Einschlafhilfen – was hilft wirklich?

Einschlafhilfen – was hilft wirklich?

Wir zeigen Ihnen Nutzen und Risiken der Einschlafhilfen.
Inhaltsverzeichnis

Einschlafhilfen sorgen für einen erholsamen Schlaf. Erfahren Sie hier mehr über Einschlafhilfen, ihren Nutzen und die Risiken.

Eine Einschlafhilfe ist eine Substanz oder Technik, die Körper und Geist entspannt, und für einen guten, erholsamen Schlaf sorgt. Es gibt sie in vielen verschiedenen Formen – von verschreibungspflichtigen Arzneimitteln über frei verkäufliche Medikamente und pflanzliche Mittel bis hin zu Behandlungsmethoden wie der Hypnose.

Auch wenn die Vorstellung einer magischen Pille, die zu einem guten Schlaf verhilft, verlockend erscheint, sollten Sie stets im Hinterkopf behalten, dass viele Schlafmittel das eigentliche Schlafproblem nicht beseitigen. Wenn Sie Einschlafhilfen einnehmen oder dies Erwägung ziehen, ist es wichtig, sich den Nutzen und die Risiken der Anwendung vor Augen zu führen.

Einschlafhilfen – wann sind sie sinnvoll?

Einschlafhilfen eignen sich generell nur für eine kurzfristige Anwendung. Wenn Sie etwa an Jetlag leiden, kann Ihnen eine Schlaftablette helfen, zu Ihrem normalen Schlafrhythmus zurückzufinden. Vor einem lang ersehnten Urlaub kann es ebenfalls passieren, dass Sie vor Nervosität oder Aufregung nicht einschlafen können. Um auf der Reise nicht völlig übermüdet zu sein, ist es durchaus legitim, eine einmalige Dosis eines Schlafmittels einzunehmen, damit Sie am nächsten Tag wach und munter sind.

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Wenn Sie einfach nur etwas nervös sind und schlecht einschlafen können, ist das nichts Ungewöhnliches. In einem solchen Fall sollte keine Schlaftablette nötig sein.

Wenn Sie an Schlafproblemen oder einer Schlafstörung leiden, ist es wichtig, dass Sie Ihre Probleme mit einem Arzt besprechen, um eine sichere und für Sie wirksame Behandlungsmethode zu finden. Dabei sollten Sie beachten, dass sich die Nebenwirkungen einiger Einschlafhilfen, insbesondere von verschreibungspflichtigen Schlaftabletten, erst bei einer langfristigen Anwendung bemerkbar machen.

Schlaftabletten – welche Arten gibt es?

Hierbei handelt es sich um Arzneimittel, die Ihr Arzt Ihnen verschreibt, um Ihnen über eine kurze Phase schlechten Schlafs zu helfen. Zu den wichtigsten Arten von Schlaftabletten zählen:

  • Benzodiazepine: Sie wirken angstlösend, krampflösend und fördern den Schlaf. Sie machen bei längerer Einnahme abhängig und dürfen nur kurzzeitig zur Behandlung von Schlafstörungen eingenommen werden. Eingesetzte Wirkstoffe sind beispielsweise Nitrazepam, Flurazepam, Temazepam und Triazolam.
  • Nicht-Benzodiazepin-Agonisten: Ihre Wirkung auf das Gehirn ähnelt der der Benzodiazepine, ihr Abhängigkeitspotential ist jedoch geringer. Typische Vertreter sind die Zaleplon, Zolpidem und Zopiclon.
  • Melatonin: Dabei handelt es sich um ein vom Gehirn ausgeschüttetes Hormon, bei dem davon ausgegangen wird, dass es den Schlafrhythmus steuert. Es wird verschrieben, um selbigen beispielsweise bei einem Jetlag wiederherzustellen.

Allerdings sind verschreibungspflichtige Schlaftabletten aufgrund ihrer Nebenwirkungen in der Regel das letzte Mittel der Wahl.

