Die Winterzeit ist zu schön, um nur daheim zu bleiben. Viele Menschen haben das erkannt und genießen es, Wintersport zu betreiben. Besonders beliebt sind zum Beispiel Schlittschuhlaufen, Skifahren oder Eisstockschießen. Wem das zu gewöhnlich ist, sollte eine unserer Alternativen ausprobieren.
Die kalten Temperaturen im Winter locken nicht jeden vor die Haustür, vor allem, wenn das Sofa so bequem ist. Trotzdem lohnt es sich gerade im Winter, Sport unter freiem Himmel zu treiben. Denn wer viel Sonne tankt, kommt ausgeglichener durch die kalte Jahreszeit. Ausreichend Bewegung stärkt außerdem das Immunsystem und kann vor Infekten schützen. Wir stellen vier ausgefallene Wintersportarten abseits von Skifahren und Co. vor.
Skijöring: Tierische Tour durch die Winterlandschaft
Skijöring (oder auch Skikjöring) ist eine super Sportart für alle Ski- und Pferdeliebhaber: Die Reiter stehen auf Skiern und werden von einem Pferd durch Loipen oder verschneite Wiesen und Wälder gezogen. Dabei können sie weite Strecken zurücklegen und zugleich die zauberhafte Winterlandschaft genießen.
Dieser Wintersport empfiehlt sich für Personen, die sicher auf Skiern stehen. Weil das Pferd über ein Gespann gelenkt wird, sollten Interessierte außerdem schon etwas Erfahrung mit dem Vierbeiner mitbringen. Mittlerweile gibt es in vielen Urlaubsregionen aber auch Angebote für Anfänger: Hier fahren diese zusammen mit einem erfahrenen Reiter, der das Pferd lenkt.
Tipp: Wer lieber erstmal zuschauen möchte, kann einen Skijöring-Wettkampf besuchen. So gibt es im Harz zum Beispiel das Oberharzer Skikjöring, bei dem die Skifahrer mit den Pferden einen Hindernisparcours durchlaufen.
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Snowkiting: „Surfen“ auf dem Eis
Beim „Snowkiten“ geht es ziemlich rasant zu. Die Sportart ist mit dem klassischen Kitesurfen auf dem Wasser zu vergleichen, sie spielt sich aber im Schnee ab. Statt auf einem Surfbrett, stehen die Sportler auf Skiern oder auf einem Snowboard. Über einen Gurt sind sie mit einem Windsegel oder großen Lenkdrachen verbunden, der sie bei genug Wind über den Schnee zieht.

Dem Sportler fällt es trotz der schnellen Fortbewegung relativ leicht, auf dem Schnee oder Eis die Balance zu halten. Denn der Widerstand ist wesentlich niedriger als beim „Kitesurfen“ auf dem Wasser. Dennoch sollte ein Helm immer Pflicht sein.
Besonders gut geeignet zum „Snowkiten“ sind gefrorene Seen, da diese eine schöne glatte Oberfläche haben. Beliebt sind zum Beispiel der Südtiroler Reschensee und der Schweizer Silvaplanasee. Mit etwas Übung und genug Wind können „Snowkiter“ dort bis zu 70 Stundenkilometer und mehr erreichen. Auch in Deutschland ist „Snowkiten“ lernen vielerorts möglich. Wie wäre es mit einem Anfänger-Kurs als Weihnachtsgeschenk?

Reifenrodeln: Wilde Talfahrt
Rodeln ist ein großer Spaß für Jung und Alt. Dabei muss es nicht immer der traditionelle Schlitten sein. Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an verschiedenen Funsportgeräten, mit denen Sie die Piste oder Rodelbahn in Skigebieten hinuntersausen können.
Ein aktueller Trend ist dabei das Reifenrodeln bzw. „Snowtubing“. Bei diesem Funsport ersetzt ein mit Luft gefüllter Schlauch den Holzschlitten. Ein oder mehrere Personen sitzen oder liegen in diesem Luftreifen und fahren eine speziell präparierte und gesicherte Rodelbahn hinunter. Der Kick dabei: Bremsen ist kaum möglich, und so wird das Reifenrodeln häufig zu einer schnellen und lustigen Talfahrt.
Wichtig: Da Sie bei diesem Vergnügen auch mit dem Reifen umkippen können, am besten immer einen Skihelm aufsetzen und einen Rückenprotektor tragen! Dann ist die Fahrt auch für Kinder kein Problem.
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Schneegolfen: Unterwegs im „White“ statt „Green“
Für alle, die es im Winter lieber ruhiger mögen, empfehlen wir Schneegolfen. Denn Golfen ist nicht nur im Sommer möglich, sondern ist speziell in Österreich und der Schweiz eine beliebte Outdoor-Disziplin in der kalten Jahreszeit. Schneegolfen fördert die Koordination und ist zugleich ein schöner Ausflug in die alpine Winterlandschaft.

Gespielt wird mit farbigen Bällen, die auf der vorbereiteten Schnee- oder Eisfläche erkennbar bleiben. Das sogenannte „Rough“ besteht aus Tiefschnee, in dem die Bälle nur schwer wiederzufinden sind. Der Zielbereich heißt beim Schneegolf übrigens „White“ statt „Green“.
Wir wünschen viel Spaß bei den außergewöhnlichen Wintersportarten!