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WIE SINNVOLL SIND WASSERFILTER?
Welche Ernährungsfragen brennen euch unter den Nägeln? Schreibt mir einfach unter: anna@rtv.de
Vielleicht beantworte ich eure Frage dann schon in der nächsten Folge von „sag mal, Anna“.
Alles Liebe,
eure Anna
Bitte beachten Sie: Gerne beantwortet Anna Ihnen allgemeine Fragen zur Ernährung. Die Bereitstellung von Gesundheitsdaten ist dabei nicht Bestandteil der Nutzung von „Sag mal, Anna“.
Vorteile von Wasserfiltern
Auch hier bei uns im Büro gibt es Wasserfilter. Sie spenden das gefilterte Leitungswasser genauso wie man es gerne hätte: still oder gesprudelt, gekühlt oder ungekühlt. Für uns Kollegen ist das eine prima Sache: Jeder kann individuell das Wasser nehmen, wie er oder sie es gerne hätte. Keiner Muss Kisten schleppen oder Pfandflaschen entsorgen. Aber gibt es auch gesundheitliche Vorteile, die für gefiltertes Wasser sprechen? Das haben mich die Kollegen gefragt. Das ist aber nicht so einfach pauschal zu beantworten.
Leitungswasser ist nicht gleich Leitungswasser
Ich bin eine leidenschaftliche Leitungswassertrinkerin. Wo ich aufgewachsen bin, gab es immer sensationell gutes, leckeres und kaum kalkhaltiges Wasser. Deshalb musste ich mir lange keine Gedanken über Wasserfilter machen. Doch in den letzten Jahren hat sich das geändert. Je nachdem wo man lebt, ist das Wasser aus der Leitung sehr unterschiedlich. Mittlerweile habe ich sehr hartes, kalkhaltiges Leitungswasser. Und weil ich auch leidenschaftlich gerne Tee trinke, ging mir das schon bald auf die Nerven, dass der Wasserkocher immer so schnell verkalkte und auf dem fertigen Tee so eine unansehnliche Schicht waberte. Also musste ein Wasserfilter her.
Wie funktionieren Wasserfilter?
Die Hersteller versprechen, dass Kalk und andere Stoffe, die den Geschmack beeinträchtigten könnten, dadurch entfernt werden. Die üblichen Kannen, die es so gibt funktionieren meist mit einem Kombifilter. Ein Aktivkohlefilter entzieht dem Wasser organische Stoffe wie Chlor und andere geschmacksverändernden Stoffe. Und der andere Filter, ein Ionentauscher tauscht positiv geladene Teilchen wie Magnesium und Calcium (also die Stoffe, die den Kalk bilden) gegen andere positiv geladene Teilchen, wie z.B. Natrium aus. Außerdem können durch den Ionentauscher auch Metalle wie Kupfer und Blei, das aus alten Hausleitungen kommen kann, entfernt werden.
Mögliche Nachteile von Wasserfiltern
Viele Leute denken, dass durch das Filtern die Wasserqualität generell besser wird. Das stimmt nicht unbedingt. Erstens ist die Qualität von unserem Leitungswasser schon richtig gut. Und zweitens werden durch das Filtern von Kalk Magnesium und Calcium aus dem Wasser entfernt. Und das sind ja auch sehr wertvolle Mineralstoffe. Noch dazu kommt, dass Wasserfilter, vor allem die mit Aktivkohle, auch gute Nährböden für Bakterien sind, denn in dem feuchten Milieu fühlen sich die Bakterien sehr wohl. Deshalb sollte man so einen Filer unbedingt regelmäßig austauschen, um nicht Kalk rauszufiltern, aber dafür jede Menge Bakterien zuzufügen.
Fazit: Hartes Wasser filtern, weiches lieber nicht
Mein Fazit lautet also: Es kommt darauf an. Bei kalkhaltigem, harten Wasser ist Filtern durchaus sinnvoll, vor allem um Wasserkocher und Kaffeemaschine zu schützen und auf dem Tee keinen wabernden Film zu haben. Aber man sollte sich darüber bewusst sein, dass dieser Kalk, den man da rausfiltert, eigentlich aus Mineralstoffen besteht. Ich persönlich habe mich dazu entschieden abzuwechseln: zum Tee- und Kaffeekochen nehme ich ausschließlich gefiltertes Wasser, aber zum Kochen und so trinken nehme ich gerne das Wasser direkt aus der Leitung.
In jedem Fall ist unser Leitungswasser ein tolles Lebensmittel, das ihr gerne öfter pur trinken dürft.
Eure Anna
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