Haarausfall in den Wechseljahren

Haarausfall in den Wechseljahren

Die Wechseljahre gehen mit vielen unschönen Symptomen einher. Bei vielen Frauen werden die Haare dünner oder fallen aus.
Inhaltsverzeichnis

Während der Wechseljahre haben Frauen mit unterschiedlichen Symptomen zu kämpfen. Auch Haarausfall gehört häufig dazu.

Jeder Mensch verliert täglich im Schnitt zwischen 50 und 100 Haare, das ist völlig normal. Schließlich erneuert sich unser Schopf fortlaufend. Gedanken machen müssen Sie sich erst, wenn Sie verstärkten Haarausfall (Alopezie) feststellen. Dieser kann viele Ursachen haben: Stress, eine unausgewogene Ernährung, Medikamente oder im schlimmsten Fall ernsthafte Erkrankungen.

Im Zweifelsfall sollten Sie die Ursache mit einem Arzt abklären. Im Folgenden erfahren Sie, weshalb die Wechseljahre Haarausfall und dünnes Haar verursachen kann und was Sie dagegen unternehmen können.

> Das sind typische Symptome der Wechseljahre

Darum fallen in der Menopause Haare aus

Die Menopause kennt man auch als Klimakterium oder Wechseljahre, da sich in dieser Phase der Körper der Frau verändert. Die Eierstöcke hören auf, das Hormon Östrogen zu produzieren, gleichzeitig steigt der Testosteronspiegel überproportional. Es kommt zu Hormonschwankungen. Die Folge: Viele Frauen leiden unter Hitzewallungen, nehmen an Gewicht zu, die Menstruation ist unregelmäßig oder bleibt immer häufiger aus. Warum aber fallen Haare aus?

Die Hormone Östrogen und Testosteron haben den größten Einfluss auf das Wachstum der Haare. Hormonelle Veränderungen während der Wechseljahre führen dazu, dass das Bindegewebe unter der Haut dünner und weniger elastisch wird. Dadurch wird auch die Nährstoffversorgung der Haare und Nägel beeinflusst. Die mögliche Folge: Haarausfall. Beeinflusst das Testosteron den Haarwuchs negativ, sprechen Mediziner von einer androgenetischen Alopezie.

Einige Frauen haben übrigens das umgekehrte Problem: Bei ihnen sorgt der plötzlich höhere Testosteronspiegel für eine stärkere Gesichtsbehaarung.

> Hirsutismus: Starker Haarwuchs bei Frauen

Mittel gegen Haarausfall in den Wechseljahren

Bei Ursachen wie Stress oder Mangelernährung ist es relativ einfach, etwas gegen den Haarausfall zu tun. In anderen Fällen, ist es dagegen schwierig. Am ehesten dürfte eine Minoxidil-Lösung helfen, ein Wirkstoff, der eigentlich entwickelt wurde, um den Blutdruck zu senken. Auf die Kopfhaut aufgetragen, regt er den Haarwuchs an.

Es gibt auch einige Hausmittel, deren Erfolg zwar nicht hundertprozentig nachgewiesen ist, die Sie aber zumindest einmal ausprobieren können. Darunter ein Nahrungsergänzungsmittel auf Sojabasis. Am besten eignen sich Mittel aus fermentierten Sojabohnen, da der Körper sie gut aufnehmen kann. Sprechen Sie vor der Einnahme jedoch mit Ihrem Arzt.

> Heilpflanze Nachtkerze: Natürliche Hilfe bei Frauenleiden

Zudem gibt es einige haarwuchsfördernde Heilpflanzen, die Sie als Tee trinken oder als Tinktur in die Kopfhaut einmassieren können. Dazu zählen Rosmarin, Zinnkraut, Brennnessel, Birkenblätter und Ingwer. Weißdorn, Nachtkerze und Rosskastanie dagegen enthalten Beta-Sitosterol, einen östrogenähnlichen Stoff, der den Haarausfall in den Wechseljahren aufhalten kann.

> Weitere Informationen zu Ursachen und Therapien bei Haarausfall

Wer sich gesund ernährt, mindert das Haarausfall-Risiko.
Mit vitaminreicher, gesunder Ernährung kann man Haarausfall vorbeugen. (c) Colourbox

Hormonersatztherapie bei Haarausfall in der Menopause

Falls Sie infolge des Klimakteriums Haare verlieren, rät Ihr Arzt Ihnen möglicherweise zu einer Hormonersatztherapie (HET), um Hormonmängel auszugleichen. Dabei sollten Sie unbedingt die Vorteile und Nachteile dieser Behandlung gegeneinander abwägen.

Zwar gilt sie als recht zuverlässig bei typischen Symptomen der Wechseljahre inklusive Haarausfall. Eine kombinierte Therapie mit Östrogenen und Gestagenen erhöht allerdings das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken. Wer bereits zur Risikogruppe gehört, sollte auf eine Hormontherapie verzichten. Das gilt auch für Betroffene mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Bei Frauen ab 60 sollte keine HET durchgeführt werden. Am besten beginnt man damit gleich in den ersten zehn Jahren der Menopause. Lassen Sie sich von Ihrem Gynäkologen aber zuvor genau unterrichten.

Hormonell bedingten Haarausfall vorbeugen

Aufhalten können Sie Haarausfall während der Wechseljahre nicht. Sie können aber schon vorbeugend etwas tun, damit nicht noch zusätzlich Haare verloren gehen.

  • Richtige Haarpflege: Verwenden Sie zum Waschen ein sanftes Shampoo und vermeiden Sie es, an Ihren Haaren zu zerren oder sie verfilzen zu lassen. Regelmäßiges Färben kann die Gesundheit Ihrer Haare angreifen und dazu führen, dass sie eher ausfallen. Eine Kopfmassage kann die Durchblutung anregen, wodurch weiterem Haarausfall vorgebeugt wird.
  • Ausgewogenen Ernährung: Es gibt verschiedene Nahrungsmittel, die die Qualität der Haare verbessern können. Protein- und eisenreiche Lebensmittel (etwa rotes Fleisch) sind gut, um das Haar zu stärken. Vitamin C, das in Zitrusfrüchten und anderem Obst vorkommt, wirkt sich ebenfalls positiv aus – unter anderem deswegen, weil es die Aufnahme von Eisen in das Blut unterstützt.
  • Stress reduzieren: Halten Sie die Belastung durch Stress so gering wie möglich. Dadurch sorgen Sie gleichzeitig dafür, dass Sie nachts besser schlafen, wodurch sie einem weiteren Faktor, der Haarausfall verursachen kann, entgegenwirken.
  • Bewegung: Durch Sport bauen Sie Stress ab, schlafen besser und tragen zu einer besseren Durchblutung der Kopfhaut bei.

> Kreisrunder Haarausfall (Alopecia areata)

Menopause 2

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