So schützen Sie sich vor Blaualgen

So schützen Sie sich vor Blaualgen

So verführerisch es sein kann, sich in der Natur im nächstbesten Gewässer zu erfrischen, klug ist es nicht. Denn es können Blaualgen lauern.
Inhaltsverzeichnis

In heißen Sommern können sich Blaualgen in Badeseen explosionsartig vermehren. Sie belasten nicht nur das Wasser, sondern auch Ihre Gesundheit.

Anders als der Name vermuten lässt, sind Blaualgen weder Algen, noch blau. Tatsächlich handelt es sich um Bakterien, die in etwa 20 bis 30 Zentimeter Wassertiefe einen grünlichen Teppich bilden. Diese sogenannten Cyanobakterien kommen natürlicherweise überall in Gewässern vor, hauptsächlich in Flüssen und Seen, zeitweise auch in Meerwasser.

Manche Forscher vermuten, dass sie zu den ältesten Organismen unserer Erde gehören. Sie existierten in derselben Form vermutlich schon vor Millionen von Jahren. In normaler Konzentration geht von ihnen keine Gefahr aus. Wenn sie sich unter bestimmten Umständen aber stark vermehren, bergen sie gesundheitliche Risiken.

Wieso vermehren sich Blaualgen im Sommer?

Langanhaltende Hitze und geringe Luftbewegung fördern das Algenwachstum. Doch nicht allein sommerliche Temperaturen haben Schuld, wenn die Blaualgen „aufblühen“ und sich ungebremst ausbreiten. Hinzukommen muss eine zu üppige Nährstoffkonzentration des Wassers. Vor allem ein hoher Phosphorgehalt aus landwirtschaftlicher Düngung kann zu einer explosionsartigen Entwicklung der Mikroorganismen führen.

So riskant sind Cyanobakterien

Geringe Mengen der Bakterien im Wasser sind harmlos. Wenn Sie, Ihre Kinder (oder Ihre Tiere) mit größeren Mengen in Kontakt kommen, kann das zu folgenden Problemen führen:

> Wie gefährlich sind Legionellen im Wasser?

Manche Menschen sind besonders gefährdet

Einige Cyanobakterien produzieren Giftstoffe, die Ihre Gesundheit angreifen können. Gefährdet sind:

  • Menschen mit geschwächtem Immunsystem,
  • Kleinkinder, weil sie beim Spielen oft Wasser schlucken,
  • und Schwangere.

Menschen aus diesen Risikogruppen sollten keinesfalls in belasteten Gewässern baden. Während Blaualgen für die meisten Menschen keine allzu große Gefahr darstellen, können Hunde sogar sterben, wenn sie belastetes Wasser getrunken haben. Halten Sie Ihren Hund also unbedingt fern von blaualgenhaltigem Wasser.

Eine mikroskopische Aufnahme einer Blaualge.
So sieht eine Blaualge unter dem Mikroskop aus. (c) drralfwagner / Fotolia

Kontakt mit Cyanobakterien– was tun?

Falls Sie in mit Cyanobakterien belastetem Wasser gebadet haben, duschen Sie sich hinterher gründlich ab und waschen Ihre Badekleidung aus. Falls sich Hautreizungen wie Rötungen oder Quaddeln zeigen, Sie oder Ihr Kind an Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Atemnot leiden, suchen Sie umgehend Ihren Hautarzt auf. Informieren Sie außerdem das Gesundheitsamt.

So erkennen Sie belastetes Wasser

So verführerisch es sein kann, sich in der Natur im nächstbesten Gewässer zu erfrischen, klug ist es nicht. Einige Verschmutzungen können Sie mit bloßem Auge erkennen und sollten dann lieber an Land bleiben:

  • Wenn Wasser grün oder blau-grün gefärbt ist,
  • Schlieren oder gar Algenteppiche darin schwimmen,
  • sich eine wolkenartige Verteilung im Wasser zeigt,
  • tote Fische an der Wasseroberfläche treiben
  • oder wenn Sie bis zu den Knien im Wasser stehend Ihre die Füße nicht mehr sehen können.

Aber nicht immer lässt sich schlechte Wasserqualität so leicht erkennen, beispielsweise, wenn geklärte Abwässer eingeleitet wurden, mit denen auch Krankheitserreger ins Wasser gelangten. Nutzen Sie deshalb besser nur offizielle Badegewässer mit ausgewiesener Qualität.

Informationen über die Wasserqualität erhalten sie beispielsweise über das Umweltbundesamt.

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