Arbeitsweg: Auto abstellen und abnehmen

Arbeitsweg: Auto abstellen und abnehmen

Wer sich beim Pendeln zur Arbeit selbst bewegt und nicht nur das Auto, wiegt weniger. Toll daran: Der Weg zur Bushaltestelle zählt auch.
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Zu Fuß zur Arbeit gehen oder mit dem Rad dorthin fahren, ist schon Sport und macht darum fit. So weit, so bekannt. Den Bus zu nehmen, rechnet sich allerdings auch positiv in der Bewegungsbilanz. Eine neue Studie legt nahe: Wer sein Auto in der Garage lässt, wiegt weniger.

Es kostet viel Überwindung, dem Körper in der wertvollen Freizeit Bewegung abzuverlangen. Wer den ganzen Tag gearbeitet hat, legt die Füße abends eben lieber hoch, als sie in Laufschuhe zu stecken. Die gute Nachricht für alle, die sich zu Hause einen unbezwingbaren Schweinehund halten: Ein aktiver Arbeitsweg genügt schon, um sein Gewicht zu reduzieren.

Arbeitsweg 1

Pendler, die das Rad, ihre Beine oder den Bus nutzen, um zur Arbeit zu gelangen, bringen im Schnitt weniger auf die Waage als Autofahrer. Das ergab eine britische Vergleichsstudie, für die Wissenschaftler Daten von über 150.000 Personen im Alter von 40 bis 69 Jahren auswerteten. Dabei zeigte sich: Wer auf dem Weg zum Arbeitsplatz körperlich aktiv wurde, hatte einen geringeren Körperfettanteil und Body-Mass-Index (BMI) – auch dann, wenn die Bewegung nur beiläufig war, wie etwa bei der Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln.

Selbst Bus- oder Bahnfahrer schnitten gegenüber Autofahrern mit einem um 0,7 Punkte besseren BMI ab und wogen bis zu zwei Kilogramm weniger. Gleiches galt für die, die kombinierten, also den einen Teil der Strecke zu Fuß oder mit dem Rad und den anderen mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurücklegten. War ein Auto auf dem Weg zur Arbeit im Spiel, fielen BMI und Körperfettanteil höher aus.

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Treppensteigen
Auch im Büro: Einfach mal die Treppe nehmen. (c) alotofpeople / Fotolia

Radler wiegen am wenigsten

Die Fahrradfahrer lagen klar vorn – das überrascht kaum, denn bevor sie auf ihrem Bürostuhl Platz nehmen, haben sie tatsächlich ein kleines Fitnesstraining hinter sich. Ein konkretes Beispiel: Ein 53 Jahre alter Mann, der mit dem Drahtesel zur Arbeit pendelte, wog bis zu fünf Kilogramm (Frauen: vier Kilogramm) weniger und hatte einen um 1,7 Punkte niedrigeren BMI-Wert als die Auto fahrenden Kollegen.

Berufstätige, die ihren Arbeitsweg zu Fuß bestritten, waren zwei bis drei Kilogramm leichter. Ihr BMI fiel um 0,98 Punkte geringer aus. Sowohl bei Radfahrern als auch bei Fußgängern galt dabei: Je schneller und weiter die befragten Personen zur Arbeit fuhren oder gingen, desto geringer fielen ihr Gewicht und ihr BMI aus.

Der Weg zum Bus ist auch Bewegung

„Bewegungsmangel ist eine der Hauptursachen für Gesundheitsprobleme“, sagt die hauptverantwortliche Studienautorin Ellen Flint und fügt an, dass sich in Großbritannien zwei Drittel der Erwachsenen zu wenig bewegen. Doch das ist kein ausschließlich britisches Problem: Laut Schätzungen der WHO halten sich über die Hälfte der Europäer nicht an die Empfehlung, 10.000 Schritte (etwa sieben Kilometer) am Tag zu gehen. Weltweit gesehen, sind 60 Prozent der Bevölkerung weniger als 30 Minuten täglich körperlich aktiv. Anders gesagt: Sie sitzen und liegen zu viel.

Die Forscher wollen mit ihrer Studie motivieren. Sie zeigen, dass schon leichte körperliche Aktivitäten – zum Beispiel der Spaziergang zur Haltestelle und zurück – einen erheblichen Mehrwert für die Gesundheit haben. Für den Sportmuffel heißt das: Aufs Auto verzichten und in den Bus steigen ist schon der erste Schritt in ein bewegteres Leben, ohne dass er sich gleich für einen Sportkurs anmelden muss. Noch besser ist natürlich: Fahrrad fahren und sich den Frühlingswind um die Ohren wehen lassen – das hilft nämlich auch bei Frühjahrsmüdigkeit.

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