Neigen Ihre Füße bei warmen Temperaturen zu Schwellungen? Dies ist ein häufiges Phänomen, das durch den natürlichen Kühlmechanismus des Körpers ausgelöst wird. Faktoren wie Alter und Ernährung können bei geschwollenen Beinen allerdings auch eine Rolle spielen. Wir erklären, warum Ihre Füße bei wärmeren Temperaturen anschwellen, und zeigen Ihnen, was Sie gegen die damit verbundenen Schmerzen tun können.
Wenn die Sonne herauskommt, ist es auch wieder Zeit Füße und Knöchel zu zeigen. Zu dieser Jahreszeit dürfen die sonst unter Hosen, Strumpfhosen oder Stiefeln versteckten Füße und Zehen sich dank Röcken, kurzen Hosen und Flip-Flops in der Sommersonne wärmen. Doch bei manchen entstehen durch die Wärme des Sommers angeschwollene Knöchel und Füße.
Häufige Ursachen für angeschwollene von Knöchel und Füße bei warmem Wetter
Geschwollene Beine sind das Ergebnis des natürlichen Kühlmechanismus des Körpers. Wenn Ihnen zu heiß wird, erweitern sich die Venen, wodurch Flüssigkeit in das hautnahe Gewebe gelangen kann. Die Erweiterung der Blutgefäße bei warmen Temperaturen ist völlig normal. Der Körper versucht sich so abzukühlen. Für die Venen wird es dadurch allerdings schwieriger, das Blut gegen die Schwerkraft zurück zum Herz zu pumpen. Flüssigkeit sinkt in die Füße und Knöchel ab und es kommt zu Wassereinlagerungen, wodurch Schwellungen und andere Beschwerden entstehen können.
Diese Faktoren können das Problem verschlimmern
- eine zu salzhaltige Ernährung. Sie führt zu einem Ungleichgewicht im Wasser-Salz-Haushalt. Der Körper versucht dieses Ungleichgewicht durch eine vermehrte Wassereinlagerungen auszugleichen.
- langes Stehen oder Sitzen. Gehen regt durch die Bewegung, der Beine die Blutzirkulation an und das Blut wird aus den unteren Gliedmaßen aufwärts gepumpt. Für den Körper ist es beim Sitzen oder Stehen schwieriger, das Blut gegen die Schwerkraft aufwärts zu pumpen.
- Beim Älterwerden verlangsamt sich die Blutzirkulation und für das Herz wird es schwieriger, Blut durch den Körper zu transportieren. Dadurch kommt es schneller zu geschwollenen Beinen und unangenehmen Schmerzen.
- Eine Schwangerschaft ist eine Herausforderung für das Gefäßsystem, da der Körper sowohl durch zusätzliche Flüssigkeiten als auch durch zusätzliches Gewicht belastet wird. Geschwollene Füße und Knöchel sind ohnehin schon eine häufig auftretende Begleiterscheinung einer Schwangerschaft, warme Temperaturen können die Wassereinlagerungen noch verstärken.
10 Hausmittel gegen geschwollene Füße und Knöchel
Bei durch Wärme bedingten geschwollenen Beinen gibt es eine Reihe natürlicher Maßnahmen, welche die unteren Gliedmaßen kühlen, den Blutkreislauf anregen oder ihn dabei unterstützen, dass die Flüssigkeit wieder in die Blutgefäße gelangt.

1. Füße hochlegen
Bei geschwollenen Füßen oder Knöcheln sollten Sie zunächst die Füße hochlegen, um die Schwellung zu lindern. Sie können die Wirkung der Schwerkraft umkehren, indem Sie die Füße so hoch wie möglich lagern.
Abhängig von der Schwere der Schwellung wird empfohlen, die Beine bzw. Füße drei- bis viermal täglich für je 30 Minuten höher als das Herz zu lagern. In der Nacht kann ein Kissen unter den Knöcheln helfen, die Wassereinlagerungen zu reduzieren.

