
Der Begriff „Sportlerherz“ ist im Grunde auf die Veränderungen des Herzens bei Leistungs- und Extremsportlern zurückzuführen. Doch wie genau kommt es dazu und welche Risiken gibt es? In unserem Artikel erfahren Sie mehr dazu.
Sport und Bewegung haben viele positive Auswirkungen auf den Körper. Stärkung der Muskulatur, Abbau von Übergewicht und Stabilisierung des Kreislaufes sind nur wenige Beispiele. Doch Sport kann auch die Funktion des Herzens beeinflussen.
Bei Menschen, die intensiven Ausdauersport oder intensives Training betreiben, kann es vermehrt zu einem sogenannten Sportlerherz kommen. Hinter dem Begriff verbirgt sich jedoch keine Krankheit, sondern eine normale Anpassung des Herzens an die regelmäßigen Belastungen. Die Veränderungen, die das Herz der Sportler durchläuft, sind folgende:
Da sich das Herz bei diesen extremen körperlichen Aktivitäten zunehmend vergrößert und auch die Herzwände dicker werden, wird entsprechend auch mehr Blut durch den Körper gepumpt. Dieses veränderte Herzvolumen führt gleichzeitig zu einem niedrigeren Ruhepuls als bei Nicht-Sportlern und trotzdem kann die gleiche Menge Blut transportiert werden.
Zusätzlich wird auch der Blutdruck in Ruhephasen niedriger und die Herzfrequenz kann von 60 bis 80 Schlägen pro Minute auf 30 bis 40 Schläge sinken. Leistungssport führt nicht nur zu einer Größenanpassung unserer Muskeln, auch das Herz wächst entsprechend mit, um sich den körperlichen Belastungen anzupassen. Je intensiver der Sport betrieben wird, umso mehr müssen auch die Muskeln mit Sauerstoff versorgt werden. Und genau diese Aufgabe übernimmt das Sportlerherz.
> Lebensmotor Herz: So läuft er lange und gut
Der verdickte Herzmuskel sowie die vergrößerten Herzkammern bezeichnet man als Hypertrophie. Im Gegensatz zu Menschen, die nur wenig oder keinen Sport treiben, ist eine Hypertrophie bei Leistungssportlern unbedenklich und somit nicht gefährlich. Es handelt sich dabei vielmehr um einen Prozess, der unter den gegebenen Umständen ganz natürlich ist. Es gibt aktuell auch keine wissenschaftlichen Belege dafür, dass ein Sportlerherz mit gewissen Gesundheitsrisiken verbunden wäre.
Ganz im Gegenteil zu krankhaften Verdickungen des Herzmuskels. Hier muss der Ursache auf den Grund gegangen und die Herzerkrankung behandelt werden. Stellt der Sportler seine intensiven körperlichen Aktivitäten irgendwann ein oder reduziert diese, dann bildet sich auch das Sportlerherz allmählich und ohne Einbußen zurück.
Erkennen kann man ein Sportlerherz anhand der Messung von Ruhepuls und Herzfrequenz. Letztere entsteht durch die Pumpleistung, die das Herz durchführen muss, um den Körper und alle Organe mit Blut und somit auch ausreichend Sauerstoff zu versorgen. Neben einigen Untersuchungen kann der Arzt auch durch die Befragung des Patienten auf ein Sportlerherz schließen, wenn dieser angibt, übermäßig Sport zu treiben. Nicht verwechseln sollte man das Sportler- oder Athletenherz mit der Herzmuskelhypertrophie bei sportlich inaktiven Menschen. Hier kann es sich durchaus auch um eine ernstzunehmende Herzerkrankung handeln.
Die typischen Symptome sind in diesem Fall Kurzatmigkeit, Herz-Kreislauf-Beschwerden oder Brustenge (Angina Pectoris). Auch Atemnot und Schwindel sind mögliche Anzeichen für eine Herzmuskelhypertrophie, die zu einer Herzschwäche und Herzrhythmusstörungen führen kann. Die körperliche Belastungsfähigkeit wird durch die Herzerkrankung eingeschränkt, was sich wiederum von einem gesunden Sportlerherz deutlich unterscheidet. Während ein Sportlerherz eine ganz natürliche Entwicklung des Herzens darstellt, muss eine krankhafte Hypertrophie behandelt werden. Geschieht dies nicht, besteht ein erhöhtes Risiko für einen Herzinfarkt oder Herzstillstand.
Zur Erkennung eines Sportlerherzes wird der Blutdruck gemessen. (c) joyfotoliakid/Fotolia
Um herauszufinden, welche Therapiemöglichkeiten bei einer Herzmuskelhypertrophie am besten zum Einsatz kommen, stehen dem behandelnden Arzt verschiedene diagnostische Maßnahmen zur Verfügung. Zunächst werden Herz und Lunge abgehört. Zusätzlich kommen labordiagnostische Verfahren infrage sowie eine entsprechende Ultraschalluntersuchung des Herzens. Auch die Anwendung einer Magnetresonanztomografie ist denkbar. Um die Beschwerden und das Krankheitsbild nachhaltig zu behandeln, werden in erster Linie geeignete Medikamente in Form von Betablockern oder Calciumantagonisten verschrieben.
Bei bereits vorhandenen Herzrhythmusstörungen oder Kammerflimmern sind eventuell Antiarrhythmika notwendig, um die Herzmuskeltätigkeit zu unterstützen. Betroffenen wird zudem geraten, auf Sportarten mit starker Belastung weitestgehend zu verzichten und sich stattdessen auf leichte körperliche Bewegung zu beschränken. Eine krankheitsbedingte Hypertrophie ist in den meisten Fällen sehr gut therapier- und behandelbar. Ein Sportlerherz dagegen, mögliche Vorerkrankungen ausgeschlossen, ist unbedenklich und völlig normal.
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