
Ein Pneumothorax oder Lungenkollaps tritt oft plötzlich und unerwartet auf – vor allem bei jungen Männern. Die Kombination aus schlank, groß gewachsen und rauchen kann in ihrem Fall gefährlich für die Lunge sein.
Bei einem Pneumothorax sammelt sich Luft im Brustkorb an, genauer: Sie dringt in den sogenannten Pleuraspalt zwischen dem inneren Lungenfell, das die Lunge umhüllt, und dem äußeren Lungenfell, das unter den Rippen liegt. Normalerweise ist dieser Spalt mit Flüssigkeit gefüllt und frei von Luft. Unterdruck sorgt dafür, dass die beiden Felle aneinander haften, die Lunge aufgespannt wird (sie hat die Tendenz, sich zusammenzuziehen) und den Atembewegungen des Brustkorbs folgt.
Sammelt sich Luft im Pleuraspalt, wird der Unterdruck aufgehoben, und ein Lungenflügel kollabiert. Als Folge ist die Atemfunktion eingeschränkt. Ein Pneumothorax tritt meist nur einseitig auf, da rechter und linker Pleuraraum voneinander getrennt sind. Die Erkrankung tritt meist ohne Vorwarnung auf. Etwa 7 von 100.000 Menschen erleiden in Deutschland jährlich einen Pneumothorax.
Die Luft kann auf verschiedenen Wegen in den Pleuraspalt gelangen. Man unterscheidet darum verschiedene Formen des Pneumothorax:
Der Spontan-Pneumothorax tritt ohne einen besonderen Auslöser auf. Die Ursache sind meist angeborene Schwachstellen der Lungenoberfläche, die einreißen können. Oft platzt ein Lungenbläschen an der Lungenoberfläche. Wie bei einem Loch im Fahrradschlauch tritt durch das geplatzte Bläschen Luft aus. Diese Luft sammelt sich neben der Lunge an. Ein Spontan-Pneumothorax trifft vor allem junge, große und schlanke Männer zwischen 15 und 35 Jahren. Weitere Risikofaktoren sind Rauchen, ein großes Lungenvolumen und ein aufgetretener Pneumothorax in der engeren Verwandtschaft.
Betroffene verspüren zuvor oft keinerlei Symptome, da die restliche Lunge gesund ist. Der einzige Hinweis auf einen Pneumothorax ist oft ein stechender Schmerz auf der betroffenen Seite. Zunehmende Atembeschwerden und Reizhusten sind weitere Anzeichen.
Der symptomatische Pneumothorax betrifft beide Geschlechter, vor allem zwischen dem 55. und 65. Lebensjahr. Die Ursachen sind bestehende Lungenleiden wie Asthma, Lungenemphysem (Überblähung der Lunge durch Rauchen), COPD (Chronic Obstructive Pulmonary Disease), Mukoviszidose oder eine Lungenfibrose. Rauchen erhöht das Risiko für einen symptomatischen Pneumothorax, da es Lungenkrankheiten wie COPD oder das Lungenemphysem auslösen kann.
Er wird durch Verletzungen der Lunge verursacht – zum Beispiel durch eine Stichverletzung oder gebrochene Rippen nach einem Autounfall.
Öffnet sich der Defekt an der Lunge (geplatztes Lungenbläschen oder Brustwandverletzung) und verschließt er sich beim Ausatmen, spricht man von einem Ventil- oder Spannungspneumothorax. Die Luft strömt nur in eine Richtung, nämlich in den Pleuraraum hinein. Weil die Verletzung wie ein Ventil beim Fahrradreifen funktioniert, kann die Luft nicht mehr entweichen.
Der zunehmende Überdruck führt zu einem vollständigen Kollaps des Lungenflügels. Der Raum, in dem sich das Herz befindet, wird zusammengedrückt. Diese Form des Lungenkollapses ist ein akuter Notfall! Der Patient leidet unter heftiger Atemnot bis hin zum Herz-Kreislauf-Schock.
Verspürt ein Patient die ersten Symptome wie stechenden Brustschmerz oder Atemnot, sollte er ein Krankenhaus aufsuchen – ein Pneumothorax muss in der Klinik behandelt werden. Abklopfen und Abhören der Lungen sowie eine Röntgenuntersuchung geben genauer Aufschluss darüber, ob die Lunge kollabiert ist. Noch genauere Informationen liefert die Computertomografie.
Die Therapie hängt von der Art des Lungenkollapses und der Menge der angesammelten Luft ab. Kleine Läsionen schließen sich von alleine wieder, und der Körper beseitigt die Luft selbst. Hier gilt: Bettruhe! Das Verabreichen von Sauerstoff beschleunigt die Heilung.
Bei einem größeren Pneumothorax wird die Luft über einen Drainageschlauch, der zwischen die beiden Lungenfelle geschoben wird, abgesaugt. So kann sich die Lunge wieder ausdehnen. Einem erneuten Pneumothorax kann man vorbeugen, indem die geplatzten Lungenbläschen operativ übernäht werden. Zudem werden die Lungenfelle medikamentös miteinander verklebt.
Quellen:
Lungenärzte im Netz, www.lungenaerzte-im-netz.de (Abruf: 21.01.2018)
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