Klein, aber oho! Oliven sind nicht nur ein fester Bestandteil der mediterranen Küche. Wer auf eine gesunde Ernährung achtet, sollte die kleinen Früchte unbedingt auch hierzulande auf den Speiseplan setzen.
Oliven zählen zu den ältesten Nahrungsmitteln überhaupt. Die einen mögen die grüne Oliven lieber, die anderen bevorzugen schwarze. Aber was ist eigentlich der Unterschied? Ganz einfach: Bei den schwarzen handelt es sich um gereifte Oliven, grüne wurden dagegen unreif geerntet.
Die Früchte unterscheiden sich zwar im Geschmack, haben aber grundsätzlich dieselben Inhaltsstoffe. Schwarzen Oliven enthalten allerdings mehr wertvolle Nährstoffe, da sie länger am Baum gereift sind und so mehr davon bilden konnten.
Aber: Das gilt natürlich nicht für geschwärzte Oliven. Häufig werden grüne Oliven einfach schwarz eingefärbt. Achten Sie daher beim Einkauf auf das Etikett. Häufig steht darauf „geschwärzt“. Auch die Kennzeichnungen E579 oder E585 bedeuten, dass es sich um gefärbte Oliven handelt. Die Kürzel stehen für Eisen-II-Gluconat und Eisen-II-Lactat.
Die „Gesellschaft für grundlegende und angewandte Ernährungswissenschaft“ in Spanien empfiehlt jedem Erwachsenen, täglich sieben Oliven zu essen. Aus einem guten Grund! Lesen Sie hier, welche gesunden Inhaltstoffe in den Steinfrüchten stecken.
Gesunde Oliven: Das steckt drin
- Die Früchte enthalten eine große Menge an einfach ungesättigten Fettsäuren. Sie tragen zur normalen Funktion des Herzens bei und fördern gesunde Blutfettwerte. Außerdem sind sie am Zellaufbau und Stoffwechsel beteiligt und machen fettlösliche Vitamine (A, D, E, K) verwertbar.
- Sie enthalten sekundäre Pflanzenstoffe wie Sterine und Polyphenole. Beide sind ziemlich gesund. Polyphenole wie Hydroxytyrosol oder Oleuropein sind Antioxidantien und unter anderem wirksam gegen Bakterien, Pilze, Viren und Entzündungen. Sterine sollen den Cholesterinspiegel im Blut senken können und besonders bei Beschwerden durch trockene Haut lindernd wirken. Außerdem beugen sie Arterienverkalkungen vor.
- Sie enthalten viel Phosphat, Eisen, Natrium, Magnesium, Zink und Kalzium.
- Sie können unter anderen mit diversen B-Vitaminen, Vitamin C und E sowie Folsäure und dem Provitamin A (Beta-Karotin) aufwarten.

Gut zu Figur, Haut und Haar
Oliven eignen sich auch hervorragend als Snack bei einer Diät, da sie wenige Kohlenhydrate besitzen und obendrein gut sättigen. Aber beachten Sie: Kalorienarm sind sie nicht gerade, schwarze Oliven haben sogar noch mehr Kalorien als die grüne Variante.
Pflegendes Olivenöl
Zu guter Letzt der Tausendsassa unter den Olivenerzeugnissen: Natives Olivenöl. Das es in der Regel kalt gepresst wird, bleiben viele der Bioaktivstoffe darin enthalten. Olivenöl ist gesünder als Butter und auch in der Kosmetik ein gefragter Inhaltsstoff: Die sekundären Pflanzenstoffe schützen die Haut, die Antioxidantien beugen der Hautalterung vor. Tipp: Mit einer Maske aus dem Öl können Sie sowohl Ihre Haut als auch Ihre Haare pflegen und regenerieren.
Das gibt es bei Oliven zu beachten
- Zu starke Hitze zerstört wertvolle Inhaltsstoffe von Nahrungsmitteln. Daran sollten Sie denken, wenn Sie mit Olivenöl kochen oder Oliven erhitzen.
- Sowohl grüne als auch schwarze Oliven enthalten Bitterstoffe und sind daher im rohen Zustand ungenießbar. Daher isst man sie in der Regel eingelegt. Wer sich salzarm ernähren muss, sollte also nicht zu Oliven greifen, die in Salzlake mariniert wurden, sondern eher zu in Bio-Olivenöl oder in Wasser eingelegten Früchten.