Schnupfen ist ein häufiger Begleiter bei einer Grippe oder Erkältung. Gut, dass es wirksame Hausmittel gibt, die schnelle Linderung versprechen. Wir erklären, was gegen die Triefnase hilft.
Woher kommt der Schnupfen?
Bei einem Schnupfen (medizinischer Fachbegriff: Rhinitis) ist die Nasenschleimhaut entzündet, geschwollen und gereizt. Die Verursacher von Schnupfen sind meist Viren, vor allem Erkältungsviren. Die lokale Immunabwehr wird zum Beispiel durch Kälte, Stress oder Schlafmangel geschwächt. Dann können die Viren nach einer Tröpfcheninfektion die Nasenschleimhaut befallen und sich dort ausbreiten. Oft kommt noch eine Infektion mit Bakterien hinzu.
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Eigentlich ist ein Schnupfen halb so schlimm. Aber er hat unangenehme Begleiter wie:
- eine ständig laufende Nase
- einen dicken Kopf mit ständigem Druckgefühl,
- einen trockenen Rachen
- ständiger Niesreiz.
Auch wenn es keine schlimme Krankheit ist, so ist ein Schnupfen doch lästig.
Das Gute: Spätestens nach einer Woche verschwindet der Infekt wieder. Bis dahin helfen Hausmittel gegen Schnupfen, die Beschwerden zu lindern und die Nase zu befreien.
Was hilft gegen eine verstopfte Nase?
So unangenehm ein Schnupfen ist – zum Glück gibt es viele Hausmittel, die seine Symptome lindern und die Heilung beschleunigen. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Nasenschleimhaut. Weil die Entzündung hier sitzt, setzen die meisten Mittel gegen Schnupfen auch direkt hier an. Das A und O ist dabei, dass die Nasenschleimhaut gut befeuchtet wird – entweder von innen oder von außen. So kann sie sich wieder gegen Viren und Bakterien wehren.
1. Meerwasser-Nasenspray
Es gibt unterschiedliche Zusammensetzungen von Nasensprays. Sprays aus der Apotheke enthalten einen medizinischen Wirkstoff mit abschwellender Wirkung. Sie machen die Atemwege frei, bergen bei längerer Anwendung aber Suchtgefahr. Andere Sprays beschränken sich ausschließlich auf Meerwasser, das Feuchtigkeit spendet und durch den Salzgehalt auf natürliche Weise leicht antibakteriell wirkt. Wichtig: Nach jedem Gebrauch den Sprühkopf desinfizieren!

2. Nasenspülung als Hausmittel gegen verstopfte Nase
Spülungen mit Kochsalzlösung befeuchten und reinigen die Nase. Außerdem beseitigt die Nasendusche die Bakterien, die in der Nasenschleimhaut sitzen, und löst Verkrustungen. Aber Vorsicht: Eine Nasenspülung kann Schleim aus der verstopften Nase auch weiter in die Nebenhöhlen drücken.
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3. Inhalieren als Stockschnupfen-Hausmittel
Die Inhalation heißer Dämpfe ist ebenfalls ein altes Hausmittel gegen Schnupfen, das der Nasenschleimhaut hilft. Die feucht-heiße Luft lässt sie abschwellen, löst den Schleim und erleichtert das Atmen bei Schnupfen. Ätherische Öle aus Kamille wirken antibakteriell und lindern Entzündungen.
Kochen Sie Wasser und geben es in eine Schüssel. Lassen Sie es auf etwa 70 Grad abkühlen und geben Sie eventuell Zusätze hinein. Halten Sie das Gesicht etwa zwei Handbreit über die Schüssel, breiten Sie ein Handtuch über den Kopf und die Schüssel. 3-mal täglich 5 bis 10 Minuten mit gelegentlichem Lüften genügen.
Achtung: Bei Kindern sollten Sie Inhalation nicht anwenden. Besonders mit mentholhaltigen Produkten kann es zu Atemproblemen führen.
4. Brust einreiben gegen verstopfte Nase
Verdünnte ätherische Öle aus Eukalyptus und Kampfer eignen sich auch prima zum Einreiben der Brust. Die Bronchien weiten sich und das Atmen fällt deutlich leichter. Außerdem steigen die flüchtigen Öle in die Nase und befreien so von innen. In der Apotheke gibt es auch fertige Salben zum Einreiben zu kaufen. Der Infekt an sich geht davon jedoch nicht schneller weg, nur die Beschwerden nehmen ab, weil die Atemwege frei werden.
5. Viel trinken, am besten Tee
Um die Schleimhaut zu befeuchten, ist auch viel Flüssigkeit von innen nötig. Deshalb sollten Sie während einer Erkältung mindestens 2 Liter täglich trinken, am besten heißen Tee. Denn die aufsteigenden Dämpfe und flüchtigen ätherischen Öle im Tee steigen beim Trinken wunderbar in die Nase auf. So erleichtern sie das Durchatmen. Wasser allein versorgt Sie zwar mit Flüssigkeit, beschleunigt aber die Heilung nicht. Kamille, Ingwer oder Salbei wirken entzündungshemmend und somit auch gegen Halsschmerzen.

