Gesunder Darm und reine Haut − Heilerde soll es mä¶glich machen. Doch was steckt wirklich in dem unscheinbaren braunen Puder? Wir erklären, wie der traditionelle Gesundheitshelfer als Pulver, Kapsel oder Paste wirkt, wann er sinnvoll ist und wie Sie ihn richtig anwenden.
Wirkung und Zusammensetzung von Heilerde
Als Badezusatz, Balsam für schmerzende Gelenke oder Maske für gereizte Haut − Heilerde gilt bei fast allen Beschwerden als bewährter Helfer. Schon im Mittelalter war ihre heilende Wirkung bekannt, doch das Vertrauen in die therapeutische Kraft von Heilerde beruht auf Erfahrungswerten, nicht aber auf wissenschaftlichen Beweisen. Warum und wie Heilerde wirklich wirkt, ist nicht ganz klar. Studien zu diesem Thema sind Mangelware. Ob die mineralische Erde schä¶ner oder gesünder macht, muss also jeder für sich herausfinden.
Sicher aber ist: Das Naturprodukt aus gemahlenem Gestein wie Lä¶ss, Lehm oder Ton ist reich an wichtigen Mineralien und Spurenelementen, wie zum Beispiel:
- Kalzium
- Magnesium
- Kalium
- Eisen
- Chrom
- Zink
- Kupfer
Die Zusammensetzung der einzelnen Inhaltsstoffe bestimmt dabei die Farbe des Pulvers. So gibt es neben grüner Heilerde auch weiäŸe oder rote Varianten.
Anwendungsgebiete von Heilerde
Kosmetisch und medizinisch interessant ist Heilerde vor allem aufgrund ihrer enormen Bindekraft. Die feinen Pulverpartikel bilden in der Summe eine auffällig groäŸe Oberfläche. Kommen sie mit Feuchtigkeit in Kontakt, saugen sie alles auf. Schadstoffe und Talg aus der Haut, Keime und Gifte aus dem Magen – Heilerde-Fans sind überzeugt davon, dass sie Schlechtes im Kä¶rper bindet und ihm damit Gutes tut.
Heilerde gegen Sodbrennen und Durchfall
Innerlich angewandt soll Heilerde auch gegen Magen-Darm-Probleme helfen. Sie neutralisiert überschüssige Magensäure und beruhigt den Bauch bei Sodbrennen, Vä¶llegefühl und Krämpfen. Mediziner raten allerdings davon ab, bei Magenbeschwerden dauerhaft auf Heilerde zu setzen. Zwar kann sie die Symptome lindern, die Ursachen aber werden nur übertüncht.

Heilerde gegen Pickel und Hautunreinheiten
Heilerde-Masken haben sich bei groäŸporiger, unreiner Haut und Akne bewährt. Gereizte Partien profitieren von ihrer antibakteriellen und absorbierenden Wirkung.
Heilerde-Maske selbst machen – so geht’s:
Verrühren Sie etwa sieben Teelä¶ffel Heilerde-Pulver mit zwei Teelä¶ffeln warmem Wasser zu einer cremigen Paste, die Sie auf Gesicht, Hals und Dekolletä© auftragen. Etwa 15 bis 30 Minuten braucht die Maske zum Trocknen. Danach ist es Zeit, die Heilerde wieder abzuwaschen. Diese Prozedur kä¶nnen Sie bis zu dreimal wä¶chentlich wiederholen.
Aber: Beim Trocknen befreit die Gesichtsmaske die Poren nicht nur von Schmutz, Schuppen und Talg, sie entzieht der Haut ebenso Feuchtigkeit. Darum empfehlen wir eine Feuchtigkeitspflege im Nachgang – vor allem bei empfindlicher Haut.
Heilerde-Masken sind auch als gebrauchsfertige Pasten erhältlich, angereichert mit rückfettenden Substanzen wie Jojobaä¶l.
Mineralerde für Zähne und Mund
Mit Erde die Zähne putzen? Klingt komisch und kä¶nnte knirschen, soll sich aber positiv auf die Mundgesundheit auswirken und so das Zahnfleisch schützen, Schmerzen infolge von Entzündungen lindern und für weiäŸe Zähne sorgen. Mithilfe der feinen Gesteinspartikel werden die BeiäŸerchen poliert und oberflächliche Verfärbungen beseitigt.
Zahncreme mit Heilerde selbst machen – so geht’s:
Mischen Sie zwei Teelä¶ffel Heilerde mit sieben Teelä¶ffeln warmen Wasser. AnschlieäŸend fügen Sie ein paar Tropfen Minzä¶l hinzu. Das bereichert den braunen Brei um den typischen Zahnpasta-Geschmack. Bei Beschwerden im Mund empfiehlt es sich, mit dünnflüssigem Heilerde-Wasser zu gurgeln.
