
Der Gang ins Solarium ist besonders in den kalten und sonnenarmen Wintermonaten und zur Vorbereitung auf den Sommerurlaub beliebt.
Wärme und künstliche Sonne tun nicht nur der Seele gut, auch gebräunte Haut sieht für die meisten Menschen einfach schöner aus. Doch wie viel Bräune ist gesund und ab wann kann der Besuch im Sonnenstudio gefährlich für die Gesundheit werden?
Die Haut ist mit durchschnittlich 1,7 m² unser größtes Organ, das sehr empfindlich auf äußere Einflüsse reagieren kann. Gerade UV-Strahlen, ganz gleich, ob durch natürliches oder künstliches Sonnenlicht, machen die Haut anfällig für Hautkrebs und jedes Jahr erkranken rund 75.000 Menschen daran. Das UV-Licht führt dazu, dass die Zellstruktur verändert und somit das Erbgut in den Zellen geschädigt wird.
Am gefährlichsten für die Hautzellen sind in erster Linie UV-B-Strahlen. Diese sind in Solarien zwar recht gering, der Bräunungseffekt wird dort aber auch hauptsächlich durch eine hohe Dosierung von UV-A-Strahlen erreicht. Auf der Sonnenbank sind diese jedoch weitaus stärker, als es die UV-A-Strahlung der Sonne ist.
> Erfahren Sie hier mehr über UV-Strahlung
So schön braune Haut auch aussehen mag, so gefährlich kann übertriebenes Sonnenbaden in einzelnen Fällen werden. Denn: Bräune ist lediglich eine Art Schutzreaktion der Haut. Besonders bedenklich ist Sonnenbrand, vor allem wenn er häufiger auftritt. Zwar heilt er äußerlich wieder ab, in den Zellen bzw. im Erbgut kann es dagegen ganz anders aussehen.
Dort entstehen durch einen Sonnenbrand Schäden, die repariert werden müssen und im schlimmsten Fall können die Zellen sogar absterben. Auch kann die zelleigene Regenerations-Fähigkeit dauerhaft beeinträchtigt werden, wodurch das Hautkrebsrisiko drastisch steigen kann.
Gerade im Winter sind die täglichen Sonnenstunden begrenzt und es fehlt dann vor allem an dem für uns wichtigen Vitamin D, das unter anderem mitverantwortlich ist für:
Ein Besuch im Sonnenstudio kann zwar hilfreich sein, um die Vitamin D-Produktion im Körper anzuregen, Experten raten jedoch auch davon ab. Die Deutsche Krebshilfe rät beispielsweise gänzlich davon ab und empfiehlt vielmehr einen 10- bis 15-minütigen Spaziergang an der frischen Luft. Das sollte reichen, damit auch im Winter Vitamin D produziert werden kann.
Außerdem kann das Vitamin nicht nur durch Solariumbräune gebildet, sondern auch durch die richtigen Lebensmittel aufgenommen oder in Absprache mit dem Hausarzt supplementiert werden.
Der Sonnenbank wird immer wieder nachgesagt, dass die Strahlung bei Hautproblemen und Pickeln helfen soll. Hautschädlich bleibt sie jedoch allemal. Eine Alternative dagegen kann eine Lichttherapie sein, die meist vom Arzt durchgeführt wird, der Intensität und Länge selbst bestimmt und eine „Überdosis“ an Sonne somit nahezu ausgeschlossen wird.
Bei unreiner Haut oder anderen Hauterkrankungen sollten Sie immer zuerst zum Hautarzt gehen und die Symptome abklären lassen. UV-Licht kann der Haut in der Tat mehr schaden als nutzen.
Einige Solarien-Besucher hoffen, dass die Bräunung sie vor Sonnenbrand im Urlaub schützt. Doch das Vorbräunen macht nur wenig Sinn und ist wissenschaftlich nicht erwiesen. Denn nur die UV-B-Strahlung, die bei den meisten Solarien fehlt, sorgt im Normalfall dafür, dass die Haut nicht nur bräunt, sondern auch verdickt. Somit ist sie weniger anfällig für einen Sonnenbrand.
Besser ist es, wenn Sie vorab nicht die künstliche UV-Strahlung nutzen, sondern sich vor Ort schrittweise an die Sonne gewöhnen. Meiden Sie die Mittagssonne und vergessen Sie die Sonnencreme nicht.
Der Gang zur Sonnenbank kann süchtig machen. (c) mapoli-photo / Fotolia
Für übertriebenes Sonnenbaden im Solarium gibt es einen Fachbegriff: Tanorexie. Hier geht es schon gar nicht mehr nur um den Wunsch nach einem schön gebräunten Teint. Leiden Solarium-Gänger unter Tanorexie herrscht ein regelrechter Zwang, das Solarium besuchen und sich unter die Röhre legen zu müssen.
Bei dieser Sucht, die eine ernsthafte Erkrankung darstellt, kann es sogar zu Entzugserscheinungen wie bei „herkömmlichen“ Suchtkranken kommen. Dazu zählen:
Neben einer vorzeitigen und immensen Hautalterung sowie bedeutenden Pigmentstörungen steigt auch das Risiko für Hautkrebs drastisch an. Sobald sich eine Solarium-Sucht bemerkbar macht, sollte auf jeden Fall psychologische und hautärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden.
Laut einer Studie kann auch das Risiko für ein Melanom bei Menschen, die regelmäßig ins Solarium gehen, um bis zu 20% steigen. Bei jungen Solarium-Gängern unter 35 Jahren kann es sogar zu einer Erhöhung des Melanom-Risikos von bis zu 87% kommen.
Egal ob künstliche oder natürliche Sonne – der Aufenthalt unter UV-Licht sollte generell nur in einem zeitlich begrenzten Rahmen erfolgen. Mehr als 50 Sonnenbäder jährlich gelten bereits als zu viel und können der Haut auf Dauer schaden. Auch Menschen mit einem hellen Hauttyp und vielen Leberflecken sollten Solarien und Sonneneinstrahlung weitestgehend meiden, ebenso wie Kinder.
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