
Protonenpumpenhemmer gehören weltweit zu den meistverordneten Medikamenten. Magenkranke können durch sie oft eine Operation vermeiden. Wer sie zu sorglos schluckt, riskiert allerdings gefährliche Nebenwirkungen.
Protonenpumpenhemmer, auch Protonenpumpen-Inhibitoren (PPI) genannt, unterdrücken die Magensäure-Produktion Ihres Körpers und mildern die Aggressivität Ihres Magensafts. Dadurch heilen etwa durch ein Magengeschwür verursachte Magenwandverletzungen besser.
Allerdings verordnen deutsche Ärzte Säureblocker wie Omeprazol und Pantoprazol auffällig oft. Sie verschrieben laut Arzneiverordnungsreport im Jahr 2016 rund 3,8 Milliarden Tagesdosen der Magenschutzmittel. Das sind fast dreimal mehr als 2007.
Zudem gibt es einige der Magenmittel auch rezeptfrei. Patienten nehmen sie gegen Magenbeschwerden ohne klare Diagnose oder gegen Reizmagen, obwohl nicht belegt ist, dass sie helfen. Auf Dauer können sie sogar schaden, zeigen Studien. Beispielsweise gibt es Hinweise, dass die Protonenpumpenhemmer das Risiko für Speiseröhrenkrebs erhöhen.
Weil Ärzte seit den 1990er-Jahren PPI zur Verfügung haben, konnten die Medikamente zahlreiche Magenoperationen verhindern. Davor waren Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre ein häufiger Grund dafür, dass Chirurgen den Magen eines Patienten teilweise oder ganz entfernen mussten.
Sollten Sie an einem Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür leiden, hat Ihre Magensäure die Schleimhaut so massiv geschädigt, dass darunter befindliche Gewebeschichten offen liegen und Verletzungen aufzeigen. Sie spüren krampfartige Schmerzen, häufig nach dem Essen oder bei Nacht, wenn der Verdauungstrakt besonders aktiv ist. Indem die Protonenpumpenhemmer den pH-Wert des Magensafts verändern, lindern sie Ihren Schmerz. Sie schalten die Schadensursache aus, ermöglichen dadurch, dass Geschwüre heilen.
Unter anderem folgende Wirkstoffe gehören der Gruppe der Protonenpumpenhemmer an:
Zweifellos wirken PPI sehr zuverlässig in der Behandlung säurebedingter Magenerkrankungen. In der Akuttherapie vertragen Patienten sie zudem sehr gut. Die häufigsten Nebenwirkungen (bei 1 bis 10 Prozent der Patienten) sind:
PPIs können ironischerweise Magenschmerzen verursachen. (c) Adobe Stock / RFBSIP
Allerdings steigen Risiken, wenn Sie die Magensäurehemmer über einen längeren Zeitraum einnehmen. Die Protonenpumpenhemmer wirken, indem sie den Säuregehalt im Magen herabsetzen. In der Folge können sich schädliche Bakterien in Ihrem Magen und Darm ansiedeln. Zudem verschlechtert ein Mangel an Magensäure die Verdauung von Nährstoffen. Weitere Nebenwirkungen einer Langzeitanwendung sind:
Sollten Sie öfter an Magenschmerzen oder an Sodbrennen leiden, dann suchen Sie einen Arzt auf. Er kann die richtige Diagnose stellen und die entsprechende Therapie verschreiben. Sollten Sie kurzfristig Protonenpumpenhemmer einnehmen, sind deren Nebenwirkungen nicht bedenklich. Behandeln Sie sich nicht selbst über einen längeren Zeitraum mit PPI.
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