
Taurin kennen die meisten Menschen nur als Bestandteil von Energydrinks in Verbindung mit einer angeblich leistungssteigernden und anregenden Wirkung. Doch Taurin ist weit mehr als nur ein Zusatzstoff in den flüssigen Wachmachern. Als organische Säure kommt es auf ganz natürliche Weise auch im menschlichen Körper vor und erfüllt dort wichtige Aufgaben. Wir erklären Ihnen, welche!
Taurin ist eine natürliche Verbindung im menschlichen Organismus, genauer gesagt eine Aminosulfonsäure. Taurin ist ein Abbauprodukt und wird aus den beiden Aminosäuren Cystein und Methionin gewonnen. Somit kann Taurin auch von unserem Körper selbst hergestellt werden und muss nicht zwangsweise über Nahrungsergänzung oder Energydrinks zugeführt werden. Damit Taurin im Gehirn und in der Leber hergestellt werden kann, wird außerdem Vitamin B6 benötigt.
In unserem Körper ist Taurin in konzentrierter Form neben dem Gehirn auch in den Augen, den Muskeln, im Blut und im Herz zu finden. Pro Tag wird vom Organismus etwa 125 mg Taurin produziert. Zusätzlich werden noch bis zu 400 mg Taurin über die Nahrung aufgenommen, jedoch ausschließlich durch tierische Produkte. Taurin existiert hauptsächlich in tierischem Eiweiß, wie es in Fleisch, Milchprodukten, Eiern und Fisch vorkommt. Pro Kilogramm Körpergewicht verfügt ein gesunder Mensch ungefähr über ein Gramm Taurin.
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Was viele nicht wissen: Taurin übernimmt im Körper wichtige Aufgaben. Dazu gehört unter anderem auch die Produktion von Gallensäure. Taurin ist demnach maßgeblich an der Fettverdauung beteiligt und sorgt dafür, dass die Gallensäure besser gelöst und zusammen mit den entsprechenden Fetten aus der Nahrung ins Blut transportiert werden kann. Doch das ist längst nicht alles. Taurin erfüllt außerdem noch weitere Funktionen:
Entgegen dem Glauben, dass der Konsum von Taurin eine anregende oder gar aufputschende Wirkung hätte, beweist die organische Säure eher das Gegenteil. Wird Taurin in größeren Mengen konsumiert, wovon jedoch aus gesundheitlicher Sicht abzuraten ist, wirkt es vielmehr leicht krampflösend bis beruhigend.
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Die chemische Formel für Taurin. (c) Colourbox
Ein Mangel an Taurin ist äußerst selten, da, wie gesagt, der Körper die Säure selbst herstellen kann und eine bestimmte Menge noch zusätzlich über die Nahrung aufgenommen wird. Grundsätzlich gibt es für gesunde Menschen auch keinen explizit empfohlenen Tagesbedarf. Wer Taurin aufgrund veganer Ernährung oder bestimmter Erkrankungen nur schlecht aufnehmen kann, dem werden als Präventivwert ca. 200 bis 500 mg Taurin pro Tag in Form von Nahrungsergänzung empfohlen. Hochleistungssportler oder Menschen mit Niereninsuffizienz sollten dagegen auf eine Taurinzufuhr von 1.000 bis 4.000 mg pro Tag achten. Sprechen Sie hier allerdings schon vor der Einnahme mit Ihrem behandelnden Arzt. Eine Überdosierung von Taurin ist bisher nicht bekannt.
Besteht dennoch ein Taurinmangel, kann dieser zu unangenehmen Beschwerden wie einem geschwächten Immunsystem oder Entzündungen des Körpergewebes führen. Auch ein chronisches Nierenversagen wäre aufgrund eines zu niedrigen Taurin-Spiegels möglich.
Viele Menschen erhoffen sich durch den Konsum von Energydrinks eine leistungssteigernde Wirkung. Da diese legalen Aufputschmittel jedoch auch jede Menge Koffein beinhalten, sollte man mit dem Verzehr sehr bewusst umgehen und es nicht übertreiben. Anders als bisher angenommen, wird das in Energydrinks enthaltene Taurin auch nicht aus Stierhoden gewonnen, sondern künstlich in einem Labor hergestellt.
Noch gibt es auch keine aussagekräftigen Studien, die belegen würden, dass Taurin in Energydrinks eine leistungssteigernde Wirkung hätte. Lediglich das Koffein und der beigefügte Zucker könnten für einen derartigen aber kurzfristigen Effekt sorgen. Unbekannt ist bis heute auch, wie sich das Taurin mit den anderen Zusatzstoffen wie Guarana oder Inosit auswirkt, weshalb Energydrinks besser nur in überschaubarer Menge und ganz bewusst konsumiert werden sollten.
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