Bei Menschen mit Alzheimer und Demenz gehen nach und nach die Nervenzellen zugrunde. Alzheimer lässt sich zwar nicht komplett verhindern, aber Sie können Ihr Demenzrisiko senken. Wir haben die besten Tipps fürs Gehirn.
Menschen mit der Alzheimer-Krankheit verlieren nach und nach ihr Gedächtnis, die Orientierung und schließlich ihre Persönlichkeit. In Deutschland leben rund 1,5 Millionen Menschen mit Alzheimer. Die Anzahl der Demenzkranken steigt stätig an, weil auch die Bevölkerung immer weiter altert. Aufmerksam darauf macht der jährliche Weltalzheimertag am 21. September.
Mit dem richtigen Lebensstil lässt sich das Risiko für eine Alzheimer-Demenz senken. Forscher identifizierten neun Risikofaktoren, die für zwei Drittel aller Alzheimer-Fälle weltweit verantwortlich sein sollen. Die gute Nachricht: Diese Risikofaktoren sind beeinflussbar. Die Forscher hatten 323 Studien mit mehr als 5000 Probanden zwischen 1968 und 2014 auf Risikofaktoren für Alzheimer analysiert.
So können Sie Ihr Alzheimer-Risiko senken
Alzheimer-Schutz gesunde Ernährung
Einen positiven Effekt auf das Alzheimer-Risiko hat vermutlich die Ernährung. Empfehlenswert sind Obst und Gemüse, die reich an Vitamin C, E und Beta-Karotin (Vitamin A) sind. Vitamin C steckt reichlich in Zitrusfrüchten wie Orangen und Zitronen, Kohlsorten, Kiwi oder roten Paprika. Gute Nährstoffquellen für Vitamin E sind Pflanzenöle wie Weizenkeim- oder Sonnenblumenöl, Paprika, Vollkornprodukte oder Nüsse. Auch der Konsum von Fisch und Kaffee scheint einen schützenden Effekt für das Gehirn zu haben. Gute Vitamin-A-Lieferanten sind Fisch, Eier, Milch und Milchprodukte.
Gesunde Fette senken Alzheimerrisiko
Positiv aufs Gedächtnis wirkt sich auch eine fett- und cholesterinarme Ernährung aus. Viel Cholesterin steckt zum Beispiel in Innereien oder Eiern. Ungesättigte Fettsäuren aus pflanzlichen Quellen, zum Beispiel Leinöl oder Olivenöl, sind besser als gesättigte Fettsäuren tierischen Ursprungs, zum Beispiel Butter. Forscher vermuten, dass der protektive Effekt des Fischs auf den hohen Gehalt an ungesättigten Omega-3-Fettsäuren zurückzuführen ist.
Körperliche Aktivität gegen Alzheimer
Bewegung und Sport sind nicht nur gut fürs Gewicht oder Herz-Kreislauf-System. Körperliche Aktivität ist bei Senioren mit einer besseren geistigen Leistungsfähigkeit verbunden. Die Fitness fördert die Lebensqualität und ist auch für die Psyche gut.
Geistige Aktivität schützt vor Alzheimer-Demenz
Lesen, Schreiben, Kreuzworträtsel, Knobeleien, Karten- oder Brettspiele – wer im Alter geistig rege, wissbegierig und neugierig bleibt, stärkt nicht nur sein Gedächtnis, sondern senkt ebenfalls sein Risiko für eine Demenz. Auch im Alter können übrigens neue Nervenzellen und Verknüpfungen im Gehirn entstehen. Das kognitive Lernen funktioniert in jedem Alter – nicht nur bei jungen Menschen.
Alzheimer – soziale Aktivität hilft
Auch die Gesellschaft anderer Menschen, etwa von Freunden, Kindern oder Verwandten, wirkt sich positiv aufs Gehirn aus und scheint das Alzheimerrisiko zu minimieren. Gemeinsame Gespräche und Diskussionen, zusammen Singen und Musizieren oder Sport in der Gruppen sind gut für den Kopf.
Krankheiten behandeln senkt Alzheimer-Risiko
Das Alzheimer-Risiko lässt sich auch senken, wenn man bestehende Krankheiten ausreichend behandelt. Dazu zählen hohe Cholesterinwerte, Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen und die Zuckerkrankheit Diabetes. Statine gegen zu hohe Cholesterinwerte scheinen einen schützenden Effekt zu haben, genauso wie Blutdrucksenker und antientzündliche Medikamente (NSAIDs).