
Die Aggression ist ein biologisch im Menschen verankertes Verhaltensmuster. Der Begriff stammt aus dem Lateinischen und bedeutet „sich zubewegen, angreifen“. Schon Höhlenmalereien zeigen unsere frühen Vorfahren bei gewalttägigen Akten.
Das Alte Testament schildert Mord in der ersten Familie der Menschheit: Kain erschlägt Abel. Und bestätigt damit, dass Aggression zu den Menschen gehört. Ohne aggressives Verhalten einsetzen zu können, hätte die Spezies Mensch nicht überlebt: Es dient uns zur Verteidigung, hilft, potenziell gefährliche Momente zu bewältigen und Ressourcen zu gewinnen.
Spezifische Situationen oder Reize lösen Aggressionen aus. Vorwiegend sind es negative Gefühle, die sie hervorrufen, beispielsweise Frustration, Schmerz, Furcht oder Hunger. Ob und wie Aggressivität in Ihrem Verhalten zum Ausdruck kommt, liegt an Ihrer Persönlichkeitsstruktur und an den sozialen Normen.
Dabei kann Ihre Angriffsbereitschaft sich gegen andere Personen richten, gegen Gegenstände oder Sie selbst. Jemanden verbal zu attackieren, ihn zu schlagen, zu verleumden oder nicht zu helfen, obwohl die Möglichkeit dazu bestünde, sind nur einige Möglichkeiten, anderen bewusst Schaden zuzufügen.
Aggressives Verhalten zeigt sich in verschiedenen Formen:
In unserer Gesellschaft ist aggressives Verhalten, wenn es in Gewalt ausartet, nicht angesehen. Schon früh sollen Kinder lernen, ihre negativen Gefühle wie Wut und Zorn zu zügeln und Konflikte friedlich zu lösen. In anderen Bereichen dagegen, beispielsweise im Geschäftsleben, wird Ihre Angriffslust hoch angesehen, wenn es etwa dazu dient, Konkurrenten auszuschalten oder den Gewinn zu maximieren.
Seit Beginn des 20. Jahrhunderts sind Aggressionen und ihre Auslöser Gegenstand psychologischer Forschung. Die Wissenschaftler beschäftigt, was neben körperlichen Angriffen dazu führen kann, dass wir Menschen aggressiv handeln.
Aggressionen können in vielen Situationen entstehen. (c) iStock / RapidEye
Ein Faktor, der Sie angriffslustig stimmen kann, ist die Wut, vor allem, wenn Sie eine konkrete Person als Auslöser dafür sehen. Wut kann enorme Energie freisetzen, die sich in Handgreiflichkeiten ausdrückt und zu sogar tödlichen Auseinandersetzungen führen kann.
Die US-Neuropsychologin Naomi Eisenberger erkannte durch ihre Forschungsarbeit, dass das menschliche Gehirn soziale Ausgrenzung, Demütigung und Armut genauso einschätzt und mit Aggression beantwortet wie die Erfahrung körperlicher Gewalt.
Sie stellte fest, dass Kränkungen Teile des neuronalen Schmerzsystems aktiviert, die sonst für die Wahrnehmung körperlicher Schmerzen zuständig sind. Soziale Zurückweisung kann Sie somit genauso aggressiv stimmen wie physischer Schmerz.
Wenn Sie in Ihrer Kindheit oder Jugend die Erfahrung gemacht haben, dass Gewalt Ihnen hilft, Ihre Ziele zu erreichen, werden Sie diese Strategie nicht mehr so schnell aufgeben. Das gilt vor allem, wenn Sie wenig Alternativen zu dieser Verhaltensweise kennengelernt haben. Hier spielen auch Eltern und Lehrer eine große Rolle. Von ihnen schauen Kinder gewalttätiges Handeln ab.
Auch bestimmte Umfelder können aggressives Verhalten fördern. Je anonymer die Umgebung und je geringer die Aussicht auf mögliche Konsequenzen, desto mehr lassen Menschen ihren Aggressionen freien Lauf.
Beispielsweise im Straßenverkehr: Hier entsteht in der Anonymität des eigenen PKW eine gefährliche Mischung aus Zeitdruck mit frustrierenden und provozierenden Situationen. Selbst ansonsten friedliche Menschen werden hier manchmal zu Rowdies.
Dass Sie aggressives Potenzial haben, ist sinnvoll, es hilft Ihnen, sich selbst zu schützen, Ihre Bedürfnisse durchzusetzen und sich abzugrenzen. Hat ein Mensch aber ein übergroßes Aggressionspotenzial, besteht die Gefahr, dass er durch bewusst eingesetzte oder unkontrollierte Gewaltausbrüche straffällig wird.
Dabei gibt es laut dem Hirnforscher Gerhard Roth von der Universität Bremen hauptsächlich drei Typen:
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