Zu den Beschwerden einer Pollenallergie kann auch ein trockener, juckender und wunder Rachen gehören. Betroffene empfinden dieses Allergie-Symptom oft als besonders unangenehm, weil sie kaum schlucken können.
Allergiesymptome im Hals
Nicht nur Schnupfen, Husten oder juckende Augen gehören zu den typischen Symptomen bei einer Allergie. Auch Rachen und Hals können betroffen sein, wenn sich die Allergiesymptome äußern. Dazu zählen:
- Halsentzündungen
- Halsschmerzen
- Heiserkeit
- Juckreiz am Gaumen, Rachen oder Mundraum
- Schluckbeschwerden
- Schwellungen
- ständiges Räuspern
Achtung: Es gibt viele Ursachen für Halsschmerzen – von bakteriellen Infektionen, über Grippe, bis hin zu schwerwiegenden Erkrankungen wie Kehlkopfkrebs. Wenn Sie sich nicht sicher sind, was die Ursache für Ihre Halsschmerzen ist, oder wenn sich die Symptome nach ein paar Wochen nicht bessern, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Wenn der Schmerz und die Reizung in Ihrem Rachen sehr schwerwiegend sind und mit Schwierigkeiten beim Atmen und Schlucken einhergehen, sollten Sie sofort ärztlichen Rat einholen. Hintergrund ist, dass Allergien in seltenen Fällen den hinteren Bereich des Rachens so weit anschwellen lassen können, dass dies zu einem medizinischen Notfall wird.
So kommt es bei Heuschnupfen zu Halsschmerzen
Bei starkem Heuschnupfen sind Betroffene gezwungen, durch den Mund zu atmen. Die Schleimhäute trocknen dort schneller aus als in der Nase, wodurch ihre Schutzbarriere geschwächt wird – Bakterien haben ein leichtes Spiel, und der Rachenraum wird wund.
Ihre Nase filtert Pollenpartikel besser als Ihr Mund. Wenn Sie anfangen, durch den Mund zu atmen, gelangen die Pollenpartikel direkt in Ihren Körper. Sie landen zunächst im Bereich des Rachens, wo sie das Gewebe reizen. Zusätzlich registriert Ihr Körper die Ankunft der Pollen und behandelt sie als potenziell bedrohliche Fremdkörper. Das löst die Freisetzung der chemischen Substanz Histamin aus, um die Eindringlinge zu bekämpfen. Histamin lässt die Nervenenden im Hals empfindlicher werden, wodurch der Juckreiz in der Kehle und am Gaumen entsteht.
Die Kombination aus einem trockenen und juckenden Rachenbereich, insbesondere über einen längeren Zeitraum wie der Heuschnupfen-Saison, führt häufig zu einer Entzündung des Gewebes, die dann als Halsschmerzen wahrgenommen wird.
Darüber hinaus fließt der überschüssige Schleim aus den entzündeten Nasengängen und Nasennebenhöhlen in den hinteren Bereich des Rachens. Dieser Vorgang wird auch als „Postnasal Drip“ bezeichnet. Der Schleim reizt das empfindliche Gewebe im Rachen und verursacht Druckschmerzen, die zu starken Schluckbeschwerden führen können.
Sanfte Hilfsmittel für den Rachen bei allergischen Halsschmerzen
Zunächst sollte ausgeschlossen werden, dass die Halsschmerzen Symptome anderer Krankheiten wie Erkältung oder Ähnlichem sind. Wird eine Allergie als Ursache festgestellt, ist es wichtig, die Allergie selbst anzugehen. Es gibt jedoch zunächst natürliche Optionen und Hilfsmittel, die Halsschmerzen etwas lindern.
- Viel Wasser trinken: Um die Trockenheit aufgrund der Mundatmung oder die Reizung durch den „Postnasal Drip“ zu beheben, ist es wichtig, viel Wasser zu trinken. Dadurch halten Sie einerseits das Gewebe feucht, andererseits hilft dies, den Schleim im Rachen zu verflüssigen, wodurch die Reizung abnimmt.
- Süßer Honig: Wenn Sie kein Anhänger von purem Wasser sind, können Sie auf eine Mischung aus warmem Wasser und Honig zurückgreifen. Geben Sie einfach 1 EL Honig in ein Glas mit warmem Wasser und rühren Sie gut um. Dieses Hausmittel wird schon seit vielen Jahren zur Linderung von Schmerzen im Hals eingesetzt. Die Süße des Honigs kann die Schluckbeschwerden mindern.
- Salz als Hilfsmittel: Das Gurgeln mit Salzwasser ist ein weiteres, uraltes Mittel zur Behandlung von Halsschmerzen. Die antiseptischen Eigenschaften von Salz beugen auch der Entstehung einer Entzündung vor. Rühren Sie dazu einfach 1 TL Salz in ein Glas mit Wasser ein und achten Sie darauf, dass sich das Salz gut auflöst. Wenn Sie nicht gurgeln möchten, kann auch ein Salzwasser-Nasenspray den gleichen Effekt erzielen. Auch eine Nasenspülung mit Salz ist in diesem Fall hilfreich. Über die Nase kann das Salzwasser wie beim Gurgeln die betroffenen Schleimhäute im Rachenraum erreichen und die Reizung lindern.
Auch wenn es unmöglich ist, Pollen komplett zu vermeiden, sollten Sie versuchen, den Kontakt mit den Allergie auslösenden Stoffen zumindest zu minimieren, indem Sie beispielsweise frisch gemähte Rasenflächen meiden.
Welche Medikamente helfen bei Halsschmerzen durch Allergie?
Zur Linderung der Symptome können Sie auch auf Antihistaminika zurückgreifen. Dieser Wirkstoff schwächt das durch die Allergie ausgelöste Histamin ab und kann so die allergische Reaktion mindern oder beenden. Manche Menschen entwickeln jedoch eine Resistenz gegenüber Antihistaminika oder leiden unter Nebenwirkungen wie etwa Müdigkeit. Dadurch wird Auto fahren oder das Bedienen von Maschinen gefährlich und sollte vermieden werden.
Für Heuschnupfen-Allergiker gibt es in der Apotheke eine Reihe an Medikamenten, die speziell auf die Beschwerden und Symptome einer Pollenallergie zugeschnitten sind. Dazu gehören zum Beispiel Nasensprays, Augentropfen, Säfte oder Tabletten. Diese können sich auch positiv auf die allergischen Halsschmerzen auswirken. Darüber hinaus erhalten Sie in der Apotheke verschiedene Medikamente speziell für Halsschmerzen – egal, ob es sich dabei um „normale“ oder um allergische Halsschmerzen handelt. Wichtig ist dabei, die dem Arzneimittel beiliegenden Anweisungen genau zu beachten.