6. Erhöhte Schlafposition
Wenn Sie die Möglichkeit haben, Ihre Schlafposition zu verändern (z. B. mit einem höhenverstellbaren Lattenrost), so hilft auch die erhöhte Schlafposition, dem Sekret besser abzufließen. Ein weiteres Kissen tut es ansonsten auch.
7. Scharfes Essen macht die Nase frei
Beim Würzen Ihrer Speisen sollten Sie während einer Erkältung aus dem Vollen schöpfen. Einerseits schmeckt man dann ohnehin nur wenig. Andererseits macht intensive Würze aus Senf, Meerrettich, Zwiebeln, Knoblauch, Rettich und Ingwer die Nase frei. Verantwortlich dafür sind: Senföle, Schwefelstoffe und ätherische Öle.
Tipp: In einem indischen Curry lassen sich Zwiebel, Knoblauch, Chili, Ingwer und auch Kurkuma wunderbar kombinieren.
8. Omas Hausmittel gegen Schnupfen: Hühnersuppe
Suppe ist aus vielerlei Hinsicht gut bei Erkältungen. Zum einen trägt sie zum Flüssigkeitsbedarf bei, zum anderen hilft der aufsteigende Dampf beim Inhalieren. Hühnersuppe hat noch einen Vorteil gegenüber anderen Suppen: In ihr stecken besondere Eiweiße, die das Immunsystem stärken und so die typischen Erkältungssymptome wie Schnupfen mildern.

9. Ein heißes Bad
Auch Wärme hilft gegen Schnupfen. Sie lindert die unangenehmen Symptome und setzt den Viren zu. Wärme steigert außerdem die Durchblutung, sorgt so dafür, dass die weißen Blutkörperchen schnell zum Infektionsherd kommen, und stärkt das Immunsystem. Das heiße Badewasser verdampft und befeuchtet so die Umgebungsluft, was den Schleimhäuten guttut. Wer keine Badewanne hat, kann mit einem warmen Wickel die Durchblutung anregen. Auch wenn Fieber zu den Beschwerden zählt, sind Wickel oder ein Fußbad besser als ein Vollbad.
10. Kneipp-Fußbad
Auch ein Kneipp-Fußbad funktioniert auf diese Weise. Der häufige Wechsel zwischen Warm- und Kaltbad fördert die Durchblutung und stimuliert so das Immunsystem. Stellen Sie Ihre Füße erst für zehn Minuten in ein 38 Grad warmes Fußbad, dann 15 Sekunden in ein Kaltes. Wiederholen Sie die Anwendung zweimal.
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11. Ruhe und Schlaf
Wer erkältet ist, kennt das zu gut. Der Kampf des Immunsystems gegen die Viren und Bakterien kostet Kraft. Man fühlt sich oft schlapp und energielos. Hören Sie auf dieses Zeichen des Körpers und gönnen Sie sich während eines Schnupfens ausreichend Ruhephasen und Schlaf.

