Kimchi, Kefir, Kombucha: Fermentierte Lebensmittel sind das neue Superfood. Denn durchs Fermentieren sind die Lebensmittel nicht nur länger haltbar, sondern auch aromatischer und besser bekömmlich.
Viele Lebensmittel, die wir täglich essen, sind das Produkt von Fermentation. Ob Gemüse, Kraut, Kaffee, Essig, Milch, Brot, Schokolade oder Käse: Beim Fermentieren wandeln Bakterien, Hefen und Schimmelpilze einfache Rohstoffe in leckere Lebensmittel um. Fermentierte Produkte sind besonders nährstoffreich. Und einige helfen sogar beim Abnehmen. Durch Fermentieren werden Lebensmittel wie Oliven, Tee, Kaffee- oder Kakaobohnen sogar erst genießbar.
Was ist Fermentation?
Das Wort Fermentation kommt aus dem Lateinischen und heißt übersetzt Gärung. Beim Fermentieren werden Gemüse, Milch, Tee und Co. mit Hilfe von Mikroorganismen haltbar gemacht. Diese lösen einen Stoffwechselprozess aus. Dadurch ändern die Lebensmittel ihre Eigenschaften. Sie sind durch die Verwandlung nährstoffreicher, besser bekömmlich und würziger. Ein Klassiker ist Weißkohl, der durch die Zugabe von Salz zu haltbarem Sauerkraut gemacht wird. Das Sauerkraut entsteht, weil der frische Weißkohl durch das Salz milchsauer vergärt. Bei diesem Prozess wird der im Kohl enthaltene Zucker mit Hilfe von Bakterien in Milchsäure umgewandelt.

Kombucha – fermentierter Tee
Kombucha ist ein fermentierter Grün- oder Schwarztee. Den kohlensäurehaltigen Tee gibt es in verschiedenen Geschmacksvariationen. Kombucha enthält nützliche Bakterien und Nährstoffe wie Folsäure oder Eisen.

Koreanisches Kimchi
Kimchi ist das koreanische Sauerkraut. Viele Koreaner bringen selbstgemachtes Kimchi als Gastgeschenk mit, wenn sie bei Freunden eingeladen sind. Je nach Rezept wird das Kimchi aus fermentiertem Chinakohl, Rettich, Ingwer, Knoblauch und scharfen Gewürzen hergestellt. Kimchi enthält viele verschiedene Vitamine, Mineralstoffe und Aminosäuren. Es fördert die Verdauung und stärkt unser Immunsystem.

Sattmacher Kefir
Kefir ist ein kohlensäurehaltiges Sauermilchgetränk. Für die Fermentation sorgen probiotische Laktobakterien (Kefirpilze). Der leckere Sattmacher enthält viele gesunde Vitamine, Eiweiße, Probiotika, Hefen und Essigsäurebakterien.

Sauerkraut – der fermentierte Klassiker
Sauerkraut ist in Deutschland sicher das bekannteste fermentierte Lebensmittel. Es enthält besonders viel Vitamin C, Eisen, Folsäure, Ballaststoffe und natürliche Milchsäurebakterien. Außerdem ist Sauerkraut gut für die Darmflora und soll sogar die Konzentration fördern.

Tempeh – fermentierte Sojabohnen
Tempeh wird aus fermentierten, zusammengepressten Sojabohnen hergestellt. Die nussige Paste gibt es in Bio- und Asialäden in Form von Würfeln oder Rollen. Tempeh können Sie einfach in Scheiben schneiden und anschließend dämpfen oder braten. Tempeh ist ein guter Eiweißlieferant, denn es enthält alle wichtigen Aminosäuren. Für Vegetarier und Veganer ist Tempeh also ein guter Fleischersatz.

Miso – japanische Würzpaste
Die aromareiche Misopaste wird aus fermentierten Sojabohnen oder fermentiertem Getreide hergestellt. Sie ist die Basis für die bekannte Miso-Suppe. Miso enthält viele Mineralstoffe. Die in Miso enthaltenen Bakterien unterstützen die Darmflora.
So gesund sind fermentierte Lebensmittel
- Fermentiertes Gemüse ist für den Darm besser verdaulich.
- Da beim Fermentieren nichts erhitzt wird, bleiben alle Vitamine und Mineralstoffe nahezu vollständig erhalten.
- Die lebenden Bakterien bekämpfen krankmachende Bakterien im Darm.
- Die Fermente sollen das Krebsrisiko verringern.
- Fermentierte Lebensmittel helfen bei Verdauungsbeschwerden wie Reizdarm oder Durchfall.
- Sie lindern entzündliche Beschwerden wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa.
- Durch die Fermentation erhöht sich die Bioverfügbarkeit vieler Nährstoffe.
- Fermentierte Lebensmittel unterstützen das Immunsystem.
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