Vorsorgen ist in vielen Bereichen besser als eine große Reparatur. Beim Auto ist es für viele selbstverständlich, regelmäßig einen Check durchführen zu lassen. Dies sollte jeder auch mit seinem Körper machen.
Vorsorge verbessert Heilungschancen und Folgeerkrankungen
Mit einer entsprechenden Vorsorge lassen sich Krankheiten frühzeitig erkennen oder deren Ausbruch sogar verhindern. Viele Krankenkassen wie die BKK GILDEMEISTER SEIDENSTICKER informieren ausführlich, ab welchem Alter und wie regelmäßig sie die Kosten für eine Vorsorgeuntersuchung übernehmen. Die Krankenkassen bieten ein großes Spektrum an entsprechenden Leistungen an. Dabei ist das Angebot auf das Geschlecht und das Alter des Menschen abgestimmt.
Meist bieten die Kassen ihren Mitgliedern Bonusprogramme, bei denen sich mit den Vorsorgeuntersuchungen Punkte sammeln lassen. Von der Früherkennung haben letztendlich alle etwas. Die Betroffenen selbst, weil die Aussicht auf Heilung deutlich steigt. Zudem lassen sich mögliche Folgeerkrankungen verhindern. Die Gesellschaft gewinnt, weil sich durch eine frühzeitige Behandlung die Kosten senken lassen. Dabei geht es nicht nur um die Höhe der Kassenbeiträge. Menschen, die lange krankheitsbedingt ausfallen, belasten die Allgemeinheit zusätzlich.
Krankheitsbedingte Ausfälle kosten Wohlstand
Nicht nur aus persönlichen Gründen sollten Menschen die angebotenen Früherkennungsuntersuchungen und Vorsorgeangebote nutzen. Krankheitsbedingte Ausfälle haben einen hohen Einfluss auf unseren Wohlstand. Laut einer Untersuchung der Felix Burda Stiftung kosten die Wirtschaft krankheitsbedingte Ausfälle von Arbeitnehmern 225 Milliarden Euro im Jahr. Das ist rund ein Zehntel des in Deutschland erwirtschafteten Bruttoinlandsprodukts.
Ein großer Teil des Schadens entsteht durch die Tatsache, dass Mitarbeiter krank zur Arbeit gehen. Sie stecken andere an und sorgen so für erhebliche Beeinträchtigungen im Arbeitsalltag. Zudem kommt die Studie zu dem Schluss, dass die Betriebe viel zu wenig in die gesundheitliche Prävention investieren. Dabei können Unternehmen mit einem durchdachten Gesundheitsmanagement einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen Volkskrankheiten wie den Krebs leisten.
Früherkennung für jedes Alter
Schwerwiegende Erkrankungen sind nicht nur älteren Menschen vorbehalten – sie können jeden von uns treffen. Deshalb übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für entsprechende Früherkennungsuntersuchungen. Sie richten sich an gesunde Personen, die keine Beschwerden haben. Ihr Vorteil ist, dass sich viele Erkrankungen schon in einem frühen Stadium erkennen lassen.
Eine hundertprozentige Garantie für eine Früherkennung gibt es nicht. Die Chancen, eine schwere Erkrankung zu verhindern, sind jedoch gut. Deshalb erhalten Versicherte regelmäßig entsprechende Leistungen. Auch junge Menschen sollten die Vorsorge ernst nehmen. Bei ihnen geht es um die Gesundheit der Zähne und die Prävention gegen psychische Erkrankungen. Für Frauen spielen zudem gynäkologische Aspekte eine wichtige Rolle.
Schon bei Kindern und Jugendlichen an die Vorsorge denken
Die gesundheitliche Vorsorge beginnt schon in einem viel früheren Stadium. Den Kindern gehört die ganze Aufmerksamkeit ihrer Eltern. Unterstützung erhalten die Familien von den Krankenkassen mit den sogenannten U-Untersuchungen. Für die Jugendlichen schließt sich mindestens eine J-Untersuchung an. Sie geben nicht nur Auskunft über den Gesundheitszustand, sondern lassen auch erkennen, ob die Entwicklung dem Alter entspricht. Manche Krankenkassen legen extra Bonusprogramme für die Heranwachsenden auf.
Die U-Untersuchungen dienen der Früherkennung nach der Geburt. Sie umfassen zehn Termine zwischen der Geburt und dem 64. Lebensmonat. Sie beinhalten:
- U1: lebenswichtige Funktionen der Neugeborenen
- U2: körperliche Untersuchung nach drei bis zehn Lebenstagen
- U3: erste Untersuchung in einer ärztlichen Praxis
- U4: körperliche und geistige Entwicklung des Babys
- U5: körperlicher Entwicklungsstand nach einem halben Lebensjahr
- U6: altersgerechte Entwicklung nach etwa einem Jahr
- U7: körperliche und geistige Entwicklung nach zwei Lebensjahren
- U7a: Im dritten Lebensjahr geht es um die Entwicklung der Zähne, Sprache, die Vollständigkeit der Impfungen und weitere Themen.
- U8: Im vierten Lebensjahr geht es neben der körperlichen und geistigen auch um die soziale Entwicklung.
- U9: Ein Schwerpunkt im fünften Lebensjahr ist die Sprachentwicklung.
Einige Krankenkassen finanzieren noch zwei weitere Vorsorgeuntersuchungen. Die J1-Untersuchung ist für das 12. bis 14. Lebensjahr geplant. Einige gesetzliche Kassen ermöglichen zudem eine J2.
Check-ups und Früherkennung bei Erwachsenen
Bei den Erwachsenen geht die Vorsorge nahtlos weiter. Mit zunehmendem Alter nimmt das Risiko für schwere Erkrankungen zu. Zu ihnen gehören Diabetes Typ 2, Herz- und Nierenprobleme. Deshalb übernehmen die Krankenkassen schon ab dem 35. Lebensjahr die Kosten regelmäßiger Gesundheits-Check-ups. Neben einer gründlichen Untersuchung erhalten die Frauen und Männer von den Ärzten Hinweise zur Prävention. Dazu kann die Empfehlung einer gesünderen Lebensweise gehören.
Ein weites Feld ist die Früherkennung von Krebs. Die Krankenkassen erstatten die Kosten für entsprechende Untersuchungen auf:
- Hautkrebs
- Darmkrebs
- Brustkrebs
- Gebärmutterhalskrebs
- Prostatakrebs
Welche Untersuchungen konkret gewährt werden, ist vom Alter und Geschlecht abhängig.
Impfungen sind ein wichtiger Bestandteil der Vorsorge
Schutzimpfungen aktivieren das körpereigene Immunsystem und beugen schweren Infektionskrankheiten vor. Welche Impfungen sinnvoll sind, veröffentlicht die Ständige Impfkommission (STIKO). Zum Teil sind sie verpflichtend. Im Kindesalter geht es um eine Grundimmunisierung. Auch im Erwachsenenalter werden Impfungen empfohlen, beispielsweise der jährliche Grippeschutz.
Fazit
Durch die gesundheitliche Vorsorge lassen sich schwere Krankheiten frühzeitig erkennen und behandeln. Dadurch erhöhen sich die Heilungsaussichten. Die gesetzlichen Krankenkassen finanzieren deshalb zahlreiche Früherkennungsuntersuchungen.