12. Warme Wickel als Hausmittel gegen Schnupfen
Wenn Sie Schnupfen ohne Fieber haben, helfen warme Wickel am Hals. Legen Sie ein feucht-warmes Tuch in ein trockenes Handtuch und legen es um den Hals. Ein Wickel mit etwas ausgedrückter Zwiebel hilft auch bei Husten und Halsschmerzen.
13. Raumluft befeuchten
Sie können nicht den ganzen Tag inhalieren und die Nase besprühen. Darum ist es sinnvoll, zusätzlich für eine dauerhafte Befeuchtung der Raumluft zu sorgen. Dazu mit Wasser gefüllte, flache Schalen auf die Heizkörper stellen. Oder mehrmals am Tag auf dem Herd Wasser offen verkochen lassen.
14. Ätherische Öle
Ob in einer Duftlampe, als Zusatz beim Inhalieren oder zum Einreiben: Ätherische Öle lassen die Schleimhäute abschwellen und schaffen Linderung bei Schnupfen. Am effektivsten wirken Pfefferminzöl, Eukalyptusöl, Teebaumöl und Thymianöl.

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15. Technisches Mittel gegen Schnupfen: Rotlichtlampe
Eine Lampe mit Infrarot-Glühbirne spendet wohlige Wärme. Bestrahlt man damit die Stirn und die Nasennebenhöhlen, steigert das an diesen Stellen die Durchblutung. Die Immunstoffe gelangen besser an ihren Bestimmungsort und die körpereigene Abwehr funktioniert schneller und besser.
Ist heiße Zitrone wirklich ein Mittel gegen Schnupfen?
Heiße Zitrone gilt als Omas Hausmittel gegen Schnupfen. Denn der frisch gepresste Zitronensaft enthält eine ordentliche Portion Vitamin C. Und das unterstützt angeblich das Immunsystem beim Kampf gegen die Viren. Aber: Vitamin C ist hitzeempfindlich. Mit heißem Wasser wird der Gehalt an Vitamin C stark reduziert. Deshalb besser nur lauwarmes Wasser verwenden.
Außerdem ist inzwischen erwiesen, dass die Einnahme von Vitamin C bei einem bestehenden Infekt keine Wirkung hat. Wer vorbeugend auf ausreichend Vitamin C achtet, hat jedoch im Falle eines Schnupfens weniger lange Beschwerden.
Ab wann mit Schnupfen zum Arzt?
Meist verschwindet ein Schnupfen innerhalb von ein bis zwei Wochen wieder. Ist dies nicht der Fall, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Sonst kann sich die Entzündung ausdehnen und eine Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis) oder Stirnhöhlenentzündung verursachen. Auch wenn aus dem Schnupfen ein mehrtägiger Husten entsteht, sollten Sie ärztlichen Rat einholen.

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FAQ zu Hausmitteln gegen verstopfte Nase
Warum hat man Schnupfen?
Ein gewöhnlicher Schnupfen, also eine laufende Nase, ist eine Entzündung der Nasenschleimhaut. Die Schleimhäute gehören zur ersten Abwehrreihe des Körpers. Bei Kälte, unter Stress oder durch Schlafmangel wird sie aber geschwächt und anfällig für Viren und Bakterien. Diese lösen den Schnupfen aus.
Wie bekomme ich meine Nase wieder frei?
Als Hausmittel gegen verstopfte Nase sind Inhalieren mit ätherischen Ölen und scharfe Gewürze bekannt. Nasensprays mit abschwellender Wirkung sind ein gutes Mittel gegen Schnupfen, das man in der Apotheke bekommt.
Wann ist Schnupfen ansteckend?
Schnupfen ist ansteckend, wenn er durch Viren verursacht wird. Eine laufende Nase wegen Allergie oder Medikamenten ist nicht ansteckend. Die Übertragung von Erkältungsviren erfolgt über Tröpfchen- oder Schmierinfektion. Das bedeutet, sie können über die Luft, Körperkontakt oder Oberflächen aufgenommen werden.
Warum ist Schnupfen abends schlimmer?
Bei Erkältung, Schnupfen und anderen Infekten äußern sich Beschwerden am Abend oft stärker. Das liegt an der Erschöpfung des Körpers, der den ganzen Tag gegen den Infekt gekämpft hat. Im Schlaf erholt sammelt das Immunsystem dann neue Kräfte.
Warum hat man Schnupfen bei Erkältung?
Schnupfen ist eine häufige Beschwerde bei Erkältungen. Die laufende Nase resultiert aus einer Entzündung der Schleimhäute. Für diese sind die Erkältungsviren verantwortlich, die auch den Infekt verursachen.