Grillen – Gas oder Kohle, was ist gesünder?

Grillen – Gas oder Kohle, was ist gesünder?

Überall wird gebrutzelt. Aber wie steht es mit der Gesundheit? Was ist beim Grillen gesünder - Gas oder Kohle?
Inhaltsverzeichnis

Das Grillen gehört zum Sommer, wie der Mond zu den Sternen. Ob im eigenen Garten, auf dem Campingplatz oder auf dem Festival – überall wird gebrutzelt. Aber wie steht es mit der Gesundheit? Was ist beim Grillen gesünder – Gas oder Kohle?

Holzkohlegrills sind die beliebtesten in Deutschland, denn sie bieten viele Vorteile: Sie sind billig im Einkauf, brauchen nur ein bisschen Holzkohle, sind häufig transportabel und bieten dem Fleisch einen lecker rauchigen Geschmack. Aber genau dieser Grill steht immer schärfer in der Kritik, weil er gesundheitsschädlich sein kann. Wir haben recherchiert.

Mit Grillkohle kann viel schief gehen

Auf den ersten Blick macht es keinen Unterschied, ob Sie Gas oder Kohle zum Grillen verwenden. ABER: Mit einem Holzkohlegrill kann das Grillgut während der Zubereitung schwerer kontrolliert werden als beim gasbetriebenen Grill. So kann das Essen leichter mit gesundheitsschädlichen Stoffen in Kontakt kommen.

1. Der Anzünder

Die Holzkohle muss zum Brennen gebracht werden. Dafür wird  häufig ein Anzünder auf Paraffinbasis verwendet. Ist der Anzünder noch nicht ganz verbrannt, während Sie das Fleisch und Gemüse auflegen, können noch gesundheitsschädliche Stoffe im aufsteigenden Grillrauch enthalten sein.

2. Die Temperatur

Bei einem Holzkohlegrill ist es schwierig, die perfekte Temperatur zu erreichen und auch während des Grillens zu halten. Außerdem liegt das Grillgut auf dem Rost meist sehr nah an der Kohle, während immer wieder Flammen entstehen. Dadurch passiert es leicht, dass Fleisch oder andere Grillzutaten anbrennen. So verkohltem Essen wird eine krebsauslösende Wirkung unterstellt.

3. PAKs

Wenn Fleischsaft, Fett und Marinade auf die glühende Holzkohle tropfen, entstehen sogenannte PAKs. Diese polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe stehen ebenfalls im Verdacht krebserregend zu sein. Die Stoffe befinden sich im Grillrauch, gelangen so ins Essen und werden beim Grillen auch eingeatmet. Kleiner Tipp: Spezielle Aluschalen oder Alufolie auf dem Grillrost können das Tropfen auf die Glut verringern.

Gasgrill
Ein Gasgrill ist wie ein mobiler Herd. (c) Cmon / Fotolia

Ein Gasgrill bietet die sichere Lösung

Einige aktuelle Studien können die oben genannten Argumente gegen einen Kohlegrill abschwächen. Beispielsweise hat eine Studie ergeben, dass bestimmte Marinaden PAKs binden können und sie somit ungefährlich machen. Zudem wirft eine andere Studie die Frage auf, ob verkohltes Fleisch das Krebsrisiko nicht steigern sondern sogar senken könnte.

Es ist zum derzeitigen Forschungsstand einfach (noch) nicht möglich, gesicherte Aussagen zu treffen. Daher ist ein gasbetriebener Grill die richtige Lösung für diejenigen, die auf Nummer sicher gehen wollen.

Gas bietet weitere Vorteile

Mit einem Gasgrill kann die Temperatur genau eingestellt  und die Hitze besser kontrolliert werden. Das Essen verbrennt nicht so leicht und gerade sensibles Grillgut, wie ein Rindersteak, erhält die gewünschte Garstufe. Im übertragenen Sinne schieben Sie sich mit einem Gasgrill einen mobilen Herd in den Garten. Aus diesem Grund verwenden Sterneköche und Grillprofis im Regelfall Gas statt Kohle beim Grillen. Dennoch sollte auch hier Würstchen, Fleisch und Gemüse vor dem direkten Kontakt mit dem Gas geschützt werden, deshalb einfach (wie beim  Holzkohlegrill) Alufolie auflegen oder spezielle Schalen kaufen.

Außerdem hat der Gasgrill auch einen großen Nachteil: Ein Gasgrill ist teurer als die meisten Kohlegrills. Zudem ist ein Gasgrill häufig viel schwerer als ein Kohlegrill, weshalb viele Camper und Festivalbesucher auf Holzkohle zurückgreifen. Noch dazu sind die Gasflaschen unhandlich und der Inhalt kann unerwartet zur Neige gehen. An Nachschub kommen Sie dann nicht so einfach ran, wie an einen Sack Holzkohle.

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Ist der rauchige Geschmack ein Irrglaube?

Hier scheiden sich die Geister: Für die einen machen die dicken Rauchschwaden einen schönen Grillabend erst aus, die anderen fühlen sich durch den Kohlerauch belästigt. Außerdem schwören viele Grillbegeisterte auf das besondere Raucharoma, welches beim Grillen mit Holzkohle entsteht.

Dabei ist dieses Raucharoma wohl nur ein Placeboeffekt. Wenn die Holzkohle richtig durchgeglüht, hat sie keinen Eigengeschmack und kann folglich den Geschmack des Grillguts gar nicht beeinflussen.

Wer dennoch einen rauchigen Geschmack für sein Grillfleisch erreichen möchte, sollte dazu besser spezielle Holzchips verwenden. Dieses Aromaholz gibt es allerdings auch für den Gasgrill.

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