2. Vermeiden Sie Wärme
Wenn Sie bei warmen Temperaturen zu Schwellungen neigen, versuchen Sie, so kühl wie möglich zu bleiben. Vermeiden Sie beispielsweise die direkte Sonne, suchen Sie schattige Plätze auf und halten Sie sich nach Möglichkeit in klimatisierten Räumen auf.
Auch die Verwendung eines kühlenden Fußsprays kann helfen, geschwollene Beine wieder abzukühlen.
Vermeiden Sie zudem heiße Bäder, heiße Duschen und Saunagänge, da diese die Schwellung die Schwellung und die damit verbundenen Schmerzen verschlimmern können. Duschen Sie warm, aber nicht zu heiß. Brausen Sie Ihre Beine nach der Dusche mit einem kalten Wasserstrahl ab, um die Blutzirkulation anzuregen.

3. Bleiben Sie aktiv
Obwohl zu viel und zu intensive Bewegung zu einer Wassereinlagerung beitragen kann, ist sanfte Bewegung wie Schwimmen oder Gehen empfehlenswert. Durch sanfte Bewegungen wird die Blutzirkulation angeregt und angestaute Flüssigkeit wieder in Bewegung gebracht. Treiben Sie zu kühleren Tageszeiten Sport, am Morgen oder am frühen Abend, um den Körper nicht zu überhitzen und die Schwellung somit zu begünstigen.
Schwimmen ist bei geschwollenen Füßen und Knöcheln besonders empfehlenswert, da es kühlt und die Füße nicht belastet. Die sanfte Bewegung und Dehnung trägt dazu bei, dass angestaute Flüssigkeiten in Bewegung geraten, während der Wasserdruck zusätzlich die Durchblutung anregt. Jede Bewegung, die die Wadenmuskulatur beansprucht, ist gut, selbst wenn Sie nur im Wasser treten oder die Bewegung beim Sitzen im Büro nachahmen.

4. Trinken Sie reichlich Wasser
Reduzieren Sie niemals Ihre Flüssigkeitszufuhr in der Hoffnung, dass sich dadurch weniger Wasser anstaut. Wenn Sie zu wenig Wasser trinken, steigt die Salzkonzentration im Blut. Eine erhöhte Salzkonzentration führt dazu, dass der Körper das ihm zugeführte Wasser speichert, was wiederum Wassereinlagerungen begünstigen kann. Wenn Sie reichlich Wasser trinken, reduziert sich die Salzkonzentration im Körper und es wird ausgeschwemmt.
Versuchen Sie mindestens 8-10 Gläser Wasser täglich zu trinken. Wenn Ihnen einfaches Wasser nicht schmeckt, geben Sie eine Scheibe Gurke oder Zitrone hinzu. So erhalten Sie nicht nur ein erfrischendes Getränk; Gurken und Zitronen sind dank ihrer entzündungshemmenden Eigenschaften zudem gut gegen die Schwellung.

5. Achten Sie auf Ihre Ernährung
Wie bereits erwähnt, ist einer der Hauptgründe für geschwollene Beine zu viel Salz. Achten Sie also darauf, wie viel Salz Sie über die Nahrung aufnehmen. Um das Risiko geschwollener Knöchel oder Füße zu reduzieren, ist es ratsam, auf Kochsalz zu verzichten und sich nach natriumreduzierten Alternativen umzusehen. Bei häufig sehr salzigen Speisen wie Suppen, Soßen, Chips oder geräuchertem Fleisch sollten Sie zu Produkten mit reduziertem Salzgehalt greifen. Vermeiden Sie stark verarbeitete Lebensmittel, da diese oft einen hohen Salzgehalt aufweisen.
Im Sommer gibt es ein großes Angebot an frischem Gemüse und Früchten – und einige davon können gegen geschwollene Füße helfen.
Bestimmte Lebensmittel sind natürlich harntreibend. Sie sorgen für eine verstärkte Urinproduktion und können Schwellungen lindern. Im Gegensatz zu Diuretika aus der Apotheke entziehen sie dem Körper keine wichtigen Vitamine und Mineralstoffe. Zu den natürlich harntreibenden Lebensmitteln gehören Rote Beete, grünes Blattgemüse wie Salate und Spinat, Kürbis, grüne Bohnen, Spargel, Zwiebeln, Zitronen und Ananas.

