Ist nackt schlafen gesünder?

Die einen schwärmen von einem tollen Körpergefühl, andere fühlen sich unwohl. Dabei soll nackt schlafen sogar gesund sein.
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Im Pyjama, T-Shirt oder lieber gleich nackt schlafen? Die Vorlieben der Deutschen gehen weit auseinander. 

In heißen Sommernächten möchten wir uns wohl alle am liebsten die Kleider vom Leib reißen. Aber nicht jeder findet es angenehm, nackt zu schlafen. Etwa 15 Prozent der Deutschen schwören jedoch darauf, und das nicht nur im Sommer. Einige Studien haben sogar ergeben, dass nackt schlafen gesünder sein soll. Lesen Sie hier, warum.

Darum soll es gesünder sein, nackt zu schlafen

Nicht immer überzeugend, aber von Nacktschlaf-Fans beharrlich verteidigt – das sind die am weitesten verbreiteten Argumente dafür, dass es gesünder ist, nackt zu schlafen:

  • Bessere Schlafqualität: Es gilt als erwiesen, dass wir schneller ein- und besser durchschlafen, wenn wir nicht schwitzen. Nachts sinkt unsere Körpertemperatur automatisch um ca. ein halbes Grad. Wer nackt schläft, beschleunige diesen Vorgang, so das Argument der Nacktschläfer. Außerdem soll es den Ausschuss des „Schlafhormons“ Melatonin stören, wenn uns in der Nacht zu warm ist.
  • Schönere Haut: Kühlere Körpertemperaturen regen die Zellproduktion an und fördern so die Regeneration der Haut. Auch das gilt als erwiesen. Es gibt aber auch Spekulationen, dass Melatonin in seiner Funktion als körpereigenes Antioxidans freie Radikale bindet und daher womöglich dem Alterungsprozess der Haut vorbeugen kann. Dafür müsste allerdings schon sehr viel ausgeschüttet werden.
  • Gut für die Figur: Wenn wir uns nicht wohl fühlen, schüttet unser Körper das „Stresshormon“ Cortisol aus – zum Beispiel, wenn wir schwitzen oder der Pyjama zwickt. Die Folge: Cortisol lässt den Blutzuckerspiegel steigen, regt den Appetit an und kann dazu führen, dass Bauchfett ansetzt.
  • Gut für die Produktion von Spermien: Es ist bestätigt, dass zu große Wärme und einengende (Unter)hosen die Spermienproduktion hemmen können. Im Umkehrschluss glauben viele Anhänger des Nacktschlafens nun, sie anregen zu können, indem sie textilfrei schlummern. Belegt ist das allerdings nicht.
  • Verhindert Pilzinfektionen: Einige Gynäkologen empfehlen Frauen, in der Nacht keine Unterwäsche zu tragen. Denn das feucht-warme Klima der Vagina sei der perfekte Nährboden für Scheidenpilz. Unterwäsche könne das noch verstärken.
  • Macht Paare glücklicher: In Großbritannien gaben 57% der befragten Nacktschläfer an, eine „extrem glückliche“ Beziehung zu führen. Experten erklären das nicht nur damit, dass die Nacktheit zur mehr Geschlechtsverkehr verführt. Vor allem setzt regelmäßiger Hautkontakt das „Kuschelhormon“ Oxytocin frei. Und das macht glücklich.
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Nackt schlafen fördert die Paarbeziehung. (c) Viktoriya Shvydkova / Fotolia

Und was spricht dagegen, nackt zu schlafen?

In der sogenannten REM-Phase des Schlafes haben wir kein Kälteempfinden. Es besteht also die Gefahr, dass wir unterkühlen und uns erkälten, wenn wir nackt schlafen. Deswegen raten Schlafforscher, dass wir auch bei Hitze wenigstens ein Bettlaken überlegen. Außerdem: Es ist nicht so, dass wir überhaupt nicht mehr transpirieren, wenn wir nackt schlafen. Das, was wir nachts herausschwitzen, landet dann nur in der Bettwäsche und Matratze statt im Nachthemd oder Pyjama.

Also: nackt schlafen oder nicht? Die Hauptsache ist, dass wir gut schlafen. Das heißt: Betten und kleiden Sie sich so, wie Sie sich am wohlsten fühlen. Nur dann sind die Voraussetzungen dafür erfüllt, dass Sie entspannt schlafen und möglichst erholt aufwachen.

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