Heilerde bei Gelenkschmerzen, Insektenstiche und Verbrennungen
Das Heilerde-Wasser-Gemisch kann kalt oder warm je nach Beschwerden mit Kamillentee, Essigwasser oder ätherischen ä–len angereichert werden. Bei Insektenstichen wird die Anwendung mit kaltem Wasser empfohlen, so entsteht ein angenehmer Kühleffekt.
Im Anschluss tragen Sie das Ganze fingerdick auf die schmerzenden Stellen auf und umwickeln es mit einem feuchten Tuch (aus Leinen zum Beispiel). Darüber legen Sie ein oder zwei trockene und luftdurchlässige Tücher. Heilerde-Wickel sollten ein bis zwei Stunden auf der entzündeten Stelle bleiben, bis der Brei vollständig durchgetrocknet ist.
Kühlende Wickel mit Heilerde
Kalte Auflagen lindern akute Schmerzen. Die BlutgefääŸe ziehen sich durch den Kältereiz zusammen, was den Stoffwechsel dämpft. Dadurch bilden sich Schwellungen und Entzündungen zurück. Solche Heilerde-Auflagen sollen zum Beispiel folgende Beschwerden mindern:
- Rheumatische Beschwerden
- Arthrose
- Prellungen, Verstauchungen, Zerrungen
- Verbrennungen
- Insektenstiche
- Krampfadern und Venenentzündungen
Sie kä¶nnen den Heilerdebrei auch direkt (ohne Wickel) auftragen: punktuell als kühlendes „Pflaster“ auf Insektenstichen, Mitesser und Pickel oder auf Hautausschläge.

Wärmende Umschläge
Warme Wickel oder warme Vollbäder (acht bis zehn Esslä¶ffel auf ein Bad) hingegen fä¶rdern die Durchblutung und aktivieren den Stoffwechsel. Das entspannt Muskeln und lindert Schmerzen. Sie werden empfohlen bei:
- Chronischen Gelenk- und Muskelbeschwerden
- Fieber
- Unterleibsschmerzen
- Hexenschuss
Heilerde trinken oder Heilerde-Kapseln
Bei der innerlichen Anwendung kann Heilerde entweder getrunken oder in Form von Kapseln eingenommen werden.
Rühren Sie ein bis zwei Teelä¶ffel in ein Glas Wasser oder eine Tasse Tee. Den Cocktail trinken Sie zweimal täglich in kleinen Schlucken. Heilerde-Kapseln kä¶nnen Sie in Drogeriemärkten oder in der Apotheke kaufen.
Mä¶gliche Nebenwirkungen von Heilerde
Heilerde gilt als gut verträglich, Nebenwirkungen sind nicht bekannt. Sie kann jedoch Wirkstoffe absorbieren und Medikamente unter Umständen wirkungslos machen. Generell gilt darum: Planen Sie zwischen der Einnahme von Medikamenten und Heilerde eine längere Pause von mindestens zwei Stunden ein. Wenn Sie sich nicht sicher sind, konsultieren Sie Ihren Arzt.
FAQ
Sollte ich Heilerde dauerhaft einnehmen?
Nein, von einer dauerhaften Einnahme von Heilerde wird abgeraten, da sie zwar die u003cstrongu003eSymptome lindertu003c/strongu003e, die u003cstrongu003eUrsache der Symptome bestehtu003c/strongu003e aber weiterhin. Bei wiederkehrenden Beschwerden sollten Sie einen Arzt aufsuchen und die Ursache Ihrer Beschwerden behandeln.
Wie wirkt Heilerde?
Heilerde besteht aus vielen verschiedenen u003cstrongu003eMineralien und Spurenelementenu003c/strongu003e. Die feinen Pulverpartikel bilden beim Kontakt mit Wasser rasch eine Paste. Bei Anwendung auf der Haut entfaltet Heilerde ihre Wirkung, während sie von innen nach auäŸen trocknet. Dadurch entsteht eine u003cstrongu003eintensive Saugwirkungu003c/strongu003e, die beispielsweise Poren von Schmutz und Talg befreit oder das Insektengift bei Anwendung infolge eines Insektenstiches bindet.
Ist Heilerde gesund?
Die gesundheitsfä¶rdernde Wirkung von Heilerde konnte u003cstrongu003ebisher nicht wissenschaftlich belegtu003c/strongu003e werden. Viele Menschen berichten jedoch von einer Linderung ihrer Beschwerden nach der Einnahme von Heilerde. Falls Sie regelmääŸig andere Medikamente einnehmen, sollten Sie die Einnahme unbedingt mit Ihrem Arzt besprechen, um Wechselwirkungen zu vermeiden.
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