Im Verlauf einer Grippe kann es oft zu Schwindelattacken kommen. Ursache ist meist ein Flüssigkeitsmangel: Während der Krankheit wendet der Körper enorm viel Energie für die Bekämpfung des Virus auf. So kann es zu Flüssigkeitsverlust durch Schwitzen und zu einem extremen Gefühl der Erschöpfung kommen.
Schwindel drückt sich in Form von leichter Benommenheit, Gleichgewichtsverlust oder dem Gefühl, es drehe sich der Raum, aus. In der Regel bedeutet Schwindel nichts Ernstes. Steht der Schwindel in Zusammenhang mit einer Grippe, dann entsteht er wahrscheinlich durch Dehydrierung (Flüssigkeitsmangel) oder ist eine Nebenwirkung von Kopfschmerzen.
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Wieso tritt Schwindel während der Grippe auf?
- Wenn Sie von einem Virus infiziert sind, schwächt das den Körper. Das Immunsystem holt sich aus anderen Bereichen des Körpers Energie, um den Infekt zu bekämpfen. Auch das Nervensystem kann davon betroffen sein, was zu Schwindel führen kann.
- Häufige Grippesymptome sind Appetitlosigkeit und ein fehlendes Durstgefühl. Genau das sind jedoch die Hauptgründe für Schwindel, besonders dann, wenn Sie nicht ausreichend trinken. Dehydrierung ist vor allem bei Durchfall ein ernstzunehmendes Problem.
- Die Blutgefäße können sich während der Grippe erweitern oder zusammenziehen. Eine Störung der Durchblutung im Kopf kann diese Schwindelattacken hervorrufen. In diesen Fällen verstärkt Dehydrierung das Problem.
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Das können Sie gegen Schwindel bei Grippe tun
- Ausruhen und ausreichend trinken. Auch wenn Ihnen nicht danach ist – kleine regelmäßige Schlucke Wasser schützen Sie vor Dehydrierung und somit auch vor Schwindel.
- Nicht überanstrengen. Wenn Sie sich zu viel zumuten, kann Ihnen leicht schwindelig werden, da Ihr Körper nicht genug Energie hat, um zugleich die Muskelfunktionen aufrechtzuerhalten und den Infekt zu bekämpfen.
- Wenn Sie merken, dass es zu einem Schwindelanfall kommt, setzen oder legen Sie sich hin. So können Sie nicht Ihr Gleichgewicht verlieren und hinfallen; zudem wird die Durchblutung des Kopfes im Liegen gefördert.
- Vermeiden Sie zu schnelle Bewegungen. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie Ihren Kopf heben, sich aufsetzen oder aufstehen. So bleibt Ihr Blutdruck konstant und Ihr Blut fließt gleichmäßig.
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Pflanzliche Arzneimittel gegen Schwindel
Ist Ihr Schwindelgefühl auf eine Grippe zurückzuführen, dann hilft die Stärkung des Immunsystems zur Bekämpfung des Virus. So werden die Grippesymptome abgeschwächt. Sonnenhut (Echinacea) ist eine Heilpflanze, die ein geschwächtes Immunsystem wieder ins Gleichgewicht bringen kann. Sie hilft, dass Sie sich schnell von einer Grippe erholen und steigert Ihre Widerstandsfähigkeit gegen Infektionen.
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Konventionelle Medikamente und vorbeugende Maßnahmen
Bei Schwindelanfälle durch eine Grippe zurückzuführen, wird der Arzt Ihnen wahrscheinlich kein Medikament gegen diese Beschwerden verschreiben. Bei einer starken Grippe oder wenn Sie zu einer Risikogruppe gehören, verschreibt der Arzt Ihnen eventuell Virostatika wie Oseltamivir oder Zanamivir.
Als vorbeugende Maßnahme ist eine alljährliche Grippeschutzimpfung möglich. Die Kosten für geschwächte Personen, darunter Schwangere, Menschen über 65 Jahre und Menschen mit langfristigen Erkrankungen, werden von den Krankenkassen übernommen.