Folgende Nebenwirkungen können auftreten:

  • Verlust der Muskelkoordination
  • Schwindel
  • Verwirrung
  • Übelkeit
  • Gedächtnisverlust
  • Abhängigkeit oder Sucht
Mann, der sich im Schlaf wälzt.
Schlafstörungen sind in Deutschland weit verbreitet. (c) Paolese / Fotolia

Schlafmittel – rezeptfreie Medikamente

Diese Medikamente sind in Apotheken frei verkäuflich. Es gibt eine Reihe dieser Einschlafhilfen. Ihre Wirkweise beruht häufig darauf, dass sie sich die Müdigkeit zunutze machen, die bei einigen Arzneimitteln als Nebenwirkung auftritt.

Antihistaminika bei Schlafproblemen

So fallen Antihistaminika häufig in diese Medikamentengruppe, obwohl sie eigentlich zur Behandlung der Symptome einer allergischen Reaktion entwickelt wurden.

Auch wenn rezeptfreie Arzneimittel bei gelegentlicher Schlaflosigkeit helfen können, steht hinter der Sicherheit dieser Mittel immer noch ein Fragezeichen:

  • Es entsteht schnell eine Toleranz, sodass die Mittel ihre Wirksamkeit verlieren können.
  • Am nächsten Tag fühlen Sie sich möglicherweise erschöpft und unwohl.
  • Es können Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln, die Sie einnehmen, auftreten.

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Einschlafhilfen – pflanzliche Arzneimittel

Viele Menschen sehen pflanzliche Arzneimittel als einer Alternative zu verschreibungspflichtigen Medikamenten oder rezeptfreien Einschlafhilfen. Diese Mittel erfreuen sich wachsender Beliebtheit und sind in Reformhäusern oder Ihrer Apotheke erhältlich.

Zu diesen pflanzlichen Arzneimitteln zählen:

  • Baldriankraut: Hierbei handelt es sich vermutlich um die beliebteste Heilpflanze zur Behandlung von Schlafproblemen. Baldrian kann alleine verwendet werden, wird aber oft mit anderen Heilpflanzen wie Passionsblume oder Hopfen kombiniert.
  • Kamille: Häufig als Tee angewendet, soll Kamille den Körper entspannen und den Schlaf einleiten.
  • Ätherisches Öl aus echtem Lavendel: Lavendel ist ein sehr beliebtes Mittel aus der Aromatherapie. Ein paar Tropfen auf Ihr Kopfkissen können helfen, Körper und Geist zu beruhigen.

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Einschlafhilfen – weitere Behandlungsmöglichkeiten

Einige Menschen suchen nach Einschlafhilfen, bei denen es sich weder um Tabletten oder Kapseln noch um Tinkturen handelt. Folgende alternative Therapien können bei Schlafschwierigkeiten helfen:

  • Hypnotherapie: Hier lernen Sie zu entspannen und das Denken abzuschalten. Wenn Sie glauben, dass Sie nicht einschlafen können, schlafen Sie auch nicht ein. Die Hypnotherapie versucht, diesen Gedanken entgegenzuwirken und einen guten Schlaf einzuleiten.
  • Yoga: Es ist bekannt, dass diese Technik einen Beitrag zur Entspannung leisten kann. Durch Yoga wird der Körper ruhiger und Sie können schneller abschalten, wodurch Sie besser einschlafen.
  • Kognitive Verhaltenstherapie: Hierbei handelt es sich um ein Verhaltensprogramm, bei dem Sie lernen, Gedanken, die Sie vom Schlafen abhalten, durch schlaffördernde Gedanken zu ersetzen.
  • Lichttherapie: Licht beeinflusst die Freisetzung von Melatonin im Gehirn. Wird Ihr Gehirn zu den richtigen Tageszeiten Licht ausgesetzt, hilft dies dabei, Ihre biologische Uhr wieder richtig einzustellen und den Schlafrhythmus zu verbessern. Außerdem eignet sich eine Lichttherapie, wenn Sie an einer gedrückten Stimmung leiden, insbesondere in den dunklen Wintermonaten.

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