Übermäßiges Schwitzen: Hyperhidrose

Übermäßiges Schwitzen: Hyperhidrose

Manche Menschen schwitzen übermäßig stark. In solchen Fällen wird von einer Hyperhidrose gesprochen. Wir klären auf.
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Große Schweißflecken sind wohl jedem peinlich, aber bis zu einem gewissen Grad ist das Schwitzen – gerade im Sommer – absolut normal. Der Körper hat sich diese Funktion angeeignet, um bei Bedarf die Körpertemperatur regulieren zu können. Manche Menschen schwitzen jedoch übermäßig stark. In solchen Fällen wird von einer Hyperhidrose gesprochen.

Grundsätzlich ist es für den menschlichen Körper gesund zu schwitzen. Dabei werden Giftstoffe aus dem Körper geschwemmt und die Poren gereinigt. Die Hyperhidrose tritt vor allem an Körperstellen auf, an denen der Mensch auch grundsätzlich stärker schwitzt, wie an den Handflächen, den Achseln, der Stirn oder auch an den Füßen.

Was ist Hyperhidrose?

Aus medizinischer Sicht ist von einer Hyperhidrose die Rede, wenn der Körper übermäßig viel Schweiß produziert. Das kann sich lokal beschränken – so gibt es Menschen, die besonders stark an Füßen und Handflächen schwitzen. Bei anderen ist es der Stirn- oder Achselbereich. Auch die Außentemperatur hat eine Wirkung auf die Ausprägung der Hyperhidrose: Ist es sehr heiß, wird der Schweißfluss zusätzlich verstärkt.

Dieses übermäßige Schwitzen tritt in der Regel in Schüben auf. Es entstehen Schweißtropfen auf der Stirn oder den Handinnenflächen, oder der Schweiß läuft in kleinen Bächen an der Haut herunter. Und das ohne körperliche Anstrengung durch Sport oder ähnliches. Mit „normalem Schwitzen“ ist diese unverhältnismäßig starke Schweißbildung nicht zu vergleichen.

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Ursachen für die Hyperhidrose

Die Hyperhidrose wird in zwei Kategorien eingeteilt: Es wird von der primären und der sekundären Form gesprochen. Bei der primären Form ist die Hyperhidrose angeboren. Im Gegensatz dazu tritt die sekundäre Hyperhidrose als Folge einer Erkrankung auf.

Warum Menschen an der primären Hyperhidrose leiden, konnte bislang nicht wissenschaftlich erklärt werden. Für die sekundäre Hyperhidrose gibt es hingegen verschiedene Auslöser. So können hier hormonelle Gründe die Ursache sein oder auch ein Infekt vorliegen. Ebenso ist Übergewicht ein Grund für übermäßiges Schwitzen.

Verschiedene Medikamente können ebenfalls zu diesem Problem führen. Personen, die täglich viel Stress haben, können ebenso an Hyperhidrose erkranken. Auch Diabetes oder eine Schilddrüsenerkrankung kann der Grund sein. Störungen des Nervensystems, eine Schwangerschaft oder Lungen- und Lebererkrankungen lösen ebenfalls in manchen Fällen eine Hyperhidrose aus.

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Symptome und Folgen

Die Symptome einer Hyperhidrose sind relativ deutlich zu erkennen: Betroffene leiden unter übermäßig starkem Schwitzen, besonders an den bereits genannten Körperpartien. Eine unangenehme Begleiterscheinung ist in der Regel auch ein übler Schweißgeruch, ausgelöst durch Bakterien auf der Haut.

Zudem müssen Betroffene häufig ihre Kleidung wechseln oder sich mehrmals am Tag waschen. Im Extremfall kann eine Hyperhidrose den Betroffenen sozial isolieren und psychische Probleme mit sich bringen. Die Lebensqualität kann stark eingeschränkt werden.

Hyperhidrose
Hyperhidrose bedeutet unangemessen starkes Schwitzen. (c) anetlanda/Fotolia

Wie erkennt ein Arzt die Hyperhidrose?

Die Medizin hat klare Methoden entwickelt, um eine Hyperhidrose zu erkennen. Dabei gibt es verschiedene Testmethoden. In einem Verfahren wird beispielsweise ganz einfach die Schweißmenge gemessen, die die Person innerhalb einer bestimmten Zeit abgibt.

Durch den Minotest wird anhand von Verfärbungen eines Papiers erkannt, wie stark die Person schwitzt. Mit der Gravimetriemethode wird ein Papierstück gewogen und danach auf die Haut aufgelegt. Nach kurzer Zeit wird es entfernt und erneut gewogen. So lässt sich die Schweißmenge errechnen.

Wie lässt sich die Hyperhidrose behandeln?

Den Betroffenen stehen mittlerweile zahlreiche Therapien zur Verfügung. So gibt es zum einen die Topische Therapie: Hierbei werden auf die betroffenen Hautstellen verschiedene Salben und Lösungen aufgetragen, die das Schwitzen verhindern.

Eine andere Methode ist die Leitungswasseriontophorese: Hier wird der Patient mit Gleichstrom behandelt. Chemische Behandlungen sind eine dritte mögliche Behandlungsform. So kann beispielsweise durch das Spritzen von Botox die Schweißproduktion gestoppt werden. In Extremfällen ist zudem eine Operation ist möglich, bei welcher die Schweißdrüsen entfernt werden.

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