Tränensäcke: Tipps für wache Augen

Tränensäcke: Tipps für wache Augen

Nicht schlimm, aber auch nicht schön: Pölsterchen unter den Augen. Wir verraten, was Sie dagegen tun können.
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Sie lassen uns verschlafen und irgendwie traurig aussehen: Tränensäcke sind gesundheitlich zwar unbedenklich, stören aber optisch. Wir erklären, woher die dicken Unterlider kommen und was Betroffene dagegen tun können.

Der Begriff „Tränensäcke“ führt ein wenig in die Irre, denn mit ihm werden unterschiedliche Phänomene bezeichnet. Der anatomische Tränensack ist unsichtbar, denn er sitzt seitlich unter der Haut an der Nase, gehört zum sogenannten Tränenapparat und damit zum Auge des Menschen. Im Volksmund meint die Bezeichnung Tränensäcke etwas anderes: eine Hautfalte unter den Augen nämlich, die weder vom Weinen noch von zu wenig Schlaf kommt.

Woher rühren Tränensäcke dann?

Hervortretende Unterlider sind eine normale Alterserscheinung, die jeden irgendwann treffen kann. Die sehr dünne Haut unter den Augen erschlafft mit der Zeit, denn das Binde- und Muskelgewebe verliert an Elastizität und sackt ab. Als Folge kann sich die Haut dort so verändern, dass sie wie geschwollen wirkt. Schnell ist dann die Rede von Tränensäcken. Aber: Tränensäcke sind nicht gleich Tränensäcke. Entscheidend ist, ob sich im nächsten Schritt Fett oder Wasser im Gewebe der entstandenen Hautfalte einlagert.

Tränensäcke aufgrund von Fetteinlagerungen

Die Neigung dazu liegt  in den Genen. Haben Eltern und Großeltern die Fetteinlagerungen am Auge, ist es wahrscheinlich, dass sich auch Kinder und Enkel irgendwann einmal damit plagen werden. Kosmetische Behandlungen bringen im Fall dieser anlagebedingten Fettpölsterchen kaum etwas.

Tränensäcke aufgrund von Wassereinlagerungen

Häufig handelt es sich bei den störenden Schwellungen um Einlagerungen von Wasser. Sie kommen und gehen wieder und lassen sich mit Hausmitteln und Kosmetika gut behandeln.

Neben dem natürlichen Alterungsprozess begünstigen schlechte Angewohnheiten die Beschaffenheit unserer Haut und damit auch die Entwicklung von Tränensäcken. Dazu zählen

Sind Tränensäcke gefährlich?

Wenn die Augenlider nur hin und wieder kurzfristig anschwellen, war wahrscheinlich einfach die Nacht zu kurz. Ein Grund zur Sorge besteht dann vielleicht wegen des Schlafdefizits, nicht aber wegen gesundheitlicher Probleme. Treten die Pölsterchen plötzlich auf und verschwinden nicht wieder, ist das zwar unerfreulich, meistens jedoch harmlos. Selten können geschwollene Augen auf bakterielle Entzündungen, ein Gerstenkorn, Allergien oder Nierenschwäche hinweisen. Um Krankheiten auszuschließen, sollte dann ein Arzt konsultiert werden.

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Tränensäcke loswerden – geht das?

Die Pharma- und Kosmetikindustrie hält für alle, die ihre Tränensäcke gerne los wären, viele vermeintliche Lösungen parat: Hyaluronsäure, CoEnzym Q10, Retinol oder Koffein sollen Wunder wirken, werden sie täglich auf die Haut unter den Augen aufgetragen. Experten bestätigen jedoch lediglich geringe und kurzfristige Effekte. So bindet Hyaluronsäure beispielsweise zwar körpereigenes Wasser und wirkt aufpolsternd – aber nur minimal sichtbar und für kurze Zeit.

Wird die Substanz unter die Haut gespritzt, ist das Ergebnis deutlicher und langfristiger. Doch nach spätestens einem Jahr ist auch hier alles wieder beim Alten, da die Hyaluronsäure vom Körper abgebaut wird. Obendrein ist der Eingriff nicht ganz ungefährlich und sollte nur von einem Arzt vorgenommen werden. Generell gilt: Spritze, teure Cremes oder Seren haben einen optischen Effekt, können gegen anlagebedingte Tränensäcke aber nichts ausrichten.

Junge Frau cremt Haut unter dem Augen ein
Cremes helfen gegen Schwellungen, nicht aber gegen vererbte Tränensäcke. (c) Colourbox

Was kann ich nun tun?

Etwas Einfluss haben wir schon auf die Ausbildung von Tränensäcken. Vor allem Vorbeugung ist wichtig und damit einhergehend eine gesunde Lebensweise. Aber auch die üblichen Hausmittel können bis zu einem gewissen Grad helfen. Deshalb:

  • Auslöser bekämpfen
    Setzen Sie auf einen gesünderen Lebensstil. Mehr Schlaf, weniger Alkohol, möglichst kein Nikotin, eine bewusste Ernährung und zwei bis drei Liter Wasser am Tag helfen der Haut, in Form zu bleiben.
  • Kälte-Therapie
    Kühlpads, erkaltete Teebeutel von grünem oder schwarzem Tee, gekühlte Löffel oder Gurkenscheiben auf den Augen können helfen, die Schwellungen zu reduzieren. Bei Tränensäcken durch Fetteinlagerungen sind diese Hausmittel aber nahezu nutzlos.
  • Geheimtipp Harnstoff
    Harnstoffhaltige Cremes aus der Apotheke können die lästigen Schwellungen mindern. Die natürliche Substanz erhöht die Hautfeuchtigkeit und damit ihre Elastizität.
  • Schonender Umgang
    Die feine Hautpartie unter unseren Augen ist extrem empfindlich und sollte stets pfleglich behandelt werden. Deshalb: Nie viel Druck darauf ausüben – ob beim abendlichen Eincremen oder morgendlichen Augenreiben.

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Tränensäcke dauerhaft entfernen

Genetisch bedingte Tränensäcke lassen sich operativ beseitigen. Beim ambulanten Eingriff entfernt der Arzt Haut-, Muskel und Fettgewebe. Der Schnitt erfolgt parallel zur unteren Lidkante, damit die Wimpern ihn später bestenfalls der Länge nach verdecken. Die Wunde wird innerhalb der inneren Hautschicht vernäht, die entstehende Narbe ist somit kaum sichtbar.

Bei sehr schlaffem Lidgewebe wird das Unterlid gleichzeitig zum Augenwinkel hin gestrafft und an der Knochenhaut der Augenhöhle fixiert. Ist das Gewebe des Lids noch elastisch genug, sich an das verminderte Volumen anzupassen, reicht die Entfernung des Fettgewebes aus.

Wie jede Operation birgt auch dieser Eingriff Risiken. Komplikationen wie Wundheilungsstörungen, Infektionen oder unschöne Narbenbildung sind möglich. Im Extremfall kann es sogar sein, dass das Lid nach der Operation nicht mehr richtig schließt, was zur Austrocknung der Hornhaut, einer Hornhauttrübung und einem verminderten Sehvermögen führen kann. Lassen Sie sich also nur von einem erfahrenen Arzt beraten und behandeln.

Kostenfrage: Die Lidkorrektur ist ein rein kosmetischer Eingriff, den die gesetzlichen Krankenkassen in der Regel nicht erstatten. Der Patient muss die Operation aus eigener Tasche zahlen. Die Kosten richten sich nach dem Aufwand des Eingriffs und werden im Vorfeld mit dem Arzt besprochen.

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