Sinnesstörungen in den Wechseljahren

Sinnesstörungen in den Wechseljahren

Woher ein veränderter Geschmackssinn, Sehstörungen usw. kommen...
Inhaltsverzeichnis

Zu den häufigsten Symptomen im mittleren Alter gehören Hitzewallungen, Schweißausbrüche und Schlafprobleme. Manchmal kann es aber auch zu Sinnesstörungen in den Wechseljahren kommen.

Die Wechseljahre sind eine natürliche Phase im Körper einer Frau und keine Krankheit. Die nachlassende Produktion der Hormone Östrogen, Gestagen und Progesteron hat allerdings verschiedene Auswirkungen auf Ihren Körper und auf die Psyche. Die Folge können in den Wechseljahren auch Sinnesstörungen sein. 

Zu den Sinnesstörungen in den Wechseljahren gehören

  • Schwindel
  • Sehstörungen
  • Wortfindungsschwierigkeiten
  • Veränderter Geschmacks- und Geruchssinn

Schwindel  – Gestörter Gleichgewichtssinn

Dreh- und Schwankschwindel treten relativ häufig als Symptome in den Wechseljahren auf. Dabei können verschiedene Ursachen das Problem hervorrufen:

  • Gleichgewichtssinn: Hintergrund ist, dass die nachlassende Produktion der weiblichen Hormone sich unter anderem auf Ihr vegetatives Nervensystem auswirkt. Das wiederum beeinträchtigt den Gleichgewichtssinn in Ihrem Ohr.
  • Blutdruckschwankungen: Zudem können östrogenbedingte Blutdruckschwankungen zu Schwindel (Vertigo) führen. Sowohl ein zu niedriger als auch ein zu hoher Blutdruck können Sie aus dem Gleichgewicht bringen.
  • Psychosomatik: Hormonveränderungen, vor allem ein Rückgang des Progesterons, beeinträchtigen den nächtlichen Schlaf und machen die Psyche anfälliger für Stress. Das kann zu psychosomatischen Störungen führen, also körperlichen Beschwerden durch seelisches Ungleichgewicht. Schwindelanfälle können dann sowohl auf eine Kreislaufschwäche wegen des Schlafmangels als auch direkt auf die Auswirkungen von Stress zurückgehen.

> Hier lesen Sie noch mehr über Schwindel in der Menopause

Achtung: Schwindelanfälle können, müssen aber nicht auf Hormonstörungen in den Wechseljahren hinweisen. Manchmal steckt auch eine ernsthafte Erkrankung dahinter. Falls Sie Schwindelsymptome haben, sollten Sie die Ursache unbedingt ärztlich abklären lassen. 

Wechseljahre: Sehstörungen durch trockene Augen

Sehstörungen in den Wechseljahren können zum einen eine Begleiterscheinung des Schwindels sein. Zum anderen kann die Hormonumstellung in den Wechseljahren die Produktion und die Zusammensetzung der Tränenflüssigkeit verändern. Das führt möglicherweise zu trockenen Augen. Als Folge beeinträchtigen Symptome wie Brennen, Jucken und Rötungen die Sicht.

Nach Schätzungen hat jede vierte Frau nach der Menopause Probleme damit. Vor allem der sinkende Östrogenspiegel spielt dabei eine Rolle, weil die Haut dünner wird und die Schleimhäute austrocknen. Aber auch die nachlassende Produktion des Hormons Testosteron hat Auswirkungen, da es die Menge und Zusammensetzung des Tränenfilms beeinflusst.

Falls Trockenheit der Augen Sie plagt, sollten Sie zeitnah einen Augenarzt aufsuchen. Eine frühe Diagnose kann eine Verschlimmerung und eine mögliche Augenentzündung vermeiden. Im frühen Stadium sind die Symptome gut behandelbar. Tränenersatzmittel, gezielte Blinzelübungen, regelmäßige Pausen für Ihre Augen, ausreichend zu trinken und viel frische Luft helfen gegen die Symptome.

> Hier erfahren Sie noch mehr über Augenprobleme in den Wechseljahren

Sinnesstörungen in den Wechseljahren –beeinträchtigte Sprache

 Zu den Sinnesstörungen in den Wechseljahren, gehört auch, dass das Gedächtnis vorübergehend nachlässt und es unter anderem zu Wortfindungsstörungen kommt. Vor der Menopause, also bevor die letzte Monatsblutung stattfindet, und im Jahr danach sind die Symptome am schlimmsten. Danach bessert sich das Gedächtnis wieder. Hintergrund ist, dass Östrogene für die Vorgänge im Gehirn eine wichtige Rolle spielen. Nimmt ihre Produktion ab, hat das zeitweise Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit.

Eine Frau in den Wechseljahren hat Schwierigkeiten, sich auf die Arbeit am Computer zu konzentrieren.
Hormonschwankungen können zu Konzentrationsproblemen führen. (c) Adobe Stock / pololia

Dabei stehen vor allem die Wortfindungsstörungen offenbar mit Hitzewallungen im Zusammenhang. Frauen, die darunter besonders zu leiden hatten, zeigten in Tests ein besonders schlechtes Wortgedächtnis. Starke und häufige Hitzewallungen gehören heute zu den wenigen Wechseljahressymptomen, die das Risiko einer Hormontherapie rechtfertigen. Tatsächlich zeigte eine Studie: Die Hirnareale, die für Entscheidungen, Urteilsvermögen, Konzentration und die Sprachverarbeitung zuständig sind, waren weniger beeinträchtigt, wenn Frauen in den Wechseljahren weibliche Hormone substituierten.

> Das können Sie gegen Konzentrationsprobleme in der Menopause tun

Geruchs- und Geschmackssinn – Frühes Warnzeichen

Wenn sich im Lauf der Wechseljahre die Östrogenproduktion auf ein Minimum reduziert, hat das Auswirkungen aufs Gehirn, auf das Nervensystem und damit auf den Geruchs- und Geschmackssinn. Eine Riechschwäche betrifft aber nicht nur Frauen in und nach den Wechseljahren, sondern auch alternde Männer.

Bereits bei einem Viertel aller 50-Jährigen ist der Geruchssinn gemindert, ab 70 Jahren hat jeder Dritte eine Riechschwäche, bei den über 80-Jährigen sogar jeder Zweite. Und wer weniger gut riechen kann, dessen Geschmackssinn ist automatisch ebenfalls betroffen. Da beide Geschlechter die Einschränkungen haben können, sind sie also keine typische Folge der weiblichen Wechseljahre.

Falls Sie entsprechende Einschränkungen an sich wahrnehmen, sollten Sie mit Ihrem Arzt darüber sprechen. Denn der Verlust des Geruchssinns kann ein frühes Zeichen für neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer und Demenz sein.

> Kopfschmerzen und Wechseljahre: Was hilft?

> Übelkeit: Ein Symptom der Wechseljahre

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