
Oftmals reicht ein Waldspaziergang oder das Gassi gehen mit dem Hund im Park und schon ist es passiert: Sie finden einen kleinen, unerwünschten Blutsauger auf Ihrer Haut. Doch was tun, wenn die Zecke schon zugebissen hat? Wir zeigen Ihnen, wie Sie nach einem Zeckenbiss handeln sollten.
Zecken sind in Deutschland weit verbreitet und warten zumeist in höherem Gras, Büschen und Unterholz darauf, sich an den Wirt zu heften und sein Blut zu saugen. Zecken gelten als Überträger von gefährlichen Krankheiten, insbesondere von Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und Borreliose.
In Deutschland ist das Risiko, sich mit einer der beiden Krankheiten nach einem Zeckenbiss anzustecken, unterschiedlich hoch. Während das Borreliose-Risiko vor allem in Brandenburg, Sachsen und Bayern erhöht ist, ist das Risiko, an FSME zu erkranken, in ganz Süddeutschland erhöht.
Zunächst ist es wichtig zu wissen, dass eine Erkrankung durch einen Zeckenbiss selten auftritt. Die Wahrscheinlichkeit, in einem Hochrisikogebiet nach einem Zeckenstich an FSME zu erkranken, liegt bei 1:150. FSME kann im schlimmsten Fall Hirn- und Rückenmarkschädigungen verursachen. FSME kann nicht direkt, sondern nur ihre Symptome behandelt werden.
Bei Borreliose sieht es schon anders aus: Etwa zwei bis sechs Prozent der Betroffenen, die von einer Zecke gebissen wurden, infizieren sich mit Borrelien. Die Borreliose äußert sich meistens mit einer ringförmigen Rötung im Bereich des Stiches und ist in diesem Stadium noch sehr erfolgreich mit Antibiotika behandelbar. Reagieren Sie jedoch nicht, kann die Borreliose verschiedene Organe sowie das Nervensystem befallen und bakterielle Gelenkentzündungen verursachen.
Haben Sie nun eine Zecke entdeckt, dann ist es sehr wichtig, diesen Parasiten so schnell wie möglich von der Haut zu entfernen. Nur so können Sie das Infektionsrisiko eindämmen. Je eher Sie handeln, desto besser. Denn vom Zeitpunkt, an dem die Zecke mit dem Blutsaugen beginnt, bis zum Zeitpunkt, an dem die im Zeckenspeichel vorhandenen Bakterien übertragen werden, vergehen in der Regel 12 bis 24 Stunden.
Am besten bekommen Sie die Zecke mit einer Pinzette, Zeckenzange oder Zeckenkarte von Ihrer Haut. Wenn Sie diese Hilfsmittel gerade nicht zur Hand haben, können Sie zur Not auch Ihre Fingernägel benutzen. Dann vorher aber gründlich die Hände waschen. Versuchen Sie die Zecke möglichst dicht an der Haut zu greifen. Im Anschluss ziehen Sie den Parasiten langsam heraus.
Mit einer Zeckenkarte lassen sich Zecken leicht entfernen. (c) Carola Vahldiek/Fotolia
Nach dem Entfernen desinfizieren Sie die Einstichstelle und kontrollieren, ob noch Überreste der Zecke an der Wunde vorhanden sind. Falls dies der Fall ist, handelt es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um den Stechrüssel. Dieser kann gegebenenfalls vom Arzt entfernt werden.
Der Parasit ist erstaunlich widerstandsfähig und dementsprechend müssen auch einige Hinweise bei der Entsorgung beachtet werden. Ein Zerquetschen der Zecke mit dem Schuh und auch das Herunterspülen in der Toilette garantieren nicht, dass der Parasit getötet wird. Die effizienteste Methode ist das Zerdrücken mit einem festen Gegenstand. Beispielsweise können Sie die Zecke in einem Papier einklappen und anschließen mit einem Glas druckvoll darüber ziehen.
Bleiben Reste des Parasiten auf der Wunde zurück, so sollte der Betroffene unbedingt einen Arzt konsultieren, der diese rückstandslos entfernen kann. Wenn sich Tage bis Wochen später ein Kreis um den Biss bildet, sollten Sie ebenfalls eine Arztpraxis aufsuchen, da eventuell ein Fall von Borreliose vorliegt. FSME dagegen ist nicht so leicht für den Arzt zu diagnostizieren. Erst eine Untersuchung des Blutes gibt Aufschluss darüber, ob der Betroffene erkrankt ist.
Im Gegensatz zur Borreliose ist eine Impfung gegen FSME möglich und auch empfehlenswert. Spätestens drei Wochen bevor Sie in ein Risikogebiet wie beispielsweise Süddeutschland, Österreich, aber auch große Teile Osteuropas reisen, sollte eine Impfung durchgeführt werden.
Wer in einem Risikogebiet wohnt, sollte über eine Impfung nachdenken. (c) colourbox.de
Auch Haustiere, die viel draußen sind, wie Hunde und Katzen, bringen häufig Zecken mit ins Haus. Die Zecken stellen dann zwar für den Menschen zunächst keine Gefahr dar, können aber auch Krankheitserreger auf Ihr Haustier übertragen. Ein spezielles Zeckenhalsband kann gegen Zecken schützen.
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