herrlichen Erfrischung an heißen Sommertagen einmal abgesehen: Ein Tag im Freibad ist ein kleiner Miniurlaub für die Seele, von dem auch unser Körper profitieren kann.

Gefahren kennen, genießen können

Schwimmen zählt zu den gesündesten Sportarten. Es stärkt unsere Muskulatur im Allgemeinen, Rumpf und Oberkörper im Speziellen. Die rudernden Armbewegungen lösen lästige Verspannungen. Wir verbrennen Kalorien und trainieren unsere Ausdauer – und all das ganz schonend für Rücken und Gelenke.

Die Kehrseite: Im Freibad ist man (leider) nicht allein. Neben anderen Badegästen tummeln sich im gechlorten Wasser und am Beckenrand Kleinstlebewesen wie Bakterien, Viren und Pilze – vor allem, wenn es draußen sehr warm und der Pool gut besucht ist. Es verhält sich so: Je mehr Menschen im Wasser, desto größer das Risiko einer Infektion mit den Mikroorganismen.

Die Gefahr im Freibad überschätzen und sich den Spaß nehmen lassen, muss man aber nicht, meinen Experten. Ein paar Dinge wissen und beachten hingegen sollte man schon.

So bleiben Sie gesund im Freibad:

Gesund im Freibad

Keimherde kennen: Rundum das Becken, in den Duschkabinen, Umkleiden und auf dem WC lauern Pilzsporen und Warzenviren – das ist allseits bekannt, wird aber gern vergessen. Darum erinnern wir noch mal: Weil unsere Schutzschicht am Fuß (die Hornhaut) durch die Feuchtigkeit aufweicht, können sich Keime leicht in der Haut einnisten.

Damit nichts zwischen die Zehen, unter die Sohle oder die Nägel – vom Fuß- zum Nagelpilz ist es ein kurzer Weg – kommt: Badeschlappen tragen und nach jedem Sprung ins Wasser die Füße ordentlich abtrocknen.

Ein Irrglaube ist, dass Frau im Schwimmbad Gefahr läuft, sich einen Scheidenpilz einzufangen. Die Erreger sind nicht im Wasser, sondern im Körper. Wenn das biologische Gleichgewicht in der Vagina aus dem Takt kommt, durch gechlortes Wasser zum Beispiel, können sich bestimmte Pilzarten explosionsartig vermehren und zum Problem werden. Sie gehören aber nicht zu den Keimen, die durch Wasser übertragen werden.

Gesund im Freibad
Geschützt abtauchen! Chlor reagiert mit Harnstoff, Hautschüppchen und Haaren zu Chloramine – das verleiht Schwimmbädern ihren typischen Geruch und reizt die Augen. Ein Tauchgang zu viel kann mit Tränen und Brennen enden. Unangenehm, aber nicht weiter wild und schnell von allein verschwunden. Augentropfen aus der Apotheke können zusätzlich Linderung schaffen.

Bleiben die Beschwerden oder verschlimmern sie sich, sollten Sie sich beim Arzt vergewissern, dass keine Infektion dahintersteckt. Denn: Chlamydien-Bakterien im Wasser können Bindehautentzündungen auslösen.

Vorbeugend hilft: Eng anliegende Schwimmbrille aufsetzen, bevor es unter Wasser geht.

Gesund im Freibad

Wer nicht aufpasst, nimmt Badewasser mit nach Hause – und zwar in den Ohren. Die Gefahren dabei: einerseits eine Entzündung, ausgelöst durch Bakterien, Pilze oder Viren (Schwimmbad-Otitis oder Taucherohr genannt), die sich im Ohrenschmalz festsetzen. Anderseits können aufgeweichte Schmalzpfröpfe den Gehörgang regelrecht verstopfen.

Was schützt: vor dem Freibadbesuch die Ohren putzen. Nach dem Schwimmen das Wasser abschütteln, Ohren gründlich trocken rubbeln oder einfach mit Ohrstöpseln baden. 
Gesund im Freibad
Mund zu! Warm, feucht und überfüllt – die Lebensbedingungen für Keime sind im Freibad naturgemäß ideal. Und auch wenn keiner gerne darüber spricht, kommen Haare, Hautschüppchen und Urin noch dazu. Eine gefährliche Mischung. In Deutschland darf man allerdings davon ausgehen, dass das Wasser gechlort, gefiltert und dauernd aufgefrischt wird, um die Bakterienflut in Zaum zu halten.

Trotzdem: Gerade bei Kindern und älteren Menschen, deren Immunsystem noch nicht ausgereift oder abgeschwächt ist, können auch kleinere Keimmengen zu Durchfall, Übelkeit und Erbrechen führen. Vorsichtshalber gilt darum: so wenig Badewasser verschlucken wie möglich. Gesund im Freibad
Abspülen: Dieses ständige Duschen vor und nach dem Schwimmen ist zwar lästig, kann das Risiko einer Infektion aber senken. Zum einen trägt man selbst weniger Keime ins Badewasser, zum anderen spült die Brause danach Chlor und Mikroorganismen wieder ab.

Gesund im Freibad
Raus aus dem nassen Bikini! Für Frauen birgt der Aufenthalt im Wasser noch eine andere Gefahr: etwas Wind, eine feuchte Bikinihose und ein bisschen Gänsehaut – und eine Blasenentzündung ist nicht weit.

Wer zu Entzündungen der Harnwege neigt, sollte sich nicht mit nacktem Popo auf kalte Steine setzen – und die feuchten Badesachen nach dem Schwimmen gegen trockene tauschen – auch zwischen Schwimm- und Sonnenphasen.

Gesund im Freibad
Vorsicht vor dem Sprung ins kalte Wasser – an der Volksweisheit ist was dran: Zwar bleibt nicht gleich das Herz stehen, sobald wir ins Kalte tauchen. Aber für einen von der Sonne aufgeheizten Körper kann die abrupte Abkühlung einen Schock bedeuten.

Der plötzliche Wechsel von heiß zu kalt bewirkt, dass sich die Gefäße zusammenziehen und der Blutdruck in die Höhe schießt. Für ältere Menschen besteht dann das Risiko eines Herzinfarkts oder Schlaganfalls.

Darum: Geben Sie Ihrem Körper die Gelegenheit, sich langsam an die Temperatur des Wassers zu gewöhnen, dann steht dem Spaß beim Baden nichts im Weg.

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