Es gibt viele Ursachen für Verdauungsprobleme – und viele Menschen leiden darunter. Zu den häufigsten Auslösern für Verstopfung oder andere Magen-Darm-Probleme zählen Stress, Medikamente, fettige Speisen oder Flüssigkeitsmangel. Etwa 30 Prozent der deutschen Bevölkerung leidet unter Verstopfung, vor allem Frauen sind betroffen.
Um diese Beschwerden zu lindern, müssen Betroffene im ersten Schritt nicht wieder zu Medikamenten oder schulmedizinischen Lösungen greifen. Denn es gibt auch sanfte Verdauungshelfer aus der Natur, die den Darm auf schonende Weise wieder auf Trab bringen können. Ein gesunder Lebensstil mit einer ausgewogenen und vollwertigen Ernährung sowie ausreichend Bewegung, unterstützen einen gesunden Stoffwechsel und fördern die Verdauung.
Verdauung natürlich anregen
Sollten dennoch Probleme im Verdauungssystem auftreten, können diese mit natürlichen Verdauungshelfern wie Trockenpflaumen, Lein- und Flohsamen oder probiotischen Lebensmitteln wie Joghurt und Quark sowie mit gezielten Übungen, wie zum Beispiel aus dem Yoga, schonend bekämpft werden.
Generell ist es jedoch wichtig immer ausreichend Wasser oder ungesüßte Tees zu trinken, um die Darmtätigkeit aktiv zu halten. Im Folgenden haben wir fünf verdauungsfördernde Produkte zusammengestellt, die dabei helfen, Darmprobleme wieder in den Griff zu bekommen.
> Verdauungsprobleme in den Wechseljahren
Flohsamen
Flohsamen beziehungsweise Flohsamenschalen können die Verdauung natürlich anregen. Sie weisen keinerlei Nebenwirkungen auf und werden deshalb auch bei Verdauungsproblemen in der Schwangerschaft gerne empfohlen. Das Naturmittel aus der Heilpflanze Wegerichgewächs kann gleichermaßen bei Verstopfung als auch bei Durchfall eingesetzt werden. Vor allem bei Patienten mit Reizdarmsyndrom konnte eine langfristige Therapie mit Flohsamen gute Erfolge erzielen.
Flohsamenschalen enthalten viele Ballast- und Schleimstoffe, die Flüssigkeiten im Darm binden und aufquellen. Durch das vergrößerte Volumen im Darm wird die Darmtätigkeit unterstützt und Verdauungsprobleme reguliert. Doch auch bei Durchfall hilft die hohe Wasserbindungsfähigkeit der Flohsamen: Der Stuhl wird verdickt und Durchfall-Symptome gelindert.
Wie werden Flohsamen eingenommen?
Die Samen lassen sich leicht in die tägliche Ernährung integrieren. Es gibt eine Vielzahl an Rezepten mit Flohsamen, da sie durch ihre wasserbindenden Eigenschaften als Ersatz für Eier eingesetzt werden können. Man kann die Samen aber auch einfach in Joghurt, Säfte oder Wasser einrühren. Als Faustregel gilt: einen Teelöffel Flohsamenschalen in 100 ml Wasser einrühren. Alternativ kann man auch (geschrotete) Leinsamen nehmen, die ebenfalls positive Auswirkungen auf die Verdauung aufweisen.
Trockenpflaumen
Auch Trockenpflaumen zählen zu den Verdauungshelfern aus der Natur. Pflaumen sind nicht nur Energiespender, sondern fungieren aufgrund ihres hohen Gehalts an Ballaststoffen auch als natürliches Abführmittel bei Verstopfung. Die Pflanzenstoffe quellen im Darm auf und regen so das Verdauungssystem an.
Darüberhinaus haben Pflaumen weitere positive Eigenschaften: sie helfen bei Arterienverkalkungen, rheumatischen Erkrankungen und unterstützen mit Vitaminen und Spurenelementen die Blutbildung.
Wasserkefir mit Starterkulturen selbst brauen
Kefir ist ein probiotisches Lebensmittel und ein Hausmittel, das mit Bakterien als Verdauungshelfer die Darmtätigkeit anregt. Neben Milchkefir, der noch mehr probiotische Bakterien enthält, gibt es auch den Wasserkefir – für Menschen, die Milchprodukte nicht vertragen oder sich vegan ernähren möchten. So enthält Wasserkefir ebenfalls sehr viel mehr Probiotika als Joghurt oder Quark, die ebenfalls zu den verdauungsfördernden Lebensmitteln zählen.

Wasserkefir kann man problemlos selbst herstellen: mit sogenannten Starterkulturen, die in Form von Kristallen zum Beispiel von der kleinen Firma Fairment aus Berlin hergestellt werden. Durch die Fermentierung, die etwa zwei Tage dauert, enthält Wasserkefir probiotische Kulturen, die eine gesunde Darmflora fördern und die Verdauung regulieren. Die verdauungsfördernden Mikroorganismen im Kefir beeinflussen die Darmflora positiv und lindern Entzündungsherde im Darm. Auch bei Allergien, Arthritis und Reizdarmsyndrom wurden positive Wirkungen von Wasserkefir beobachtet.
Sauerkrautsaft
Anstatt einen Schnaps als Verdauungshilfe nach dem Essen zu trinken, bietet sich Sauerkrautsaft als ein natürlicher Verdauungshelfer an. Sauerkrautsaft enthält wie Kefir aktive Milchsäurebakterien, die mit einer abführenden Wirkung gegen Verstopfung arbeiten und die Verdauung anregen. Der Sauerkrautsaft hat keinerlei Nebenwirkungen.
Die Milchsäurebakterien, die während des Fermentierungsprozesses des Kohls entstehen, kommen auch in einem gesunde Darm vor. Zu ihren Aufgaben zählt die Abwehr etwaiger Krankheitserreger im Darm. So kann Sauerkrautsaft als probiotisches Lebensmittel beim Aufbau einer gesunden Darmflora helfen.
Neben natürlichen Milchsäurebakterien enthält Sauerkrautsaft weitere gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe wie etwa Vitamin K, Beta Carotin, Folsäure und Vitamin B12. Achten sie beim Kauf von Sauerkrautsaft auf Bio-Qualität sowie die Kennzeichnung „roh und nicht pasteurisiert“.

Fenchelsamen/Fencheltee
Fencheltee ist ein beliebtes Heilmittel besonders für Babies und Kinder, die unter Bauchkrämpfe und Blähungen leiden. Fenchel regt die Verdauung an und löst dadurch Krämpfe im Magen-Darm-Trakt. Fenchelsamen enthalten viele gesunde Inhaltsstoffe, wie ätherische Öle, Mineralsalze und Vitamine, die Verdauungsbeschwerden lösen, aber auch bei Atemwegserkrankungen oder während der Schwangerschaft und Stillzeit eingesetzt werden können.
Fenchelsamen haben zudem eine antibakterielle, schleimlösende und milchsekretfördernde Wirkung. Mit Fenchelsamen im Mörser kann man ganz einfach selbst Fencheltee zubereiten, um so auf das Fertigprodukt im Teebeutel zu verzichten. Die Samen lassen sich zudem in Suppen als Gewürz verarbeiten.
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