6. Stützen Sie Beine, Knöchel und Füße
Stütz- und Kompressionsstrümpfe können Schwellungen vorbeugen. Sie sind etwas schwierig anzuziehen, aber es ist wichtig, dass sie sehr eng anliegen. Sie bieten genau den richtigen Druck, um die Größe der geweiteten Venen zu reduzieren, die Blutzirkulation anzuregen und das Anstauen von Blut in Knöcheln und Füßen zu verhindern.

7. Vermeiden Sie es, zu lange stillzustehen
Nach einem langen Arbeitstag, besonders wenn Sie den ganzen Tag gesessen oder gestanden haben, ist eine gewisse, durch die Schwerkraft bedingte Schwellung der Beine, Knöchel und Füße normal.
Vermeiden lässt sich dies durch regelmäßige Bewegungspausen. Sie helfen, Beschwerden zu lindern und das Blut in Bewegung zu halten, sodass die Flüssigkeit wieder aufwärts fließt. Wenn Sie den ganzen Tag am Schreibtisch sitzen, versuchen Sie, Ihre Füße höher zu lagern. Selbst eine leichte Erhöhung kann gegen die Schwellung Wunder wirken.
Vermeiden Sie es, Ihre Beine übereinanderzuschlagen, da dadurch die Blutzirkulation erschwert und die Schwellung verschlimmert werden kann. Am besten ist es, die Füße flach am Boden stehen zu haben, oder die Knöchel zu überkreuzen.

8. Massagen
Eine Massage der Füße, Knöchel und dem umliegenden Gewebe kann die Flüssigkeit in Bewegung setzen und die Schwellung reduzieren. Am besten sind sanfte, kreisförmige Bewegungen mit beiden Händen von den Füßen aufwärts zu den Knien. Oder noch besser: Lassen Sie sich massieren, dadurch vermeiden Sie eine Behinderung der Blutzirkulation durch Ihre gebeugten Knie.
Ätherische Öle wie Pfefferminz- und Grapefruitöl gemischt mit einem Trägeröl wie Mandelöl eignen sich sehr gut für das Massieren geschwollener Füße und Knöchel.

9. Die Kraft des Magnesiums
Magnesium ist ein wichtiger Mineralstoff für die Blutzirkulation, ein Magnesiummangel kann zu Schwellungen führen. Eine zusätzliche Einnahme von 200 mg zweimal täglich kann helfen die Schwellungen zu lindern.
Achten Sie bei der Ernährung auf eine vermehrte Magnesiumaufnahme. Reich an Magnesium sind beispielsweise dunkles Blattgemüse, wie Spinat und Grünkohl, Nüsse und Kerne, Fisch, Avocado, Bananen und dunkle Schokolade.

10. Kastanien für die unteren Gliedmaßen
Die Samen der Rosskastanie können dazu beitragen, die Membrane der Blutgefäße zu verengen, wodurch die Durchblutung gefördert wird.
Extrakte der Rosskastanie in Form von Salben oder Gels, wie beispielsweise in Venensalbe, wirken gegen die Schwellung, und haben einen kühlenden Effekt bei müden und schweren Beinen, Knöcheln und Füßen. Zudem regt die Massage beim Auftragen der Salben die Blutzirkulation an.
Anwendung: Massieren Sie 2-3 Mal täglich etwas Gel mit einer Aufwärtsbewegung in die Haut ein. Achten Sie besonders auf die Anwendung an den Knöcheln und überall dort, wo die Schwellung am stärksten ist.
Folgende Tipps können zusätzlich gegen geschwollene Füße helfen
Es gibt viele natürliche Wege, um die Schwellung zu reduzieren. Dazu gehören Kältepackungen, kühlende Fußbäder mit Bittersalz oder Fußwickel mit feuchten Tüchern.
Darauf sollten Sie sonst noch achten
Obwohl geschwollene Knöchel und Füße unangenehm sind, ist eine nicht krankheitsbedingte Schwellung meist temporär. Sollte die Schwellung trotz ausreichender Ruhe in Kombination mit diesen Selbsthilfemaßnahmen nicht abklingen oder Sie an Bluthochdruck leiden, dann suchen Sie unbedingt einen Arzt auf, da die Ursache eine schwerwiegendere Krankheit sein kann.