Sauna oder Dampfbad: Was ist gesünder?

Sauna oder Dampfbad: Was ist gesünder?

Wir erklären die Unterschiede zwischen Sauna und Dampfbad und verraten, warum Schwitzen so gesund ist.
Inhaltsverzeichnis

Der wankelmütige Herbst schlägt uns schnell aufs Gemüt und macht uns anfällig für Erkältungen. Bei schmuddeligem Wetter und unangenehmen Temperaturen sehnt sich der Körper vor allem nach Wärme und Entspannung. Ein Besuch in einer Wärmekammer kann hierbei wahre Wunder wirken. Doch was ist gesünder: Sauna oder Dampfbad?

Egal für welche Variante Sie sich entscheiden: Beides hat eine positive Wirkung auf unsere Gesundheit. Die Wahl hängt von den persönlichen Vorlieben und dem individuellen Körperempfinden ab. Denn während sich der eine bei heißen, trockenen Temperaturen wohlfühlt, kann der andere besonders gut im warmen und feuchten Nebel durchatmen.

Sauna: Entspannende Hitze

In der Sauna herrschen Temperaturen zwischen 60°–120° Celsius. Die bekannteste und heißeste Saunaart ist die finnische Sauna. Da die Luftfeuchtigkeit zwischen 7% bis max. 30% liegt, lässt sich die Hitze gut aushalten.

In manchen Saunen werden Aufgüsse gemacht, die die Temperatur für kurze Zeit erhöhen. Während eines Aufgusses gießt der Saunameister mehrmals Wasser über die heißen Ofensteine. Dabei steigt die Luftfeuchtigkeit kurzzeitig stark an und sorgt durch einen massiven Hitzereiz dafür, dass man stärker schwitzt. Zusätzliche ätherische Öle im Aufgusswasser bereiten ein intensives Saunaerlebnis und wirken sich entspannend oder anregend auf den Körper aus.

Schwitzen reinigt den Körper

Saunagänge gelten als reinigender Prozess für Körper und Seele. Das starke Schwitzen kühlt die Haut ab und weitet die Blutgefäße. Durch den angeregten Stoffwechsel und die vermehrte Schweißproduktion werden Stoffwechsel-Rückstände wie Kreatinin oder Harnstoff aus dem Gewebe geschwemmt und über die Haut abtransportiert. Das Saunieren wirkt sich auch positiv auf das Hautbild aus, denn Schwitzen klärt auch die Poren.

Bei Saunaaufgüssen dürfen wohltuende ätherische Öle nicht fehlen
Aufgüsse mit ätherischen Ölen steigern das Wohlbefinden. (c) Gina Sanders/Fotolia

Dampfbad: Die milde Saunavariante

Mit 45°–55° Celsius ist das Dampfbad die milde Variante der Sauna. Sie unterscheidet sich durch die sehr hohe Luftfeuchtigkeit von bis zu 100%. Der feuchte Nebel kondensiert auf der Haut und bildet einen feinen, kühlen Wasserfilm. Die Blutgefäße unter der Haut weiten sich und reagieren mit Wärme auf das verdunstende Wasser. Daher empfindet man die Temperaturen im Dampfbad als wesentlich wärmer, obwohl man vergleichsweise wenig schwitzt.

Wasserdampf ist gut für die Atemwege 

Das Dampfbad ist vor allem für die Atemwege wohltuend und reinigend, denn der eingeatmete Wasserdampf hat dieselbe Wirkung wie das Inhalieren und befeuchtet die Schleimhäute. Die geweiteten Blutgefäße transportieren mehr Sauerstoff in die Organe und Muskulatur. Wie in der Sauna hat die Wärme einen entspannenden und reinigenden Effekt auf unseren Körper. Duftöle und eine sanfte, wechselnde Beleuchtung helfen zusätzlich bei der Entspannung.

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Sauna und Dampfbad trainieren das Herz-Kreislaufsystem

Beide Varianten haben eines gemeinsam: Durch die abwechselnden Warm-Kalt-Phasen wird das Herz-Kreislauf-System trainiert und sorgt für einen ausgeglichenen Blutdruck. Während der Wärmephase weiten sich die Blutgefäße, die Wärme wird über die ganze Hautoberfläche abgeleitet, der Blutdruck sinkt auf ein niedriges Niveau und bringt den Körper in den Entspannungszustand.

Die Abkühlphase bewirkt das genaue Gegenteil: Durch die unterschiedlichen Kältereize verengen sich die Blutgefäße, der Körper sammelt die Wärme im Oberkörper. Dadurch steigt der Blutdruck wieder massiv an und bringt den Kreislauf voll in Schwung.

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Nach jedem Durchgang: Richtiges Abkühlen und Entspannen

Um diesen positiven Gesundheitseffekt weiter auszuschöpfen, sind die Abkühl- und Regenerationsphasen nach jedem Durchgang ein absolutes Muss. Nach circa 8-15 Minuten sollten Sie die Sitzung in der Wärmekammer beenden und mehrere Minuten an der frischen Luft spazieren gehen. Dies sorgt für eine erste und sanfte Abkühlung der Haut und der Atemwege und aktiviert den Kreislauf. Abruptes Abkühlen in einem eisigen Tauchbecken sollten Sie vermeiden, da dies zu einem massiven Blutdruckanstieg führt und Kreislaufprobleme verursachen kann.

Nach dem ersten Abkühlen bringen ein kurzes, kaltes Bad oder Schwallduschen den Kreislauf nun richtig in Schwung. Auf die belebenden Kältereize folgt die Regenerationsphase, in der sich Körper und Geist vollends entspannen und Sie sich auf den nächsten Durchgang vorbereiten können. Nehmen Sie sich für die Abkühl- und Regenerationsphase genauso viel Zeit wie für die Wärmesitzungen, denn erst durch den Warm-Kalt-Wechsel trainieren Sie Herz und Kreislauf und stärken damit das Immunsystem.

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Abkühlungsphasen sind ein Muss nach der Sauna oder dem Dampfbad
Nach dem Schwitzen ist sanfte Abkühlung wichtig. (c) Christian Schwier/Fotolia

Nicht mit Erkältung in die Wärmekammer

Trotz der gesundheitsfördernden Wirkung sollten Sie einige Faktoren beachten, um keine unnötigen Risiken einzugehen.

Gehen Sie nicht mit einer akuten Erkrankung in eine Wärmekammer. Zum einen ist die warme, teils feuchte Luft ein ideales Milieu für Viren und Keime. Daher sollten Sie aus Rücksicht auf Ihre Mitmenschen auf den Besuch öffentlicher Anlagen verzichten.

Zum anderen führt der stetige Temperaturwechsel zu starken Blutdruckschwankungen und ist eine Belastung für den Körper. Bei akuten oder chronischen Erkrankungen kann dies den Zustand verschlechtern. Für Personen mit einem instabilen Kreislauf empfiehlt sich das schonende Dampfbad.

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Gestärkt in den Winter starten

Gönnen Sie sich daher an grauen Herbsttagen eine Auszeit und lassen Sie die Seele baumeln. Sauna und Dampfbad stehen sich in nichts nach. Sie machen den Kopf frei, reinigen den Körper, entspannen die Muskulatur und sind vor allem gut für den Kreislauf und das Immunsystem.

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