
Luft anhalten, sich an das Mittagessen von vorgestern erinnern oder ein Glas kaltes Wasser trinken: Tricks gegen Schluckauf gibt es viele. Was aber bringen sie und was steckt hinter dem unkontrollierbaren Hicksen?
Unser Körper macht komische Sachen, lässt uns zum Beispiel im Sekundentakt hicksen. Schluckauf, im Fachjargon Singultus genannt, ist ein lästiges Phänomen, aber nichts, was einem gefährlich werden kann. In den meisten Fällen verschwindet das Hicksen nach kurzer Zeit von selbst. Bis dahin haben wir bis zu 40 Mal pro Minute unwillkürlich Luft geholt.
Schluckauf kommt, wenn jemand anderes an einen denkt – sagt man. Dass das Quatsch ist, liegt auf der Hand. Aber nach echten Erklärungen sucht man vergebens. Der eigentliche Sinn hinter dem Hicksen konnte bis heute nicht entschlüsselt werden.
Man geht davon aus, dass der Reflex seinen Ursprung im Mutterleib hat. Ungeborene hicksen demnach besonders oft – bis zu 3.000 Mal häufiger als Erwachsene. Sobald sie Fruchtwasser schlucken, trainieren sie mithilfe von Schluckauf vermutlich ihr Atmungssystem. Während Hicksen bei Föten noch einen Sinn erfüllt, gilt es bei Erwachsenen als unnütz und darum als Laune der Natur.
Klar ist aber: Es kommt zu Schluckauf, weil das Zwerchfell aus dem Takt gerät. Normalerweise zieht sich der Atemmuskel bei jedem Atemzug zusammen, um der sich ausdehnenden Lunge Platz zu machen. Danach entspannt sich das Zwerchfell wieder – wir atmen aus.
Beim Schluckauf aber krampft das Zwerchfell abrupt, was dazu führt, dass wir unwillentlich einatmen. Weil sich gleichzeitig die Stimmritze zwischen den Stimmbändern schließt, prallt die Luft hörbar dagegen – wir hicksen.
Schuld daran trägt nicht das Zwerchfell allein. Maßgeblich am Schluckauf-Vorgang beteiligt sind die Nerven, die das Zwerchfell steuern. Das ist einerseits der Zwerchfellnerv (Nervus phrenicus) und andererseits der Verdauungsnerv (Vagusnerv). Als Reaktion auf bestimmte Reize geben beide Nerven das Signal „Los, zieh dich zusammen!“ ans Zwerchfell.
Als Auslöser kommt vieles infrage, unter anderem:
> Wie gesund ist scharfes Essen?
Ein Schluckauf ist für gewöhnlich ein kurzfristiges Übel – nach einigen Minuten ist die Attacke wieder vorüber. Weil es sie stört oder ihnen peinlich ist, versuchen Betroffene aber häufig, das Hicksen so schnell wie möglich abzustellen. Bloß wie? Die Liste skurriler Hicks-Hausmittel ist lang. Medizinische Belege für ihre Wirksamkeit fehlen jedoch. Dennoch: In manchen Fällen scheint es, als ließe sich der Schluckauf damit schneller in den Griff bekommen.
Die meisten Tricks zielen darauf ab, die Muskulatur (das Zwerchfell) zu lösen und so die Atmung wieder in den Takt zu bringen. Erfahrungsgemäß funktioniert das am besten, wenn der Hicksende die verantwortlichen Nerven stimuliert oder sich ablenkt. Außerdem überbrückt das Ausprobieren der Tipps Zeit – die lästige Schluckauf-Phase vergeht gefühlt schneller.
> So entspannen Sie mit der Atemtherapie
Wir haben die beliebtesten Anti-Schluckauf-Methoden gesammelt. Wenn Sie das nächste Mal aus heiterem Himmel hicksen müssen, hilft Ihnen vielleicht eine davon weiter:
Hält das Hicksen 48 Stunden an, ist von chronischem Schluckauf die Rede. Der Rekord liegt bei 70 Jahren Dauer-Schluckauf.
Die permanente Reflex-Atmung schränkt Betroffene im Alltag stark ein. In sehr seltenen Fällen können ernsthafte organische Ursachen dahinterstecken – wie Abszesse im Bauchraum, Störungen im zentralen Nervensystem oder ein Schädel-Hirn-Trauma. Hält der Schluckauf ungewöhnlich lange an oder kehrt er immer wieder, sollte ein Arzt nach dem Rechten schauen, um eine Grunderkrankung ausschließen zu können.
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