
Das Schleudertrauma oder Beschleunigungstrauma, auch Peitschenschlagverletzung oder HWS-Distorsion genannt, ist eine Verletzung der Halswirbelsäule (HWS). Meist gehen Beschwerden bald vorüber, manche Patienten aber leiden dauerhaft. Wir informieren über Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten und verraten, ob Ihnen nach einem Autounfall Schmerzensgeld zusteht.
Oft lösen Auffahrunfälle das sogenannte Schleudertrauma (engl. Whiplash injury) aus, weil der Aufprall den Kopf erst nach vorn schleudert und ihn dann gegen die Nackenstütze zurückwirft. Manchmal sind auch Sportunfälle oder Freizeitaktivitäten wie Achterbahn- oder Autoscooter-Fahrten schuld.
Entscheidend ist, dass die einwirkende Kraft unerwartet auftritt, denn eine angespannte Muskulatur würde den Hals vor einer Überdehnung schützen. In der Regel bessern sich die Beschwerden wie Nackenverspannungen und Kopfschmerzen oder Schwindel nach kurzer Zeit von allein. Manche Patienten sprechen jedoch auf Therapien nicht an und leiden länger unter den Folgen.
Eine ruckartige Vorwärts- und Rückwärtsbewegung des Kopfs dehnt gewaltsam Bänder, Sehnen und Muskeln im Nacken: Mediziner sprechen auch von einer Dehnung der Weichteilstrukturen. In erster Linie sind Muskeln und Bindegewebe betroffen. In schwereren Fällen können auch Verletzungen des Gelenks oder von Knochen beziehungsweise Wirbelkörpern hinzukommen. Manchmal sind auch die Bänder der HWS gezerrt oder eingerissen, Bandscheiben verletzt oder Blutgefäße eingerissen, wodurch es zu Einblutungen ins Gewebe kommt.
Die Überdehnung der Nackenmuskulatur und der heftige Aufprall führen in erster Linie zu Zerrungen der Muskeln und Bänder an der Halswirbelsäule, verbunden mit schmerzhaften Verspannungen der Nacken- und Halsmuskulatur.
Allgemeine Erschöpfung kann auf ein Schleudertrauma hinweisen. (c) baranq / Fotolia
Teilweise setzen die Beschwerden auch erst Tage nach dem Auffahrunfall oder der Sportverletzung ein. In der Regel halten sie wenige Wochen an, werden aber in zwei bis drei Prozent der Fälle chronisch.
Wenn Sie den Verdacht haben, an einem HWS-Schleudertrauma infolge eines Unfalls zu leiden, sollten Sie immer einen Arzt aufsuchen. Das gilt insbesondere bei folgenden Symptomen:
Für Ihren Arzt ist es in der Regel recht einfach, die Diagnose Schleudertrauma zu stellen. Oft genügt es schon, wenn Sie ihm den Unfallhergang und Ihre Beschwerden schildern. Eine Röntgenaufnahme – oder bei schweren Verletzungen Computer- oder Magnetresonanztomografie – kann den Befund bestätigen. Besteht der Verdacht, dass Nerven geschädigt sind, sollte eine neurologische Untersuchung erfolgen.
> Mehr Infos zu bildgebenden Verfahren wie CT und MRT
Die körperlichen Folgen eines Schleudertraumas sind zwar häufig schmerzhaft, doch in der Regel relativ harmlos. Ihr Arzt wird Sie konservativ behandeln. Folgende Therapien sind üblich:
> Diclofenac – hilfreich, aber nicht harmlos
Manchmal kommt es zu einem chronischen Verlauf als Folge eines Schleudertraumas, beispielsweise wenn die Halswirbelsäule durch Arthrose oder einen Bandscheibenvorfall bereits geschädigt war. Dann können Physiotherapie oder eine Behandlung in einem Schmerzzentrum helfen.
> Übungen bei Kopfschmerzen infolge von Nackenschmerzen
Ob Betroffenen ein Schmerzensgeld zusteht, hängt von mehreren Faktoren ab, darunter:
Die Symptome eines Schleudertraumas lassen sich hierbei in fünf Schweregrade (0-IV) unterteilen, aus denen sich die Höhe des Schmerzensgeldes ergibt. Ein Beispiel:
Schweregrad I: Nackenschmerzen, Verspannungen; ca. 0 bis 500€ Schmerzensgeld möglich
Schweregrad II: wie bei I., Bewegungseinschränkungen, Zerrungen und Blutergüsse als weitere Symptome; ca. 500 bis 2.000€ Schmerzensgeld möglich
Hier finden Sie weitere Informationen zu den rechtlichen Aspekten bei einem Schleudertrauma.
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